Chiron-Siedlung: Vorzeige-Sanierungsprojekt setzt neue Maßstäbe im Klimaschutz

Chiron-Siedlung: Vorzeige-Sanierungsprojekt setzt neue Maßstäbe im Klimaschutz
Die Chiron-Siedlung steht somit nicht nur für eine erfolgreiche energetische Sanierung, sondern auch für eine vorbildliche Partnerschaft zwischen Mietern, Bauherren und ausführendem Unternehmen. (Bild: Hoffmann, Tuttlinger Wohnbau)

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Die Chiron-Siedlung in Tuttlingen erlebt derzeit eine bemerkenswerte Transformation, die für großes Aufsehen sorgt. Das Sanierungsprojekt, das im Sommer 2023 begann und voraussichtlich im Frühjahr 2024 abgeschlossen wird, markiert nicht nur einen Meilenstein für die Tuttlinger Wohnbau GmbH, sondern auch für den Klimaschutz.

Die Chiron-Siedlung ist eines der ersten seriell sanierten Wohngebiete in Baden-Württemberg und entwickelt sich derzeit zu einem Vorzeige-Gebiet. Die Aufmerksamkeit, die das Projekt erregt, reicht sogar über die Landesgrenzen hinaus – das Energieinstitut Vorarlberg hat bereits angekündigt, das innovative Vorhaben zu besichtigen.

Mit einem Gesamtbudget von rund sechs Millionen Euro ist dieses Sanierungsprojekt das bisher größte Klimaschutzunterfangen der Tuttlinger Wohnbau GmbH. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit der renommierten Firma Niersberger, die laut Wohnbau-Geschäftsführer Horst Riess von Anfang an das Vertrauen der Verantwortlichen gewonnen hat.

Das beeindruckende Projekt umfasst zehn Häuser mit insgesamt 55 Wohnungen. Alle Außenwände wurden mit einer 36 Zentimeter dicken Holzverkleidung versehen. Zusätzlich erhielten 50 Wohnungen neue Balkone. Ein Eingriff in die Wohnungen selbst war dabei nicht notwendig. Die Installation einer Wärmepumpenheizung und einer PV-Anlage mit Mieterstrommodell runden die energetische Modernisierung ab.

Horst Riess betonte bei der Besichtigung mit Stadt- und Aufsichtsräten stolz, dass die Heizkostenersparnis bei etwa 60 Prozent liege und gleichzeitig eine Reduktion von CO₂-Emissionen um knapp 70 Prozent erreicht wird. Die Mieter werden mit einer moderaten Erhöhung von rund 1,50 Euro pro Quadratmeter belastet, obwohl eine Umlage von 5,89 Euro zulässig wäre. Ein Beweis für das Engagement der Tuttlinger Wohnbau in puncto Sozialverträglichkeit, erklärt Geschäftsführerin Rita Hilzinger.

Die soziale Komponente des Projekts wurde von Anfang an betont. Bereits vor Baubeginn lud die Wohnbau alle Bewohner zu einem offenen Gespräch ein, um Transparenz zu schaffen und Fragen zu klären. Diese proaktive Kommunikation trug dazu bei, die Mieter in den Sanierungsprozess einzubinden, und erntete bisher ausschließlich positive Resonanz.

Die Chiron-Siedlung steht somit nicht nur für eine erfolgreiche energetische Sanierung, sondern auch für eine vorbildliche Partnerschaft zwischen Mietern, Bauherren und ausführendem Unternehmen. Mit Blick auf das durchweg gute Feedback und das hohe Interesse ist klar, dass die Chiron-Siedlung nicht nur ein Wohngebiet, sondern ein wegweisendes Modell für zukünftige Sanierungsprojekte der Tuttlinger Wohnbau ist.

(Pressemitteilung: Hoffmann, Tuttlinger Wohnbau)