Wolfgang Jauch verlässt die Sozialstation Bodensee

Wolfgang Jauch verlässt die Sozialstation Bodensee
Mit einem herzlichen „Vergelt's Gott“, dankt Dekan Peter Nicola (rechts) Wolfgang Jauch für die geleistete Arbeit. (Bild: Sozialstation Bodensee)

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Mit dem Song „You‘re simple the best“ hat das Leitungsteam der Sozialstation Bodensee ihren langjährigen Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Jauch verabschiedet. Nach zehn Jahren an der Spitze des ambulanten Pflegedienstes ist Wolfgang Jauch jetzt in den Ruhestand getreten.

Mehr als 100 geladene Gäste nahmen an der Feierstunde im katholischen Pfarrsaal St. Nikolaus in Überlingen teil, darunter auch die Bürgermeister Jan Zeitler (Überlingen), Fabian Meschenmoser (Deggenhausertal), Benjamin Mors (Steißlingen), Manfred Härle (Salem) sowie der Bürgermeisterstellvertreter Walter Städele aus Frickingen und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Lothar Riebsamen.

Besonders begrüßte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Markus Bergmann KKH Markgräfin Valerie von Baden, die die Sozialstation als erstes Fördermitglied unterstützt. Bergmann skizzierte kurz die Entwicklung der Sozialstation und bedankte sich, dass Wolfgang Jauch „den Umsatz von 2013 bis heute mehr als verdoppelte“.

Vor dem Empfang hatte Dekan Peter Nicola zur Dankesmesse ins gegenüberliegende Münster eingeladen. In seiner Predigt beschrieb Wolfgang Jauch ebenso wie den barmherzigen Samariter als jemanden, „der hingeht und handelt“.

In seiner „weltlichen“ Rede dankte er Jauch für seine Arbeit und erinnerte daran an die schwierige Zeit der Fusion der vier Sozialstation Markdorf, Salem, Überlingen und Stockach zur Sozialstation Bodensee „Durch ihren Einsatz haben wir über 600.000 Euro gespart“, sagte der Dekan, der sich mit einem herzlichen „Vergelts Gott“ von Wolfgang Jauch verabschiedete.

Wertschätzende Worte hatte auch Überlingens Oberbürgermeister für den ausscheidenden Vorstandsvorsitzenden übrig. „Sie hatten ein hohes Ansehen und galten als Visionär“, sagte Jan Zeitler anerkennend. Für einen ebenso kurzweiligen wie emotionalen Abend sorgten nicht zuletzt Sängerin Simone Preti und Gitarrist Dominik Burget, die den Abend musikalisch mit Wolfgang Jauchs Musikwünschen untermalten.

Als letzter trat Wolfgang Jauch vor das Mikrofon und zeigte sich „überwältigt, ob der wohltuenden Worte, aber vor allem, dass Sie alle heute hier zu meiner Verabschiedung gekommen sind“. Er rang nach Worten, bevor er anhand wichtiger Wegbegleiter einige Meilensteine seiner Amtszeit hervorhob.

In finanziell schwieriger Zeit übernommen, hätte er dank der Unterstützung der Pflegedienstleitungen der vier Einrichtungen, Marlene Scheu, Ulrike Auer, Sigrid Koch und Karin Schneider, das Schiff wieder auf Kurs bekommen.

Jauch erinnerte an die Übernahme von „Essen auf Rädern“ in Markdorf mit Pfarrer Hund. An die Realisierung der Tages- und Nachtpflege in Salem, deren Grundstein bei der ersten Begegnung mit Bauunternehmer Straßer bereits Anfang 2014 gelegt worden sei. Auch diverse Treffen mit dem damaligen Bundestagsabgeordneten Lothar Riebsamen hätten zur Umsetzung des Projekts, beigetragen, das weit über Salem als Vorzeigeprojekt Anerkennung findet. Hilfreich sei der Blick über den Tellerrand hinaus und der Austausch mit anderen Sozialstationen gewesen.

Dann kam der nach Jauchs Worten schwierigste Teil. Schließlich galt es, sich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verabschieden, „die mir all die Jahre ihr Vertrauen entgegengebracht haben“. Vor allem in der Corona-Zeit hätten sie für die Sozialstation Übermenschliches geleistet. Jauch dankte für ein außerordentliches Engagement, unermüdlichen Einsatz und eine allseits positive Grundhaltung: „Es war – Summa Summarum – eine gute Zeit, wir haben viel bewegt und ich nehme viele schöne Erinnerungen mit in den Ruhestand.“

Seinem Nachfolger Andreas Hennch wünschte Wolfgang Jauch alles erdenklich Gute für sein neues Amt und bat die Anwesenden, „dass sie ihm das gleiche Vertrauen entgegenbringen wie mir“.

Welchen Stellenwert der ausgeschiedene Vorstandsvorsitzende in der Sozialstation bei den Mitarbeitenden hatte, bewiesen sie mit einem großzügigen Reisegutschein für ihren ehemaligen Chef. Auch dem Stockacher Narrengericht darf Wolfgang Jauch nebst Partnerin in diesem Jahr beiwohnen.

(Pressemitteilung: Sozialstation Bodensee)