Kreistag beschäftigt sich am 14. Juli mit der Geburtsstation am Krankenhaus Bad Saulgau

Kreistag beschäftigt sich am 14. Juli mit der Geburtsstation am Krankenhaus Bad Saulgau
Am kommenden Mittwoch, 14. Juli beschäftigt sich nun der Kreistag in einer außerplanmäßigen Sitzung mit dem Thema Geburtsstation in Bad Saulgau. / Symbolbild (Bild: picture alliance/dpa | Annette Riedl)

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Bad Saulgau – In der vergangenen Sitzung hat sich der Gemeinderat vehement gegen die Schließung der Geburtenstation am Krankenhaus Bad Saulgau ausgesprochen. Fraktionsübergreifend hat das Gremium nochmals die an den Landkreis gerichtete Resolution bekräftigt. Gefordert wird darin unter anderem die schnellstmögliche Wiederinbetriebnahme der Geburtenstation.

Von zentraler Bedeutung für die Stadt ist aber auch der langfristige Erhalt des medizinischen Versorgungsangebotes insgesamt. Nicht unberechtigt ist die Befürchtung, dass die Schließung der Geburtenhilfe nur der erste Schritt auf dem Weg zu einer Abwicklung des Krankenhausstandortes Bad Saulgau ist.

Dabei geht es nicht nur um ein Versorgungsangebot für die Bad Saulgauer Bürger*innen. Die Stadt Bad Saulgau hat als größte Stadt im Landkreis und Mittelzentrum nicht nur eine Versorgungsfunktion für die eigenen Bürger*innen und Unternehmen, sondern auch für die Nachbargemeinden.

Unterstützung erhält Bad Saulgau deshalb von zahlreichen Gemeinden im Einzugsgebiet des Krankenhausstandortes – auch über die Kreisgrenzen hinaus. Herbertingen, Hohentengen, Ertingen, Altshausen, Ebersbach-Musbach und Hoßkirch haben sich der Resolution bereits angeschlossen.

Bürgermeisterin Doris Schröter appelliert außerdem an alle Städte und Gemeinden in der Region, sich der Resolution anzuschließen. Dies, so Schröter „wäre ein starkes Signal für den langfristigen Erhalt sowohl des Standortes Bad Saulgau, als auch des Standortes Pfullendorf“.

Die Resolution der Stadt richtet sich an die drei Gesellschafter der Kreiskliniken (Krankenhäuser Sigmaringen, Bad Saulgau und Pfullendorf) im Landkreis. Mehrheitlich gehören die Häuser seit einigen Jahren der SRH, einem privaten Krankenhausbetreiber aus Heidelberg. Die SRH hält 51% der Anteile. Zweitgrößte Gesellschafterin ist der Landkreis mit rund 36% der Anteile. Die restlichen rund 13% hält der Spitalfond Pfullendorf.

Vertraglich festgelegt ist, dass Entscheidungen wie die (dauerhafte) Schließung ganzer Stationen oder Abteilungen einstimmig von allen drei Gesellschafterinnen beschlossen werden müssen.

Auf Initiative der Stadt beschäftigt sich am kommenden Mittwoch, 14. Juli nun der Kreistag in einer außerplanmäßigen Sitzung mit dem Thema. Eine Teilnahme möglichst vieler Unterstützer*innen des Krankenhausstandortes Bad Saulgau wäre ein starkes Signal. Die Sitzung ist öffentlich und beginnt um 16.00 Uhr. Sitzungsort ist die Sandbühlhalle Bingen.

(Pressemitteilung: Stadt Bad Saulgau)