YachtHotel “Helvetia“ am Lindauer Hafen startet am 21. Mai wieder den Betrieb

YachtHotel “Helvetia“ am Lindauer Hafen startet am 21. Mai wieder den Betrieb
Das YachtHotel „Helvetia“ öffnet nach Monaten wieder seine Türen. (Bild: Wilfried Vögel)

Karl Nitsche vom Hotel Helvetia: „Corona hat uns alles abverlangt, aber es hätte noch schlimmen kommen können. Jetzt starten wir optimistisch und bestens vorbereitet neu!“

Lindau – Nach neun Monaten Stillstand und Schließung öffnet das YachtHotel „Helvetia“ direkt am Lindauer Hafen wieder seine Pforten. Ab diesem Zeitpunkt sind Hotel und Restaurant, natürlich unter Einhaltung strengsten Hygienevorschriften, wieder geöffnet. Der Eigentümer, Karl Nitsche, sieht sich bestens gerüstet.

Natürlich war auch Nitsches Hotel, das sich seit 1967 in Familienbesitz befindet, hart von der pandemiebedingten Schließung betroffen. Nitsche: „Obwohl wir natürlich noch die Zeit kennen, als unser Hotel in den Wintermonaten grundsätzlich geschlossen war, entwickelte sich die Situation schnell dramatisch. Das ging schon an die absolute Grenze. Wir mussten 20 % der Belegschaft entlassen, der Rest kam in Kurzarbeit“. Zudem sei die staatliche Förderung deutlich zu spät angekommen.

Für Nitsche war es die schlimmste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Nitsche: „Aber es hätte ja noch viel schlimmer kommen können“. Er hat die „tote Zeit“ genutzt, Reparaturarbeiten in Auftrag gegeben, die im laufenden Betrieb nicht möglich gewesen wären. Dazu gehörten u.a. die Beseitigung der Folgen von Wasserschäden vom  letzten Jahr. Die Küche erhielt zudem eine Corona-angepasste moderne Lüftungsanlage.

Für ein Hotel, das in der Vergangenheit große Summen investiert hat, um vom Dreisterne Hotel zum Viersterne Superior YachHotel aufzusteigen, waren diese Monate durchaus existenzgefährdend. Zumal es bis vorige Woche keine Perspektive gegeben habe.

Jetzt will Nitsche mit seinem engagierten Team voll durchstarten. Die Hygienekonzepte hat er an die aktuelle Situation angepasst, das Personal intensiv geschult und entsprechend fortgebildet. Ein Neustart sei trotzdem eine logistische und organisatorische Herausforderung.

Das YachtHotel „Helvetia“ direkt am Lindauer Hafen.
Das YachtHotel „Helvetia“ direkt am Lindauer Hafen. (Bild: Wilfried Vögel)

Jetzt komme es darauf an, den Standortvorteil in Lindau direkt am Hafen auch zu nutzen. Karl Nitsche: „Wir sind absolut positiv gestimmt. Lindau verfügt über ein großes Potential. Das hebt uns gegenüber anderen Destinationen heraus“. Die Gäste blieben jetzt im Schnitt (früher zwei bis drei Tage) oft eine Woche lang da. Da müssten alle Geschäftsbereiche wie Hotel, Wellness, Massage, Kosmetik und Küche passen und reibungslos ineinander greifen.

Absolut positiv sieht Nitsche auch, dass die Gartenschau stattfinden könne, die Therme im Sommer öffnen werde und auch die Bregenzer Festspiele stattfinden sollen.

Jetzt hieße es, erst mal, alle Mitarbeiter zurückzuholen und auf den Einsatz vorzubereiten und einzustimmen. „Die müssen sich nach dem langen Stillstand auch erst mal wieder an die Alltagsroutine gewöhnen“. Dabei sei es, so Nitsche, gar nicht so einfach, gutes und qualifiziertes Personal zu finden. Viele seien während der Pandemie in andere Bereiche abgewandert. Nitsche: „Der Markt für gute Mitarbeiter ist leer gefegt“. Da sei es wichtig gewesen, in den vergangene Jahren ein gutes und motiviertes Team gebildet zu haben, das jetzt auf den Neustart brennen würde.

Was das Hygienekonzept angehe, sieht sich Nitsche gut gerüstet: „Unsere Mitarbeiter sind darin geschult, das Hygienekonzept konsequent umzusetzen. Wir haben eine hauseigene Corona-App und nutzen natürlich auch die Lucca-App. Alle Mitarbeiter werden vier Mal in der Woche getestet. Wir sind also bestens auf den zu erwartenden Ansturm vorbereitet“.

Dieser zu erwartende Ansturm macht Nitsche aber auch Sorgen. Er erinnert sich an die Situation im letzten Jahr, als die Insel rappelvoll war. Da schwingt die Sorge mit, dass es im August wieder zu einem Lockdown kommen könnte, der dann fatale Folgen haben würde.

Trotzdem sieht Nitsche erwartungsvoll gestimmt und optimistisch in die Zukunft: „Wir freuen uns, wieder Gäste willkommen heißen und bewirten zu dürfen. Denn wir leben Gastfreundschaft und bieten Qualität. Wir wollen ein Hotel des Wohlfühlens sein, gerade jetzt nach den harten Zeiten der Einschränkungen und Entbehrungen“.

Weitere Infos unter www.hotel-helvetia.com