Singen: Hohe Auslastung durch Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden

Singen: Hohe Auslastung durch Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden
Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Hohenkrähenhalle im Singener Ortsteil Schlatt unter Krähen. (Bild: Stadt Singen)

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Im Zuge der Klimawende und dem Ziel 2035 klimaneutral zu werden, ist Photovoltaik für die Stadt Singen ein wichtiges Instrumentarium. Außer der Genehmigung von Außenflächenanlagen ist es deshalb seit Jahren eine Selbstverständlichkeit, dass geprüft wird, ob die Installation einer Photovoltaikanlage auf städtischen Gebäudedächern möglich ist.

Unter dieser Prämisse konnten bisher viele Dächer von Schulen und städtischen Hallen – insgesamt auf fast 30 Gebäuden – mit Photovoltaik belegt werden, wie Christian Kezic, Leiter des städtischen Gebäudemanagements erklärt. Die ältesten Anlagen sind inzwischen älter als zwanzig Jahre.

Das Leistungsspektrum reicht von Anlagen in der Fassade der Tittisbühlschule mit 10 kWp bis zum Kinderhaus Münchried mit 110 kWp. Besitzer sind neben den Stadtwerken Singen u.a. Solarcomplex, Bürgerenergie, aber auch Privatpersonen. Laut Gebäudemanagement erzeugt jedes kWP dieser Anlagen im Jahr etwa 950 kWh Strom. Insgesamt also etwa 1.477.000 kWh.

Jüngstes Beispiel der Nutzung mit Photovoltaik ist die Anlage auf der Teestube. Zudem sollen zusätzlich neue Dachflächen an der Beethovenschule und auf der KiTa in Überlingen belegt werden, so Kezic weiter.

Auf der Scheffelhalle wird die Stadt in nächster Zeit die größte PV-Anlage umsetzen. Geplant ist eine 290 kWp-PV-Anlage. Mittels 80 x 80 Zentimeter großer schindelförmiger Module ersetzt die Indach-Anlage die konventionelle Dacheindeckung der Scheffelhalle. Der erzeugte Strom reicht rechnerisch aus, um das benachbarte Aachbad mit Strom zu versorgen.

Da sich die Rahmenbedingungen für die Installation von PV-Anlagen geändert haben, wird auch auf bislang nicht genutzten Flächen eine Nutzung geprüft, da geplant sei, alle sinnvoll belegbaren Dachflächen auch mit PV auszustatten, erklärt Kezic.

Beispielsweise sei zumindest in der Theorie nun auch die Belegung von Dächern denkmalgeschützter Gebäude möglich. Gleichwohl seien einige Dächer für Photovoltaik ungeeignet, da sie statisch bereits ausgereizt seien und keine zusätzlichen Dachlasten vertragen, so Kezic weiter.

Auch gebe es Dächer, die zu kleinteilig sind, als dass die Installation einer PV-Anlage wirtschaftlich Sinn macht. Andere Dachflächen sollten erst saniert werden, bevor sie mit einer PV-Anlage belegt werden, oder sie sind durch Bäume, die man ja ebenfalls erhalten will, verschattet, sodass eine Belegung dieser Dachflächen unwirtschaftlich wäre.

(Pressemitteilung: Stadt Singen)