In Riedlingen gibt es jetzt digitale Fahrgastinformationen

In Riedlingen gibt es jetzt digitale Fahrgastinformationen
Am Steig 3 der Kirchstraße fährt ein Bus Richtung Bad Schussenried ab. (Bild: Maximilian Kohler)

Der Verkehrsverbund DING, das Verkehrsamt des Landkreises Biberach und die Stadt Riedlingen haben im Donaustädtchen vier digitale Fahrgast-Informationsanzeiger aufstellen lassen. Damit wurde ein gewaltiger Schritt zu einer besseren Information der Fahrgäste im Nahverkehr getan. Gewinnbringend sind die Anzeiger auch für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen. 

Aktuelle Informationen zu Abfahrtzeiten 

Am Bahnhof, Touristik Energy Point (TEP), in der Kirchstraße und beim Gymnasium sorgen die neu aufgestellten Informationssysteme für aktuelle Auskünfte. Es werden auf den Displays neben den Linien auch das Fahrziel, das Gleis bzw. der Fahrsteig und die Abfahrzeit angezeigt. Doppelseitige Anzeiger sind am Bahnhof und in der Kirchstraße installiert.

Am Bahnhof werden die Fahrgäste nicht nur über die Abfahrtzeiten der Buslinien informiert, sondern auch über die aktuellen Abfahrtzeiten der Bahn. „Dies sogar mit Angabe des Endpunktes der Verbindung,“ wie Bürgermeister Marcus Schafft betonte. Er schob nach: „Wegen mir braucht keiner aus Riedlingen hinauszufahren.“  

In der Hindenburgstraße (TEP) und am Gymnasium sind jeweils einseitige Anzeiger aufgestellt. DING-Sprecher Christopher Raabe informierte über die weiteren Schritte zur Verbesserung der Fahrgastinformationen: „Wir arbeiten daran, dass die Verkehrsunternehmen die Positionsangaben ihrer Linienfahrzeuge melden. So können wir mögliche Verspätungen erfassen und die Fahrgäste auf den Anzeigern aktuell informieren.“        

Die neuen Anzeiger informieren die Fahrgäste umfassend über Abfahrtzeiten, Fahrtziel, Steig/Gleis und Liniennummer.
Die neuen Anzeiger informieren die Fahrgäste umfassend über Abfahrtzeiten, Fahrtziel, Steig/Gleis und Liniennummer. (Bild: Maximilian Kohler)

Hilfe für Sehbeeinträchtigte 

Bisher hatten Menschen mit Sehbeeinträchtigung oft Schwierigkeiten sich an den Haltestellen zu informieren und den richtigen Bus am gültigen Steig zu finden. Die kleingedruckten Fahrpläne stellten nicht nur für diese Personengruppe ein Hindernis dar. Die Anzeiger machen damit radikal Schluss. Ein deutlich hörbarer Klopfton (ähnlich dem an Fußgängerüberwegen mit Ampeln) führt die Sehbeeinträchtigten zu einer Taste am Anzeiger. Mit Betätigung der Taste können sie sich die aktuellen Abfahrzeiten, Fahrziel und Steig vorlesen lassen. 

Mit der Informationstaste können sich Sehbeeinträchtigte informieren lassen.
Mit der Informationstaste können sich Sehbeeinträchtigte informieren lassen. (Bild: Maximilian Kohler)

Förderung durch Bund und Land 

Die Umsetzung dieser Maßnahmen wird durch den Staat gefördert. Die Kosten für die vier Anzeiger in der Stadt betragen, so Schafft, ca. 25.000 Euro inklusive der Installationskosten. Zumindest vorerst, so das Stadtoberhaupt, kommen keine weiteren Kosten auf die Stadt zu.     

DING-Verkehrsverbund 

Ziel ist es, im gesamten DING-Verkehrsverbund 380 digitale Fahrgast-Informationsanzeiger aufzustellen. Ein Drittel sei bereits in Betrieb, so Raabe. Er stellte auch das Regionalnetz des Verkehrsverbundes vor. Diese umfasst die Landkreise Biberach, Alb-Donau, Neu-Ulm sowie die Städte Ulm und Neu-Ulm.