24-Stunden-Challenge: Mehrwegverpackungen in Biberach fördern

24-Stunden-Challenge: Mehrwegverpackungen in Biberach fördern
Die Studierendengruppe mit Baubürgermeister Christian Kuhlmann (2. v. l.), Nadja Stoerk vom Stadtmarketing (2. v. r.) und Stefan Schreiber, Koordinator Kreislaufwirtschaft vom Landratsamt Biberach (1. v. r.). (Bild: Stadtverwaltung Biberach)

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Studierende der Hochschulen aus der Region haben sich bei einem Makeathon mit praktischen sozial-ökologischen Fragestellungen beschäftigt. In nur 24 Stunden mussten die vier Herausforderungen der Städte Biberach, Neu-Ulm, Ulm sowie des Hauses der Nachhaltigkeit Ulm bearbeitet werden. Innerhalb kürzester Zeit entstanden so innovative Konzepte für mehr Nachhaltigkeit in der Region.

Die Erhöhung von wiederverwendbaren Verpackungen, die Etablierung eines Leihladens, die Auszeichnung freiwilligen Engagements der lokalen Unternehmen und die Akzeptanz der Bürgerschaft für den öffentlichen Nahverkehr – die vier Challenges deckten ganz unterschiedliche Bereiche der Nachhaltigkeit ab.

Für die Stadt Biberach ging es um mehr wiederverwendbare Verpackungen in der Gastronomie. Denn obwohl seit Anfang des Jahres die Mehrwegpflicht für Gastronomiebetriebe gilt, werden nach wie vor häufig Einwegverpackungen bevorzugt. Die Challenge der Stadt Biberach wurde von einem Team mit Mitgliedern aus Japan, Israel, Nigeria und Deutschland bearbeitet.

Das Biberacher Team löste die Herausforderung mit einer innovativen Idee: Durch zentral organisierte Entnahme- sowie Rückgabestationen, könnte die Mehrwegnutzung sowohl für Gastronomiebetriebe als auch für die Bürgerschaft einfacher und damit interessanter werden. Die Abrechnung könnte durch eine Mitgliedskarte vereinfacht werden. Aktuell existieren verschiedene Systeme parallel und häufig muss eine Mehrwegbox oder ein Mehrwegbecher im selben Laden zurückgegeben werden. Dieser kreative Ansatz und die passgenaue Lösung für das definierte Problem brachten die fünf Studierenden dann auch zum Erfolg: Sie gewannen den ersten Platz.

Baubürgermeister Christian Kuhlmann zeigte sich bei der Vorstellung des Studierendenprojekts in der Stadtverwaltung beeindruckt: „Und das haben Sie in nur 24 Stunden entwickelt?“ Stefan Schreiber, Koordinator für Kreislaufwirtschaft vom Landratsamt Biberach, ergänzt: „Das könnte zu einem funktionierenden System werden.“ Klar ist aber auch, dass noch viele Details gelöst werden müssten – nachgehakt wurde zum Beispiel zu den möglichen Standorten, den Kosten, oder Optionen für die Nutzung bei Events.

Die Stadt Biberach nimmt auf jeden Fall spannende Impulse mit, wie Mehrwegsysteme in Zukunft besser gefördert werden könnten.

(Pressemitteilung: Stadtverwaltung Biberach)