Auszubildende leiteten für knapp zwei Wochen eine Wohngruppe für Menschen mit psychischer Erkrankung des ZfP Südwürttemberg am Standort Bad Schussenried. Am 1. September fand die Abschlussveranstaltung des Projektes statt.
Zwei Wochen lang arbeiteten elf Auszubildende und zwei Studierende der Pflegewissenschaft im Projekt „Auszubildende leiten eine Wohngruppe“. Die jungen Mitarbeitenden des ZfP Südwürttemberg befinden sich im 2. Ausbildungs- bzw. Studienjahr. Während der vergangenen zwei Wochen leiteten sie die „Wohngruppe 4“ des Mariotte Glocker Hauses, eine Wohngruppe für Menschen mit psychischer Erkrankung des ZfP Südwürttemberg. Die Auszubildenden waren dabei jedoch nicht komplett auf sich alleine gestellt, sondern wurden von voll ausgebildetem Fachpersonal begleitet. Mehrere Praxiskoordinatorinnen der Pflegefachschule des ZfP Südwürttemberg waren stets in doppelter Besetzung zugegen und unterstützten theoretisch und auch praktisch, wenn sich Unsicherheiten oder Fragen seitens der Auszubildenden ergaben.
Dabei war das Aufgabengebiet der Auszubildenden sehr vielseitig. Von der Pflege der Bewohner:innen über pädagogische Angebote und die Organisation des hauswirtschaftlichen Betriebs bis hin zur Koordination der verschiedenen Therapie- und Freizeittermine der WG-Mitglieder. Alles musste seitens der Auszubildenden in voller Eigenregie organisiert und abgearbeitet werden.
„Für uns als Auszubildende war es eine tolle Möglichkeit unsere Fähigkeiten zu reflektieren und auch unser theoretisches Wissen, quasi im Echtbetrieb zu prüfen“, erklärt Pirmin Scheffold, Auszubildender des ZfP Südwürttemberg. Sich in einem geschützten Rahmen ausprobieren- und auch mal Fehler machen zu dürfen, das sei eine tolle und sehr bereichernde Erfahrung gewesen. „Wir alle haben unglaublich viel dazu gelernt. Und auch als Team sind wir durch diese zwei Wochen nochmal viel stärker zusammengewachsen“.
Auch die Praxiskoordinatorinnen der Auszubildenden und die Schulleitung der Pflegefachschule bewerten das Projekt als vollen Erfolg. „Wir haben beobachten dürfen, wie sich die Auszubildenden ihrem Fachgebiet nochmal auf einer ganz neuen Ebene angenähert haben und dadurch viel eigenverantwortlicher und auch zunehmend selbstbewusster agierten. Das ist ein tolles Ergebnis für solch ein Projekt und wir sind sehr stolz auf die Auszubildenden“, erklärt Praxiskoordinatorin Katharina Härle.
Nach Abschluss des Projektes wurden Auszubildende und Praxiskoordinatorinnen durch den Fachbereich der Pflegeentwicklung des ZfP Südwürttemberg im Rahmen eines Fragebogens detailliert zum Ablauf des Projektes befragt. „Das Ergebnis war überwiegend sehr positiv, was Lernerfolg und Teambildung angeht“, berichtet Tamara Großmann, Mitarbeiterin der Pflegeentwicklung. Positiv sei auch, dass 100 Prozent der Befragten die Projektwoche als festen Bestandteil der Pflegeausbildung begrüßen würden.
Auch die Heimleitung zog ein sehr positives Resümee der Woche. „Sie brachten frischen Wind in den Arbeitsalltag unseres Hauses und bereicherten unser Team auch persönlich“ lobte Dr. Paul Lahode, ärztlicher Leiter des Mariotte Glocker Hauses die Auszubildenden. „Schade, dass es schon vorbei ist“, diese Aussage habe er die letzten Tage immer wieder von Bewohnerinnen und Bewohnern zu hören bekommen. Das sei letztlich die wichtigste und größte Auszeichnung für die Arbeit der Auszubildenden und bestärke ihn darin, das Projekt nächstes Jahr mit einem neuen Kurs der Pflegefachschule gerne in seinem Haus zu wiederholen.
(Pressemitteilun: ZfP Südwürttemberg)