PLATZ DA – Mobilitätskampagne startet in der unteren Hauptstraße in Bad Saulgau

PLATZ DA – Mobilitätskampagne startet in der unteren Hauptstraße in Bad Saulgau
Öffentlicher Raum anders genutzt: In der unteren Hauptstraße lädt die Sofa-Zone zum Ausruhen, Entspannen, Leute Treffen ein. (Bild: Stadtverwaltung Bad Saulgau)

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Was haben ein Schwätz-Bezirk, ein Riesenschach und eine Sofa-Zone mit Mobilität und Stadtentwicklung zu tun? Diese drei Aktionsinseln, die während der Sommerferien der unteren Hauptstraße ein neues Gesicht verpassen, sind unter dem Motto PLATZ DA der erster Teil und sozusagen „Vorhut“ einer Mobilitätskampagne der Stadt Bad Saulgau.

Gerade untersucht die Stadt, wie Mobilität in der (Innenstadt) künftig aussehen wird. Im Herbst wird das Mobilitätskonzept dann ausgearbeitet und anschließend im Gemeinderat diskutiert. Auch die untere Hauptstraße ist ein Bereich, in der eine Weiterentwicklung des Straßenraumes sinnvoll sein könnte.

Mit der Kampagne PLATZ DA möchte die Stadt gemeinsam mit der Zone für Gestaltung deshalb Bewusstsein dafür schaffen, dass öffentliche Verkehrsräume anders als bisher genutzt werden können. Dafür entstehen in der unteren Hauptstraße mehrere Aktionsinseln. Auf und mit diesen können sich die Menschen den ansonsten nahezu ausschließlich vom Autoverkehr belegten Straßenraum vorübergehend anderweitig zu Nutze machen.

Einfach einmal eine „kleine“ Partie Schach spielen wird beispielsweise auf einem 4×4 Meter großen Schachfeld möglich sein. Wer Platz für eine Unterhaltung mit Freunden und Bekannten oder um einfach einmal alle Viere von sich strecken sucht, ist auf den begrünten Sitzmöbel in der Sofa-Zone oder dem Schwätz-Bezirk genau richtig. Und kleiner Tipp: Unter www.bad-saulgau.de/de/infos/Platz Da.php gibt es immer wieder Infos zu den kleinen Konzerten, die die Musikschule Soundwerk halbspontan auf die Beine stellt.

Aber: Auch wenn der Bereich zwischen Gewürz- und Schleifergasse für den Kampagnenauftakt bis zum Ende der Sommerferien für den motorisierten Verkehr gesperrt wird, bedeutet das nicht, dass das Auto künftig zugunsten von Rad- und Fußgängerverkehr aus der Innenstadt verbannt werden soll. Vielmehr geht es darum, verschiedene Mobilitätsformen möglichst harmonisch nebeneinander funktionieren zu lassen. Autoverkehr und Parken spielen dabei genauso eine Rolle wie Fuß- und Radwege und der öffentliche Personennahverkehr.

PLATZ DA heißt also gerade nicht „geh‘ mit aus dem Weg“. Es bedeutet, dass ausreichend Platz für alle Verkehrsformen da ist, jedenfalls wenn die Nutzung anders geregelt wird als bisher.

Das Nebeneinander soll ebenfalls bereits beim bevorstehenden barrierefreien Umbau des Bad Saulgauer Busbahnhofes Grundgedanke sein. Neben dem Neubau der Busbahnsteige (insgesamt 11 Linien halten am Bahnhof) wird deshalb auch die Karlstraße selbst im an den Bahnhof angrenzenden Bereich umgestaltet.

Bereits absehbar ist außerdem die Umgestaltung des Straßenraums in der oberen Hauptstraße. Das hat auch damit zu tun, dass in diesem Bereich der nächste Schritt der Innenstadtsanierung stattfinden soll. Unter anderem geht es dabei um eine Gestaltung der Fahrbahnbeläge und um Barrierefreiheit. Mobilitätskonzept und städtebauliche Entwicklung gehen dort also Hand in Hand.

Information zur Verkehrssperrung
Bis zum Ende der Sommerferien ist die untere Hauptstraße zwischen Gewürz- und Schleifergasse komplett für den motorisierten Verkehr gesperrt. Für Fahrradfahrer ist die Durchfahrt weiterhin in beide Fahrtrichtungen möglich. Ebenso bleibt die Zufahrt für Autos bis zur Schleifergasse möglich. Nach den Sommerferien endet die temporäre Sperrung. Ab spätestens 15. September ist die untere Hauptstraße dann wieder wie gewohnt befahrbar.

Im Bild:

Die Probesitzer auf dem Foto sind Bürgermeisterin Doris Schröter (2.v.l.), Anja Jelly und Bernhard Gögler (3. und 5. v.l. Zone für Gestaltung), Claudia Koch (Junges Kunsthaus, rechts), Ilona Boos und Thomas Schäfers (städtische Wirtschaftsförderung).

(Pressemitteilung: Stadt Bad Saulgau)