Zwischen Arzneimitteln treten häufig Wechselwirkungen auf, die Therapien spürbar durcheinanderbringen können. Wer mehrere Mittel über einen längeren Zeitraum einnimmt, sollte sich in der Arztpraxis oder der Apotheke beraten lassen. Stiftung Warentest informiert.
Die kleine weiße Tablette am Morgen, die längliche blaue nach dem Mittagessen, die Tropfen bei Bedarf − wer mehrere Medikamente einnimmt, sollte vorsichtig sein. Denn außer der erwünschten Wirkung und den Nebenwirkungen, die ein Präparat hat, können mehrere Mittel zusätzlich Wechselwirkungen hervorrufen – darunter Schwindel, Blutdruckabfall, Blutungen. Sie entstehen, wenn sich die Mittel im Körper gegenseitig ungünstig beeinflussen.
Riskante Mischungen: Sorgfalt tut Not
Die Stiftung Warentest zeigt eine Auswahl an wichtigen Wechselwirkungen von häufig eingenommenen Medikamenten und erklärt, worauf Patienten achten sollten.
„Medikamente beeinflussen sich im Körper gegenseitig. So kann aus zwei gut helfenden Mitteln ein riskantes Gemisch entstehen“, sagt die Apothekerin Christiane Hefendehl. Zum Beispiel blockiert das allgemein gut verträgliche Ibuprofen, über einen längeren Zeitraum eingenommen, die gefäßschützende Wirkung des Mittels ASS. Oder arglos eingenommene Mittel, die bei Sodbrennen Magensäure neutralisieren, behindern die Aufnahme anderer Medikamente deutlich und beeinträchtigen deren Wirkung.
Man sollte die Eigenschaften der Wirkstoffe kennen
„Um gefährliche Kombinationen zu vermeiden, ist es wichtig, die Eigenschaften der Wirkstoffe zu kennen“, so Christiane Hefendehl. Sie rät daher: „Patienten sollten sicher gehen, dass ihre behandelnden Ärzte stets über alle eingenommenen Medikamente Bescheid wissen. Bei jedem neuen Mittel sollten die Betroffenen in der Arztpraxis oder der Apotheke genau nachfragen.“
Eine Auswahl an wichtigen Wechselwirkungen von häufig eingenommenen Medikamenten wie zum Beispiel Mittel gegen Herzschwäche, zur Blutzuckersenkung, gegen Bluthochdruck oder Kortison hat die Stiftung Warentest in einer Übersicht zusammengefasst. Welche Lebensmittel außerdem die Wirksamkeit von Medikamenten beeinflussen können, erklärt der ausführliche Artikel in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/wechselwirkungen
(Quelle: Stiftung Warentest)