Viele von uns versorgen in der kalten Jahreszeit in der Stadt lebende Amseln, Rotkelchen oder Spatzen mit Futter. Leider zieht unsachgemäßes Füttern immer wieder Ratten und Mäuse an. Hier ein paar Tipps vom Fachmann.
Die Wintermonate sind für viele Menschen Anlass, die kleinen Piepmätze zu unterstützen. Doch was gut gemeint ist, kann unerwünschte Folgen haben: Unsachgemäßes Vogelfüttern zieht häufig Nagetiere wie Ratten und Mäuse an, die nicht nur Schäden verursachen, sondern auch Gesundheitsrisiken für die Hausgemeinschaft mit sich bringen können, heißt es in einer Pressemitteilung von SchädlingsHero.
„Vogelfutter, das auf den Boden fällt oder in offenen Futterstellen angeboten wird, lockt schnell Nagetiere an“, erklärt Schädlingsexpertin Sophie Scharrer. „Diese Tiere finden hier eine leicht zugängliche Nahrungsquelle und vermehren sich entsprechend rasch. So kann eine gut gemeinte Fütterung zu einer unerwünschten Rattenplage führen.”
Um solche Probleme zu vermeiden, empfiehlt die Fachfrau folgende Maßnahmen:
- Geeignete Futterspender verwenden
Spezielle Vogelhäuschen oder -säulen für Vogelfutter eignen sich am besten, weil sie für Nagetiere schwer zugänglich sind. Wenn möglich, ist der Futterspender an einer glatten Stange befestigt. So können die Nager nicht so einfach hinauf klettern. Bäume oder Äste sind daher eher ungeeignet. - Futterreste vermeiden
Es sollte nur so viel Futter bereitgestellt werden, wie die Vögel tagsüber aufnehmen können. So können Futterreste auf dem Boden vermieden werden. Am besten eignen sich Futterspender, die das Futter effizient an die Vögel abgeben und gleichzeitig verhindern, dass es unkontrolliert verstreut wird. Das sind beispielsweise Futtersilos, bei denen das Futter trocken und sauber bleibt oder Meisenknödelspender ohne Netz. Die Futterstellen sollten regelmäßig gereinigt und mögliche Reste beseitigt werden. - Hochwertiges Vogelfutter verwenden
Je nach Vogelart dienen Körner und Samen, Früchte oder Insekten als bevorzugte Nahrungsquellen. Gerade in preiswertem Vogelfutter findet sich häufig sehr viel einfaches Getreide, was die Vögel in der Regel nur annehmen, wenn es wirklich nichts anderes mehr gibt. In einem Futtermix wird das Getreide dann schnell aussortiert und landet auf dem Boden. Das lockt dann die unerwünschten Nager an. Wer sich hierzu näher informieren möchte: Der NABU bietet ausführliche Infos darüber, welche Vogelarten welches Vogelfutter bevorzugen. - Standortwahl beachten
Futterstellen sollten nicht in der Nähe von Gebüschen oder Gebäuden platziert werden, die Nagetieren Unterschlupf bieten könnten. Dann finden Sie ihre Nahrung direkt an der Quelle. Ratten und Mäuse sind gute Kletterer, deshalb sollten die Futterspender auch nicht direkt an Bäumen angebracht werden. Es könnten auch Jäger wie Katzen lauern.
Sollten bereits Nagetiere angelockt worden sein, rät die Expertin zu folgenden Schritten:
- Nahrungsquellen beseitigen
Jegliche potenzielle Futterquellen für Nager sollten entfernt und Lebensmittel in geschlossenen Behältern aufbewahrt werden. - Hygiene verbessern
Die Umgebung sollte sauber gehalten und Abfälle regelmäßig und ordnungsgemäß entsorgt werden. - Professionelle Hilfe suchen
Professionelle Schädlingsbekämpfer können schnell das Ausmaß des Befalls feststellen und geeignete Maßnahmen einleiten.
„Prävention ist entscheidend – mit einer bewussten Fütterung und dem richtigen Wissen kann Wildvögeln geholfen werden, ohne unerwünschte Nagetiere anzulocken”, betont Sophie Scharrer.
(SchädlingsHero ist die führende Plattform für Schädlingsbekämpfer und von Schädlingsbefall Betroffene.)
(Quelle: SchädlingsHero)