Digitales Mobilitätsprojekt in Ravensburg wurde beschlossen

Digitales Mobilitätsprojekt in Ravensburg wurde beschlossen
Klimaschutzmaßnahmen sollen in Ravensburg mit einem Verkehrssystem optimiert werden. (Bild: Canetti // iStock / Getty Images Plus)

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Der Ravensburger Gemeinderat stimmte in seiner jüngsten Sitzung dem Teilprojekt „Mobilität“ der städtischen Digitalisierungsstrategie zu. So sollen die Verkehrsdaten der Stadt Ravensburg künftig digitalisiert und vernetzt werden, um belastbare Daten für die „Mobilitätswende“ zu gewinnen. Der Gemeinderat stimmte auch der Finanzierung des Teilprojekts zu.

Unterstützt wird das Vorhaben über das Förderprogramm „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Der Stadt wurde im vergangenen Jahr eine Förderquote von 65 Prozent zugesagt. Die Umsetzung der Maßnahmen ist vollständig im Haushaltsjahr 2023 eingeplant.

Ziel des Projekts ist die Erstellung eines intelligenten Verkehrssystems, das mit digital erhobenen Daten eine Reihe von Klimaschutzmaßnahmen optimieren soll. Dazu gehört das Pilotprojekt „On-Demand“, bei dem der klassische Rufbus mit einer App weiterentwickelt wird (MOBI-Bus). Weitere Maßnahmen sind die Parkraumbewirtschaftung Scheffelplatz und Bechtergarten, der Ausbau der Fahrradverleihstation als Alternative zum ÖPNV sowie der Klimamobilitätsplan im Schussental.

Dabei soll mehr Platz für den Radverkehr, für Fußgänger und für den ÖPNV geschaffen werden. Ganze Verkehrszüge sollen neugestaltet werden. Der Klimamobilitätsplan für die Modellregion Schussental sieht vor, bis 2030 40 Prozent CO2 im Verkehrssektor einzusparen.

Für diese neue Verkehrsplanung werden möglichst viele Daten – vor allem Echtzeit- und intermodale Daten – benötigt. Bisher wurden Fußgänger- und Fahrgastzahlen mit hohem Aufwand manuell erfasst. Die Daten sollen im Zuge des Projekts mit insgesamt acht mobilen Zählgeräten und 135 Fahrgastzählgeräten künftig digital erhoben werden.

Die Kreuzungs- und Querschnittszähler können den Kfz-Verkehr (Auto, Bus, Lastwagen), den Radverkehr und den Fußgängerverkehr erfassen. Die Fahrgastzahlen werden mit unterschiedlichen Szenarien wie Ferien, Schultagen und Jahreszeit ausgewertet.

Neben Planern und Betreibern wird auch die Öffentlichkeit die Daten einsehen können. Die individuelle Wahl des Fortbewegungsmittels soll dann mithilfe dieser transparenten Daten getroffen werden.

(Pressemitteilung: Stadt Ravensburg)