Mit Botschaftern gegen den Nachwuchsmangel: Imagekampagne des Handwerks wieder gestartet

Mit Botschaftern gegen den Nachwuchsmangel: Imagekampagne des Handwerks wieder gestartet
(Bild: Handwerkskammer Konstanz)

WOCHENBLATT
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Konstanz – Das Pandemie-Jahr 2020 hat deutlich gemacht, wie wichtig das Handwerk für Deutschland ist. Gleichzeitig fiel es den Betrieben schwerer denn je, Nachwuchs anzusprechen und zu gewinnen. In der Folge von Schulschließungen und dem Ausfall von Berufsorientierungsangeboten konnten deutschlandweit 10.000 Ausbildungsplätze weniger besetzt werden als noch im Vorjahr. Und das, obwohl Fachkräfte im Handwerk für die Zukunft dringend gebraucht werden. 

Auch in diesem Jahr erschwert Corona die Maßnahmen zur Berufsorientierung. Das Handwerk will hier gegenhalten. Ein Baustein ist die bundesweite Imagekampagne, die mit dem Slogan „Wir wissen, was wir tun“ in drei Wellen auf Plakaten, aber vor allem auch in TV-Schaltungen und digitalen Werbemaßnahmen auf das Handwerk aufmerksam macht.

Systemrelevantes Handwerk

Dass die Erfahrungen in der Pandemie die Systemrelevanz vieler Handwerksbetriebe deutlich machen, zeigen die Ergebnisse einer Forsa-Umfrage aus 2020. 94 Prozent der Befragten halten das Handwerk demnach für unverzichtbar. „Jetzt liegt es an uns, diese Unverzichtbarkeit in Auszubildende umzumünzen. Eine Lehre im Handwerk bietet allerbeste Startbedingungen für die Karriere“, so Werner Rottler, Präsident der Handwerkskammer Konstanz.

Denn der Fachkräftebedarf im Handwerk ist ungebremst. Das Handwerk zeigt sich in vielen Bereichen als besonders krisensicher, und unabhängig von der Pandemie sind handwerkliche Fachkräfte gefragt, um Herausforderungen im Bereich Klimaschutz, Energie, Mobilität und Demografie zu meistern. Schulabgängern aber auch Quereinsteigern bieten sich hier interessante Perspektiven.

Vier Botschafter

Davon wissen auch die Botschafterinnen und Botschafter des Handwerks zu berichten, die im Rahmen der Kampagne auf Motiven und in Filmclips zu sehen sind: Orthopädietechnik-Mechaniker Frank Purk, Kfz-Mechatronikermeister Franz Rohsmeisl, Konditormeisterin Laura Schöneberger und Klempnergesellin Luisa Buck.

Alle Botschafter eint, dass sie ihre persönliche Berufung gefunden haben und das Handwerk sich positiv auf ihre Persönlichkeitsentwicklung ausgewirkt hat. Sie sind dank ihres Berufs reifer, selbstbewusster, zielstrebiger und vor allem erfüllter geworden. Damit trifft das Handwerk auch einen Zeitgeist, in dem die Menschen von ihrem Beruf auch Sinn und Erfüllung erwarten. Sie wollen auch in ihrem jeweiligen Beruf sagen können: „Wir wissen, was wir tun.“ 

Mini-Dokus auf YouTube liefern einen tieferen Einblick in den Arbeitsalltag der Botschafter. Viele weitere Informationen zum Handwerk finden Interessierte unter www.handwerk.de.