Ein Ärgernis: Teure Knöllchen beim Riedlinger Ärztehaus – Ein Kommentar

Ein Ärgernis: Teure Knöllchen beim Riedlinger Ärztehaus – Ein Kommentar
Auch in der Osterwoche sind freie Parkplätze nahe dem Ärztehaus auf der Klinge mehr als rar. (Bild: Maximilian Kohler)

Patienten, die in großer Zahl medizinische Hilfe im Riedlinger Ärztehaus (Spitalstraße auf der Klinge) suchen, können ein leidvolles Lied singen, wenn es um die Parkplatzsuche in unmittelbarer Nähe zu dieser Einrichtung geht. Sogar jetzt in der Karwoche sind nahezu alle näheren Parkplätze belegt.

Die Parkraumsituation ist vornehm formuliert mehr als verbesserungswürdig. Die provisorischen Parkplätze bieten mindestens bei Regenwetter, ein eher fragwürdiges Parkangebot. Kein Wunder, dass manche Patienten ihre Fahrzeuge in der Not auch mal auf den Gehweg stellen. Doch das ist keine gute Wahl, wer von einer der städtischen Kontrolleurinnen erwischt wird, der wird mal so richtig zur Kasse gebeten. Für diese Form des „Eintritts“ in eine der Praxen, berechnet die Stadt üppige 55,00 Euro!

Auch dem Schreiber dieser Zeilen flatterte ein solcher Bescheid ins Haus. Ja, auch ich hatte letzte Woche, auf dem Wege zur physiotherapeutischen Behandlung, mein Fahrzeug mal auf dem Gehweg in der Nähe des Ärztehauses abgestellt, weil kein Parkplatz in der Nähe frei war. Gestern und heute stellten sich während meiner Anwesenheit zur physiotherapeutischen Behandlung zwei jeweils stark gehbehinderte Patienten ihre Fahrzeuge auf dem Gehweg ab. Alle Parkflächen mit festem Untergrund waren belegt, die provisorischen Parkplätze für sie nicht nutzbar. Mein Hinweis auf die damit verbundenen Kosten, löste bei ihnen blankes Entsetzen aus, aber nur eine Person fuhr ihr Fahrzeug weg. Der andere, ein mehrfach eingeschränkter Patient sagte: „Darauf lasse ich es ankommen.“

Das Image der Stadt, im Umland schon ohnehin nicht besonders hoch, wird durch diese Form des Abkassierens weiter nachhaltig beschädigt. Aber dem Stadtoberhaupt scheint das egal zu sein. Er wurde von mir auf diese unwürdige Park-Situation hingewiesen, eine Antwort blieb jedoch aus. Offensichtlich sind ihm die dortigen Parkplatzprobleme egal und er sieht darin vielleicht sogar eine willkommene Einnahmequelle für die Stadtkasse.

Gewerbeförderung im weiteren Sinne ist wohl ein absolutes Fremdwort bei dieser Verwaltung. Sie nimmt billigend in Kauf, dass die Praxisinhaber und weiteren Betreiber der Räumlichkeiten im Ärztehaus deswegen Ärger mit ihren Patienten/Kunden bekommen. Auf diese Form der städtischen „Unterstützung“ könnten die bestimmt gerne verzichten, sie müssen sich notfalls auch noch dem Ärger der Patienten/Kunden stellen, als ob sie keine andere und wichtigere Arbeit/Aufgaben hätten.

Der Stadt stünde es gut zu Gesicht, wenn sie umgehend zu einer patientenfreundlicheren Lösung finden würde, wie beispielsweise die Aussetzung der Kontrollen, bis sich die Parkraumsituation deutlich verbessert hat.      

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