An Klimawandel denken Bei Neubau oder Sanierung: Hitzeschutz einplanen!

Der Klimawandel ist in aller Munde, die Sommer sind oft lange und heiß. Doch so schön die hohen Temperaturen für mache sind — sie können auch belastend sein.
Der Klimawandel ist in aller Munde, die Sommer sind oft lange und heiß. Doch so schön die hohen Temperaturen für mache sind — sie können auch belastend sein. (Bild: fotojog/ iStock / Getty Images Plus)

Als Häuslebauer oder -besitzer sollte man den Klimawandel gedanklich immer im Hinterkopf behalten. Das bedeutet konkret: Ein sinnvoller Hitzeschutz ist ein Must-Have. Er erhöht den Wohnkomfort, ist nachhaltig und spart bares Geld.

Der Klimawandel ist in aller Munde, die Sommer sind oft lange und heiß.  Doch so schön die hohen Temperaturen für mache sind — sie können auch belastend sein. Besonders dann, wenn das eigene Zuhause kein kühler Rückzugsort ist. Bewohner von (ungedämmten) Dachgeschosswohnungen können hiervon ein Lied singen.

Hitzeanfällige Räume erkennen

Um effektive Hitzeschutzmaßnahmen zu planen, ist es wichtig, die Räume zu kennen, die sich schnell aufheizen. Hier ist die Ausrichtung zur Sonne wichtig. Nicht nur in Räume, die nach Süden ausgerichtet sind, wird es schnell warm. Auch Zimmern mit westlicher oder östlicher Ausrichtung heizen sich durch dien tiefere Sonneneinstrahlung rasch unangenehm auf.

Durch gute Hitzedämmung sparen

Eine gute Wärmedämmung verhindert nicht nur den Wärmeverlust im Winter, sondern spart auch im Sommer bares Geld. Da eine gute Dämmung die Hitze im Sommer draußen hält, werden Kühlmaßnahmen im Inneren unnötig. So werden Stromkosten für Klimaanlagen oder Ventilatoren eingespart.

Die richtigen Fenster, Materialien und Co.

Für eine effektive Dämmung sind die richtigen Materialien entscheidend. Bei Fenstern sollte auf einen guten „g-Wert geachtet werden. Dieser Gesamtenergiedurchlassgrad gibt an, wie viel Wärme durch die Verglasung des Fensters nach innen dringt. Umso kleiner der g-Wert, desto besser hält das Fenster die Hitze ab. Idealerweise sollte der Wert zwischen 0,30 und 0,40 liegen.

Auch die Dämmwirkung der einzelnen Bauteile spielt eine große Rolle. Hierfür wird der „u-Wert“ herangezogen. Dieser Wärmedurchgangskoeffizient (früher k-Wert) gibt an, wie hoch die Wärmedurchlässigkeit eines Bauelements ist.

Generell gilt: Je weniger Wärme durch die Dämmung in den Innenraum dringt, umso weniger heizt dieser sich auf.  Ein guter U-Wert für ein Dach liegt beispielweise bei etwa 0,20 W/m²K.

Förderungen mitnehmen

Für energieeffiziente Sanierungen oder Neubauten gibt es verschiedene Förderungen vom Bund. Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) gibt es Unterstützung bei der Sanierung von Gebäuden, wenn dadurch dauerhaft Energiekosten eingespart wird.

Auch sommerliche Wärmeschutz wird gefördert. Für das Nachrüsten von außen liegendem Sonnenschutz, wie Rollläden oder Außenjalousien gibt es bespielweise ebenso Zuschüssen wie eine Dämmung der Gebäudehülle. Auch für energieeffiziente Neubauten gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten. Mehr Informationen gibt’s direkt beim BAFA oder der KfW.

Dämmung durch einfache Tipps

Doch es muss nicht immer der große Umbau oder eine aufwändige Sanierung sein. Auch mit kleineren Maßnahmen kann man beim Thema Hitzeschutz einiges erreichen.

  • Sonnenschutz von außen: Bringen Sie Jalousien, Rollläden, Markisen und Co möglichst außen an. So wird eine Sonneneinstrahlung durch das Fenster von vornerein verhindert.
  • Speicherfähige Materialien freilassen: Lassen Sie Betonwände oder Fliesenböden nach Möglichkeit frei. D.h. dass vor einer Betonwand kein Schrank stehen und auf einem Fliesenboden kein dicker Teppich liegen sollte. So können die Materialien die Wärme besser aufnehmen und ihre kühlende Wirkung mehr entfalten.
  • Smart Home Systeme nutzen: Die intelligente Vernetzung kann gegen Hitze Zuhause helfen. Durch die automatische Steuerung von Rollläden oder das Öffnen und Schließen von Fenstern bei Erkennung einer gewissen Innentemperatur wird das Raumklima möglichst optimal angepasst.
  • Bäume und Sträucher als natürlicher Schatten: In der richtigen Position vor dem Fenster gepflanzt, sorgt dichtes Gewächs für natürlichen Schatten und verhindert eine starke Sonneneinstrahlung. Durch den Laubabwurf im Herbst wird im Winter dennoch genug Tageslicht durchgelassen.

(Quelle: Verbraucherzentrale)