Ökologischer Segen Einzug der Wasserbüffel auf die Hängleswiesen bei Alberweiler

Einzug der Wasserbüffel auf die Hängleswiesen bei Alberweiler
Am Pfingstmontag konnten zahlreiche Naturfreunde beim Spaziergang oder beim Vorbeiradeln, die Wasserbüffelherde im Wasser suhlend beobachten. (Bild: Gemeinde Schemmerhofen)

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Am Donnerstag, 25. Mai, 15.30 Uhr war es endlich soweit. Zwischen Alberweiler und Aßmannshardt, direkt am Fuß- und Fahrradweg, wurden die lang erwarteten Wasserbüffel von rund 300 Schaulustigen freudig begrüßt.

Am Einzugstag zeigt sich die Hängleswiesen von seiner besten Seite, hohes Gras und eine wunderschöne Wildblumenwiese erwarteten den Wasserbüffel mit seinen drei weiblichen Artgenossinnen. Zwei davon sind trächtig und sorgen schon im Sommer für tierischen Nachwuchs. Das gesamte Gelände erstreckt sich auf rund acht Hektar, wobei ein großer Teil unter Wasser steht.

Begonnen hatte das Ganze vor vier Jahren als Renaturierungsmaßnahme entlang des Mühlbachs, wuchs aber dann immer mehr zu einem Naturschutzgebiet heran. Rund 550.000 Euro hat das Projekt die Gemeinde gekostet, ein Großteil davon wird über die erhaltenden Ökopunkte finanziert.

Bürgermeister Klaus Wilhelm Tappeser zeigte sich bei seiner Begrüßungsrede über die zahlreichen kleinen und großen Besuchern sichtlich erfreut. Zur Anwesenheit des Landrates und ehemaligen Bürgermeisters Mario Glaser sagte er: „Lieber Mario ich finde es toll, dass Du trotz Deines vollen Terminkalenders die Zeit gefunden hast heute hier zu sein, um ein paar Worte an uns zu richten. Es zeigt, dass Dir dieses Projekt, dass Du vier Jahre begleitet hast, am Herzen liegt.  Damit wir nicht ganz ohne Mario auskommen müssen, wenn Du im Landkreis unterwegs bist, war Herr Fischbach auf unsere Bitte hin einverstanden den einzigen Bullen dieser kleinen Herde, den schönen Namen Mario zu geben.“ Humorvoll übernahm Landrat Mario Glaser die überraschende Namenspatenschaft.

Wasserbüffel Mario (Ohrmarke Nr. 35) nahm die Namensgebung gelassen und genoß einstweilen das saftige Gras auf den Hängleswiesen.
Wasserbüffel Mario (Ohrmarke Nr. 35) nahm die Namensgebung gelassen und genoß einstweilen das saftige Gras auf den Hängleswiesen. (Bild: Gemeinde Schemmerhofen)

Ein ganz besonderer Gruß galt auch Landwirt Manuel Fischbach der die Anlage und die Wasserbüffel nicht nur versorgt, sondern auch mit seinen eigenen Ressourcen möglich gemacht hat, dass der Einzug überhaupt stattfinden konnte. Nicht zuletzt wurden auch die Ortsvorsteher der Gemeinde und die anwesenden Gemeinde- und Ortschafträte herzlich willkommen geheißen. Im Besonderen dem Alberweiler Ortsvorsteher Fabian Egle. Als freudige Überraschung gab es für alle Kinder eine Kugel Eis auf Kosten der Gemeinde.

Anschließend übernahm Landrat Mario Glaser das Mikrofon. Er sagte schmunzelnd: „Das heute ein Rindvieh nach mir getauft wird, nehme ich sportlich, jetzt gibt es halt eines mehr im Landkreis“. Außerdem betonte er, das Projekt Wasserbüffel war ihm immer sehr wichtig, in dem auch viel Herzblut geflossen sei. Es ist ein echtes Vorzeigeprojekt und er freue sich über den heutigen Einzugstag. Als ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde bedankte er sich bei allen Beteiligten, vor allem beim Gemeinderat, der dieses erst möglich gemacht habe.

Danach bedankten sich Micha Werner von der Baufirma J. Werner aus Altheim bei den Verantwortlichen für das entgegengebrachte Vertrauen und brachte zwei Ballen Stroh zum Einzug mit. Auch die Firma Holzbau Mohr ließ es sich als Nachbar und projektbeteiligte Firma nicht nehmen, eine Kratzbürste für die Wasserbüffel als Willkommensgeschenk zu überreichen. Die Zuschauer verfolgten gespannt, wie die Wasserbüffel zum ersten Mal auf die Wiese gelassen wurden. Das saftige hohe Gras wurde gleich beschnuppert und genüsslich verschlungen.

(Pressemitteilung: Gemeinde Schemmerhofen)