kompletter Vorstand im Amt bestätigt Baumaßnahmen am Römerbad im Zeit- und Kostenrahmen

Baumaßnahmen am Römerbad im Zeit- und Kostenrahmen
v.l.n.r. Birgit Russ, Andreas Reich, Gabi Donner, Hubert Koch, Sabine Russ, Sebastian Krühn, Wolfgang Kuen, Ralf Grimminger (nicht im Bild Andreas Dahlhaus). (Bild: Ralf Grimminger)

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Die größten Baumaßnahmen seit Jahrzehnten am Römerbad in Lindau bewegen sich im geplanten Kosten- und Zeitrahmen. Das gab der stellvertretende Vorsitzende Andreas Reich unter Beifall von rund 100 Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung des Fördervereins Römerbad in der Inselhalle bekannt. Bei den turnusgemäßen Neuwahlen wurde der komplette Vorstand im Amt bestätigt.

Vereinsvorsitzende Birgit Russ konnte bei der Jahreshauptversammlung nur gute Nachrichten vermelden. Sie dankte den Mitgliedern, dass die Entscheidungen und Einschränkungen des Vorstands aufgrund der Corona-Pandemie in den letzten  Jahren so gut mitgetragen wurden. „In diesem Jahr ist wieder ein normaler Badebetrieb möglich“, sagte Birgit Russ unter Beifall. Ferner sei die „Warteliste abgearbeitet“ und die Zahl der Mitglieder auf 1825 erhöht worden.

Dennoch warten immer  noch 147 Antragsteller auf  Aufnahme in den Verein und ins Bad. Auch die Vereinskommunikation funktioniere immer besser. So beziehen knapp 800 Mitglieder den regelmäßigen Info-Newsletter. Gut besucht wird auch die Homepage des Vereins. Als Höhepunkte des Vereinsleben lobte sie das Vereinsfest „White Night“ auf dem Steg und das Kinderfest, das im vergangenen Jahr erstmals wieder stattfand.

Andreas Reich gab anschließend einen Überblick über die jährlichen   Arbeiten wie Austausch von Stegbrettern, Liegebrettern und Sitzbänken und erläuterte das Vergabeverfahren für den neuen Mieter des Vereinskiosks am Seehafen. Nach einem mehrmonatigen Auswahlprozedere unter elf Bewerbern, an dem der gesamte Vorstand beteiligt war, wurde der Kiosk an Vincenzo Rosato vermietet. Reich: „Das war für uns das mit Abstand beste Gesamtpaket. Der neue Mieter ist hochmotiviert und wir haben ein sehr gutes Gefühl“.  Vincenzo Rosato, der auch die Cantinetta al Lago  in der Lindauer Spielbank betreibt, möchte den Kiosk mit seinem Team am 1. Mai eröffnen.

Bis dahin ist noch einiges zu tun. Der bisherige Kiosk wurde Anfang Januar abgerissen, mit einem neuen Fundament versehen und als Holzkonstruktion mit zeitgemäßen Einbauten für einen reibungslosen  Gastronomiebetrieb wie  Wasser- und Abwasserleitungen, Strom, Bierleitungen und Fettabscheider wieder aufgebaut. Aktuell wird die Küchenausstattung eingebaut. Die Kosten für den aufgrund der schlechten Bausubstanz notwendigen Neubau des Kiosks bezifferte Reich mit 165 000 Euro. „Die entstandenen  Mehrkosten kann der Verein gut ausgleichen“, versicherte der Vorstand.

Für Überraschungen sorgte auch die Substanz des Haupthauses, das seit Ende der letzten Saison ebenfalls renoviert wird und aufgrund der angegriffenen Holzunterkonstruktion außerplanmäßig entkernt werden musste, was Reich mit mehreren Fotos von den Bauarbeiten anschaulich dokumentierte. Die Kosten sind auch in diesem Bereich angestiegen und belaufen sich jetzt auf 70 000 Euro. Reich lobte in diesem Zusammenhang die 26 Männer starke „Römerbad-Bautruppe“, die in bislang 14 Einsätzen rund 400 Stunden „richtig hart“ gearbeitet hat und dem Verein durch ihren Einsatz schon mehrere zehntausend Euro eingespart haben.

„Der Verein hat noch genug Reserven“, informierte der zweite Vorsitzende im Hinblick auf die höheren Baukosten für das Haupthaus, das wie der Kiosk eine Liegenschaft der Stadt Lindau ist. Kosten und Arbeitsabläufe würden regelmäßig genau kontrolliert, so Reich. Für die Koordination und Abstimmung mit Behörden und Handwerkern waren bislang rund 50 Besprechungstermine notwendig. Die gute Vorbereitung zahlt sich aus. „Wir haben alles genau im Blick, Kosten und Bauzeiten sind im Plan“, betonte Reich unter Applaus. Haupthaus und Kiosk werden – wie vorgesehen – zu Beginn der Badesaison fertiggestellt.

Von einer soliden Finanzsituation des Vereins berichtete Hubert Koch. „Wir können die größten Baumaßnahmen des Vereins seit Jahrzehnten gut stemmen“,  versicherte der Vereinskassier bei der Vorlage des Kassenberichts mit vielen positiven Zahlen. Trotz der Anhebung der Mitgliederzahl auf 1825 seien noch viele Antragsteller in der Warteschleife. „Das bedeutet im Schnitt zwei Jahre Wartezeit“, betonte  Koch. Für Schmunzeln sorgte der Kassier, dessen Arbeit von den Rechnungsprüfern mit großem Lob gutgeheißen wurde, dass 70 Prozent der Mitglieder über 40 Jahre alt sind und die Frauen anteilsmäßig deutlich die Oberhand im Bad haben.

Bei den turnusgemäßen Neuwahlen wurde der komplette Vorstand einstimmig – jeweils mit eigener Enthaltung – im Amt bestätigt. Vorsitzende des Römerbad-Vereins ist weiterhin Birgit Russ, ihr Stellvertreter Andreas Reich. Die Finanzen hat Kassier Hubert Koch im Blick, Sabine Russ bleibt Protokollführerin. Als Beisitzer wiedergewählt wurden Gabi Donner, Rainer Hecht, Sebastian Krühn, Wolfgang Kuen, Andreas Dahlhaus und Ralf Grimminger.

Für einen unterhaltsamen Ausklang der Jahreshauptversammlung sorgte ein Videofilm von Sabine Heidler mit kuriosen Ereignissen, Wetterkapriolen, lustigen Kartenrunden und Gesangsstunden in der vergangenen Saison. Ein Film, der für viele Lacher sorgte und Lust auf die neue Römerbadsaison machte. Diese beginnt am 13. Mai. An den vier Samstagen davor treffen sich die Mitglieder zum „Auswintern“, um das Bad startklar zu machen.

(Pressemitteilung: Ulmer Pressedienst)