Bündnis für einen Volksantrag gegen den Flächenverbrauch wächst

Bündnis für einen Volksantrag gegen den Flächenverbrauch wächst
Um erfolgreich zu sein, müssen für den Volksantrag mit dem Titel „Ländle leben lassen“ bis April 2024 40.000 Unterschriften gesammelt werden. (Bild: www.laendle-leben-lassen.de / Presse)

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Das Bündnis aus Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden, das einen Volksantrag gegen den Flächenverbrauch trägt, wächst. Der Landeswaldverband als Dachverband von 7 Wald- und Forstverbänden hat sich dem Volksantrag und seinen Forderungen angeschlossen.

„Jeder Hektar Wald, der dem Beton weicht, bedeutet einen Verlust an wertvollem Lebensraum und eine Schwächung der Ökosystemleistungen, die der Wald für unsere Gesellschaft erbringt“, betont Dietmar Hellmann, Vorsitzender des Landeswaldverbandes Baden-Württemberg. „Wir müssen deshalb die Wälder erhalten und fit für den Klimawandel machen.

Nur so können sie ihr großes Potenzial für den Klimaschutz voll entfalten: mit dem Waldboden als Kohlenstoffspeicher, mit gebundenem Kohlenstoff in Holzprodukten und Restholz, das fossile Energieträger ersetzt. Wald zu schützen, heißt den Boden zu schützen. Wir dürfen die Gemeinwohlleistungen des Waldes nicht durch fortschreitenden Flächenverbrauch leichtfertig verspielen“, so Hellmann.

Ebenso gehört seit kurzem der Ernährungsrat StadtRegion Stuttgart zu den Unterstützern der Initiative. „Unser Ziel ist nicht nur, die fruchtbaren und wertvollen Agrarflächen zu erhalten, sondern auf den Flächen die vielfältigen Ökosysteme zu fördern, die gleichzeitig ökonomisch für die hochwertige regionale Lebensmittelversorgung genutzt werden. Vielfalt statt Einfalt, regionale Selbstversorgung statt Export“ begründet Vereinsvorstand Ingo Plessing den Beitritt. Geschäftsführer Ulrich Ostarhild weist auf das EU-Projekt HuMUS hin, bei dem der Ernährungsrat Stuttgart im Konsortium ist. „Bei HuMUS geht es europaweit darum, kommunale Flächen und Böden fruchtbar zu halten und vor Versieglung zu schützen“, so Ostarhild.

Der Trägerkreis des Volksantrags freut sich über die Verstärkung: „Wir können jede Unterstützung gebrauchen.“, so Sprecher Gerhard Bronner vom Landesnaturschutzverband. „Die Politik wird nur auf uns hören, wenn wir deutlich machen, dass der Flächenverbrauch quer durch die Bevölkerung als Problem gesehen wird und reduziert werden muss. Der Landeswaldverband und der Ernährungsrat StadtRegion Stuttgart sind da willkommene Partner.“

Um erfolgreich zu sein, müssen für den Volksantrag mit dem Titel „Ländle leben lassen“ bis April 2024 40.000 Unterschriften gesammelt werden.

(Pressemitteilung: Landesbauernverband in Baden-Württemberg e.V.)