2,5 Mio. Euro für den Klima- und Hochwasserschutz in Riedlingen

2,5 Mio. Euro für den Klima- und Hochwasserschutz in Riedlingen
(v.l.): Der Parlamentarischer Staatssekretär Sören Bartol, Martin Gerster MdB, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz, Riedlingens Bürgermeister Marcus Schafft. (Bild: Martin Gerster MdB)

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Es ist ein großer Tag für Riedlingen sowie für den Hochwasser- und Klimaschutz: Bürgermeister Marcus Schafft hat am Montag im Beisein des Biberacher SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Gerster in Berlin die Urkunde für eine Förderung in Höhe von 2,55 Mio. Euro vom Bund erhalten.

Bundesministerin Klara Geywitz übergab den Bescheid für das wichtige Projekt in Riedlingen höchstpersönlich und lobte den Antrag der Stadt für das Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“. Der Antrag mit dem Titel „Wasser in der Stadt – Sanierung der Mißmahl’schen Parkanlagen und klimafitte Altstadt“ ist damit erfolgreich. Das mit insgesamt 3 Mio. Euro veranschlagte Vorhaben kann nun mit der maximalen Bundesförderung von 85 Prozent (!) realisiert werden.

Die Freude über die Millionenförderung aus Berlin ist in Riedlingen entsprechend groß. Bürgermeister Marcus Schafft: „Das ist eine super Nachricht für uns. Wir können damit sowohl beim Klima- und Hochwasserschutz viel erreichen, außerdem ist diese Bundesförderung ein sehr wichtiger Beitrag für maßgebliche Flächen der Gartenschau 2035 in Riedlingen.“

Der Übergabe der Förderurkunde vorausgegangen ist eine jahrelange Vorbereitung und ein sehr guter Austausch zwischen Bürgermeister Marcus Schafft und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Martin Gerster, der Mitglied im Haushaltsausschuss des Bundestages und Vorsitzender der SPD-Landesgruppe Baden-Württemberg ist. Bürgermeister Marcus Schafft: „Ich bin Martin Gerster sehr dankbar für sein Engagement und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Bereits vor über einem Jahr war er vor Ort, hat sich persönlich ein Bild von unserem wichtigen Projekt gemacht, maximalen Einsatz dafür versprochen und Wort gehalten.“

Die Übergabe fand am Montag im Rahmen einer Feierstunde mit hochkarätiger Besetzung statt. Sowohl Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, wie auch ihr Parlamentarischer Staatssekretär Sören Bartol gratulierten Riedlingen und dem zuständigen Abgeordneten Martin Gerster. Die entsprechenden Mittel für Riedlingen in Höhe von 2,55 Mio. Euro kommen aus dem Programm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel”, das vom SPD-geführten Bundesbauministerium bewirtschaftet wird.

Die Förderliste wurde auf Antrag der Ampel vor einem Jahr im Haushaltsausschuss beschlossen. Erstmals wurde das entsprechende Programm im Jahre 2020 mit 200 Mio. Euro aufgesetzt, deutschlandweit profitierten 107 Projekte davon. Die Stadt Riedlingen ist im Oktober 2022 dem mit 176 Mio. Euro hinterlegten zweiten Förderaufruf gefolgt und kann sich nun mit vielen weiteren Städten und Gemeinden über eine Bundesförderung freuen.

Martin Gerster: „Wie so oft gab es enorm viele Anträge für das sehr attraktive Förderprogramm. Das Gerangel um die Plätze auf der Förderliste war erneut sehr groß. Ich bin sehr glücklich, dass ich nach dem Millionenzuschuss für Biberach vor drei Jahren nun mithelfen konnte, dass nun auch Riedlingen in den Genuss einer Förderung aus diesem Bundesprogramm kommt. Das Vorhaben ist für mich absolut unterstützenswert und ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft Riedlingens und der Region.“

Die kulturhistorischen Mißmahl’schen Parkanlagen liegen am Rande der Riedlinger Altstadt und sind ein Naherholungsort und Wanderziel für Bewohner und Besucher. Das Wald- und Feuchtgebiet entlang der Donau stellt zusätzlich zu einem komplexen Hochwasserschutz-System auch einen Schutzraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dar. Dies trägt zu einer biologischen Resilienz und Vielfalt bei. Die Ausstattung in den Flächen der Parkanlagen ist mittlerweile jedoch sanierungsreif.

Martin Gerster: „Ein Pluspunkt ist für mich auch, dass mit der Bundesförderung eine Aufwertung der kulturhistorischen Mißmahl‘schen Parkanlage ermöglich wird. Auch eine Sanierung der Teichanlagen soll dabei helfen, das komplexe hydrologische System an die Klimaschwankungen anzupassen.“

Ein Auelehrpfad soll darüber hinaus zukünftig zu einem schärferen Bewusstsein für diese Besonderheit der Landschaft beitragen. Das Element Wasser lässt sich in allen Teilen dieses Projektes wiederfinden. Sowohl bei der Aufwertung der Parkanlagen, als auch in der Riedlinger Innenstadt soll Wasser eine wesentliche Rolle für eine Anpassung an Klima-veränderungen, wie Überflutungs- oder Hitzewellen, spielen.

Neben der Sanierung und Revitalisierung der kulturhistorischen Parkanlagen und der Teichanlagen sollen auch Begrünungsmaßnahmen in der Altstadt zu einer klimatischen Verbesserung der Luftqualität und zur Stärkung der Biodiversität in Riedlingen beitragen. Dadurch soll die Altstadt sowohl lebenswerter für die Bürgerinnen und Bürger, als auch attraktiver für Tourist:innen werden. Erste baumaßliche Maßnahmen sind für 2024 geplant.

Mit dem Sonderprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ werden investive Maßnahmen zur klimagerechten Anpassung von Park- und Grünanlagen gefördert, die zur CO2-Minderung und Verbesserung des Klimas in urbanen Räumen, also Städten und Gemeinden, beitragen.

(Pressemitteilung: Martin Gerster MdB)