Nachhaltige Energien im eigenen Zuhause nutzen – die besten Möglichkeiten 2023

Nachhaltige Energien im eigenen Zuhause nutzen – die besten Möglichkeiten 2023
Der Weg zu einem klimafreundlicheren Planeten geht eindeutig auch über die Bevölkerung. (Bild: Pixabay)

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Die Welt wird sich immer mehr auf erneuerbare Energien verlassen müssen, um die Zukunft zu sichern. Auch im eigenen Zuhause können wir unseren Teil dazu beitragen, indem wir nachhaltige Energien nutzen. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen ist global zu einem ernstzunehmenden Thema geworden.

Der Weg zu einem klimafreundlicheren Planeten geht eindeutig auch über die Bevölkerung. Politische Vorschriften sind das eine – die freiwillige Umsetzung aus Überzeugung das andere! Hier kommen einige Top-Tipps, welche Möglichkeiten für nachhaltige Energien es 2023 gibt.

Die Wärmepumpe – umweltfreundliche Energie generieren

Die Installation einer Wärmepumpe gehört zu den wichtigsten Möglichkeiten, selbstständig Energie zu erzeugen. Hier ist zu beachten, dass eine Anbindung ans Stromnetz nötig ist. Da nicht jedes Haus die gleichen Voraussetzungen erfüllt, gibt es verschiedene Arten von Wärmepumpen, die immer beliebter werden. Hier ist ein Überblick über die drei gängigsten Typen:

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe: Um Energie zu erzeugen, nutzt eine Luft-Wasser-Wärmepumpe die Wärme aus der Luft. Dabei wird die Umgebungsluft angesaugt, um Wärmeenergie aufzunehmen. Diese wird dann durch das Kältemittel transportiert, bevor sie im Kondensator an das Heizsystem abgegeben wird.
  • Wasser-Wasser-Wärmepumpe: Diese Wärmepumpenart hingegen nutzt die Wärmeenergie aus dem Grundwasser, um das Haus zu beheizen. Das Wasser fließt dabei durch einen Wärmetauscher und wird so aufgewärmt, bevor es den gleichen Weg geht wie bei einer Luft-Wasser-Pumpe.
  • Erd-Wasser-Wärmepumpe: Die Wärmeenergie des Erdreichs wird hierbei genutzt, um das Haus zu beheizen. Es ist erforderlich, eine Erdsonde in den Boden einzulassen, was nicht in allen Regionen Deutschlands erlaubt wird. Erd-Wasser-Wärmepumpen sind vor allem auf eigenen Grundstücken sehr beliebt und dienen als Alternative, wenn keine andere Methode funktioniert.  

Photovoltaik – wenn der Strom von der Sonne kommt

Photovoltaik ist eine der umweltfreundlichsten Möglichkeiten, Strom auf dem eigenen Grundstück zu erzeugen. Hier wird ausschließlich die Kraft der Sonne genutzt und in Energie umgewandelt. Rund 24,3 % der Stromerzeugung in Deutschland aus erneuerbaren Quellen erfolgt via Photovoltaik. Für wen sich die Installation lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die örtlichen Gegebenheiten spielen ebenso eine Rolle, wie der individuelle Strombedarf.

Die Kosten für eine Photovoltaik-Anlage sind davon abhängig, wie groß die fertige Anlage sein soll und aus welchen Materialien sie hergestellt wird. Bei der Budgetkalkulierung ist es wichtig, daran zu denken, dass eine Photovoltaik-Anlage langfristig eine lohnende Investition sein kann. Die meisten Anlagen können etwa 20 bis 25 Jahre lang Strom produzieren. Wenn eine Photovoltaik-Anlage ausreichend groß ist, kann sie einen Haushalt autark mit Energie versorgen. Eine entsprechende Speicherlösung ist dabei sinnvoll, um den erzeugten Strom zu speichern und zu nutzen, wenn er benötigt wird.

Alles Gute kommt von oben – die Nutzbarkeit von Regenwasser

In Deutschland wollen 3 von 4 Menschen nachhaltiger leben und da kommen alternative Energiebeschaffungsmethoden und Wasserquellen gerade recht. Viele werden von der Natur gegeben, so zum Beispiel Regenwasser. Auch wenn der Trend zur Nutzbarkeit noch nicht so ausgeprägt ist, wie die Verwendung von Wärmepumpen oder Photovoltaik, ist hier Potenzial vorhanden.

Regenwasser kann auf verschiedene Arten genutzt werden, um die Umwelt zu schonen und Geld zu sparen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung für die Bewässerung von Gärten und Pflanzen. Darüber hinaus lässt sich das Wasser aber auch in die sanitären Anlagen einspeisen und so beispielsweise für die Toilettenspülung verwenden.

Es gibt verschiedene Methoden, um Regenwasser zu sammeln und zu speichern, wie beispielsweise Regenfässer oder -tanks. Abgeraten wird allerdings von der Nutzung zum Wäschewaschen oder sogar zur Zubereitung von Lebensmitteln. Dem stehen außerdem örtliche Vorschriften und Bestimmungen entgegen.

Kombiniert mit bester Effizienz – nachhaltiger leben ist möglich

Die beste Möglichkeit für ein nachhaltigeres Leben ist die Kombination verschiedener erneuerbarer Energiequellen. Wenn eine Wärmepumpe und eine Photovoltaik-Anlage kombiniert werden, kann dies zu erheblichen Einsparungen bei den Energiekosten führen. Gleichzeitig lässt sich die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen reduzieren, wovon die Natur profitiert.

Es ist außerdem möglich, Energieeffizienztechnologien zusätzlich zum Einsatz zu bringen. Mit energiesparenden Geräten und LED-Lampen lässt sich der Energieverbrauch drosseln, sodass womöglich sogar noch etwas vom Photovoltaik-Strom ins öffentliche Netz eingespeist werden kann. Darüber freut sich das Haushaltsbudget, denn dieser Strom wird vergütet!

Ein gut isoliertes Haus unterstützt Bauherren dabei, effizient mit der Wärmepumpe zu heizen und nicht selbstständig einen Energieverlust herbeizuführen. Ob es allerdings möglich ist, rein durch erneuerbare Energien zu leben, hängt von verschiedenen Einzelthemen ab. Die Größe des Hauses ist hier ebenso entscheidend, wie der tatsächliche Energiebedarf. Gerade bei der Nutzung von Photovoltaik spielt auch der Sonneneinfall eine Rolle.

Eine optimal ausgerichtete PV-Anlage kann jedoch, kombiniert mit einer Wärmepumpe, in Sachen Energiegewinnung große Autarkie herstellen. Aber selbst wenn eine kurzfristige oder periodische Anbindung an fossile Quellen nötig ist, sind erneuerbare Energiequellen der erste Schritt in Richtung mehr Nachhaltigkeit. Wer die Umrüstung plant, sollte sich im Vorfeld immer über mögliche Unterstützung vom Staat informieren.