Unappetitlich und gefährlich Warum das Einsammeln von Hundekot so wichtig ist

Warum das Einsammeln von Hundekot so wichtig ist
Verantwortungsvoll unterwegs: Hundekot entsorgen schützt Mensch, Tier und Umwelt – für ein sauberes und sicheres Miteinander // Symbolbild. (Bild: iStock / Getty Images Plus)

WOCHENBLATT
WOCHENBLATT

Der Spaziergang mit dem geliebten Vierbeiner ist für viele Hundebesitzer ein Highlight des Tages. Doch bevor es losgeht, darf neben der Leine eine wichtige Kleinigkeit nicht fehlen: das Tütchen für die Hinterlassenschaften. Warum das so entscheidend ist? Neben dem ästhetischen Aspekt kann Hundekot gesundheitliche Risiken bergen.

„Hundekot ist nicht nur unappetitlich, sondern unter Umständen auch richtig gefährlich“, warnt Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Laut aktuellen Studien scheiden viele Haustiere Parasiten aus – manche sind lediglich ekelerregend, andere können ernsthafte Krankheiten verursachen. Dabei sind nicht nur andere Hunde betroffen, sondern auch Menschen und viele weitere Tierarten.

Unsichtbare Gefahr: Krankheitserreger im Kot

Entgegen der weit verbreiteten Annahme lassen sich Parasiten im Kot nicht immer mit bloßem Auge erkennen. Oftmals befinden sich nur mikroskopisch kleine Eier darin, die unsichtbar bleiben. Besonders tückisch: Manche Entwicklungsstadien von Parasiten sind extrem widerstandsfähig. Sie können Infektionen auslösen, selbst wenn der ursprüngliche Kot längst von der Natur abgebaut wurde.

„Diese Krankheitserreger bleiben im Gras zurück. Ein Kleinkind, das darüber krabbelt und danach den Daumen in den Mund steckt, kann sich leicht anstecken“, erklärt Dr. Hölscher einen möglichen Übertragungsweg.

Was Hundehalter tun können: Zwei entscheidende Maßnahmen

Um die Verbreitung von Parasiten einzudämmen und Mensch sowie Tier zu schützen, sollten Hundehalter zwei Maßnahmen konsequent umsetzen:

  1. Kot sofort entsorgen
    Der Kot sollte direkt nach dem Absetzen mit einer Tüte aufgenommen und in einem Mülleimer entsorgt werden. So wird die Verbreitung von Krankheitserregern verhindert.
  2. Regelmäßige Kotuntersuchung oder Entwurmung
    Eine tierärztliche Kotuntersuchung oder eine gezielte Entwurmung senkt die Anzahl infizierter Hunde und Katzen – und reduziert damit die Ausscheidung gefährlicher Parasiten.

Gemeinsam für ein besseres Miteinander

Durch konsequentes Einsammeln von Hundekot könnten die Infektionszahlen bei Mensch und Tier erheblich gesenkt werden. „Wenn alle Hunde- und Katzenhalter an einem Strang ziehen und herumliegenden Kot gemeinsam beseitigen, steigert das zudem die Akzeptanz unserer Vierbeiner in der Gesellschaft“, betont Dr. Hölscher.

Denn letztlich wollen alle Tierliebhaber, dass ihre Haustiere nicht nur von ihnen selbst, sondern auch von ihren Mitmenschen geschätzt werden.

(Quelle: aktion tier – menschen für tiere e.V)