Für ukrainische Geflüchtete: Leben und Arbeiten in Friedrichshafen

Für ukrainische Geflüchtete: Leben und Arbeiten in Friedrichshafen
Rund 100 geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer informierten sich im Graf-Zeppelin-Haus und folgten der Einladung des Amtes für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung der Stadt Friedrichshafen. (Bild: Stadt Friedrichshafen)

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Friedrichshafen – Seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022 sind rund 745 Geflüchtete nach Friedrichshafen gekommen. Um ihnen den Alltag mit den vielen Fragen zu erleichtern, hat das Amt für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung in Kooperation mit dem Jobcenter und dem Stadtsportverband (SSV) eine Informationsveranstaltung im Alfred-Colsman-Saal des Graf-Zeppelin-Hauses organisiert.

Rund 100 ukrainische Frauen und Männer kamen, um sich zu informieren. Da die meisten der Anwesenden kein oder nur wenig Deutsch sprechen und verstehen, wurden die Vorträge übersetzt. „Wir freuen uns sehr über die große Resonanz. Dies zeigt, dass der Bedarf an Informationen bei den Geflüchteten sehr große war und ist“, so Hans-Jörg Schraitle, Leiter des Amtes für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung der Stadt Friedrichshafen.

Zu Beginn informierte der erste Vorsitzende des Stadtsportverbandes Friedrichshafen (SSV), Jürgen Schrandt, darüber, welche Sportarten in den unterschiedlichen Häfler Sportvereinen angeboten wurden. Es gab auch Info zum Sommerferien-Sportprogramm, das in den letzten drei Ferienwochen, vom Amt für Bildung, Betreuung und Sport in Zusammenarbeit mit den Häfler Sportvereinen und deren Abteilungen organisiert wird.

Anschließend erläuterten Vertreterinnen und Vertreter des Amtes für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung, relevante Themen nach der Ankunft in Friedrichshafen: Die Anmeldung im Bürgerservice, die Ummeldung beim Wohnungswechsel oder die Umschreibung des Führerscheins sowie zahlreiche ausländerrechtliche Fragenstellungen. Beantwortet wurden unter anderem folgende Fragen: Ist es möglich, einen abgelaufenen ukrainischen Pass in Deutschland zu verlängern? Was ist zu beachten, wenn ukrainische Geflüchtete innerhalb und außerhalb von Deutschlandes reisen möchten? Oder Ist ein Umzug innerhalb Deutschlands möglich?

Darüber hinaus gab es wichtige Informationen rund um das Thema „Wohnen“ und Antworten auf Fragen wie „Wann bekommt man von der Stadt eine Wohnung?“ oder „Was passiert mit den selbst besorgten Möbeln, wenn man in die Ukraine zurückkehrt?“

Ein zentrales Anliegen war auch die Teilnahme an Sprachkursen. Neben der vhs Friedrichshafen und der vhs Bodenseekreis bieten auch die CJD Bodensee-Oberschwaben, das inlingua Sprachcenter und das bfz gGmbH Berufliche Fortbildungszentren Sprachkurse an.

Informiert wurde auch über die Schulpflicht in Deutschland und ob ukrainische Kinder, die eine ukrainische Online-Schule besuchen, noch zusätzlich eine deutsche Schule besuchen müssen.

Die Mitarbeitenden des Jobcenters Friedrichshafen informierten die Anwesenden, wer Leistungen erhalten kann und wie dies konkret funktioniert. Um den Geflüchteten die Inanspruchnahme von Hilfeleistungen zu vereinfachen, erklärte eine Mitarbeiterin des Jobcenters ausführlich, welche Hilfen beantragt werden können und welche Voraussetzungen und Formulare dazu benötigt werden.

Im Anschluss wurden noch offene Fragen der Menschen aus der Ukraine beantwortet. Davon wurde rege Gebrauch gemacht. Im Gespräch mit einigen Geflüchteten zeigte sich, dass viele wieder in ihrem Beruf, in dem sie in der Ukraine gearbeitet haben, arbeiten wollen.

(Pressemitteilung: Stadt Friedrichshafen)