Sicherer Radspaß: Sommerkurse für E-Bike und Pedelec

Sicherer Radspaß: Sommerkurse für E-Bike und Pedelec
Sicheres Fahren mit dem E-Bike braucht Übung. Das Projekt „Radspaß – sicher e-biken“ bietet Fahrsicherheitskurse an. (Bild: pixabay)

Immer mehr Alltags- und Freizeitwege werden mit dem Pedelec zurückgelegt. Leider steigen dadurch auch die Unfälle. Pedelec-Fahren ist anders als herkömmliches Fahrradfahren, allein schon durch die starke Beschleunigung und das höhere Gewicht. Das Projekt „Radspaß – sicher e-biken“ bietet über den Sommer in Sigmaringen neue Fahrsicherheitskurse an.

Im Jahr 2021 meldete die Polizei 17 285 Pedelecunfälle mit Personenschaden, 2014 waren es noch 2 245. Zum Vergleich: Bei nichtmotorisierten Fahrrädern ist die Zahl der Unfälle mit Personenschaden von 76 643 im Jahr 2014 auf 67 931 im Jahr 2021 gesunken. Pedelec-Unfälle enden häufiger tödlich als bei Fahrrädern ohne Hilfsmotor. Laut dem Statistischen Bundesamt sind unter den Verunglückten immer mehr jüngere Menschen.

Mit Muskelkraft betrieben

In der Praxis wird zwischen E-Bike und Pedelec oft nicht klar getrennt. Bei einem Pedelec handelt es sich laut dem ADAC um ein unterstützendes Elektrofahrrad. Dieses wird weder ausschließlich durch Muskelkraft noch ausschließlich maschinell angetrieben, sondern ist eine Kombination beider Antriebsarten. Tritt der Fahrende in die Pedale, wird er vom eingebauten Motor unterstützt. E-Bikes dürfen nur dann auf Radwegen fahren, wenn diese mit dem Zusatzschild „Mofas frei“ markiert sind.

Auf Knopfdruck und ohne treten beschleunigen

Ein E-Bike ist ein Zweirad mit eigenständigem Elektromotor. Beim E-Bike muss nicht gleichzeitig in die Pedale getreten werden. E-Bikes sehen aus wie Fahrräder, gelten aber als zulassungspflichtige Krafträder – im Gegensatz zu den ebenfalls motorisierten Pedelecs. Ein E-Bike ist streng genommen ein Fahrzeug, das über Drehgriffe oder Schaltknöpfe mit einem eigenständigen Motor bewegt werden kann. Aus rechtlicher Sicht ist ein E-Bike kein Fahrrad, sondern ein Kraftrad, für das andere Regeln gelten als für ein Fahrrad.

Für mehr Verkehrssicherheit

Die Verantwortlichen des Radspaß-Projekts in Sigmaringen sehen im Pedelec ein zukunftsgerichtetes und umweltfreundliches Verkehrsmittel: Immer mehr Alltags- und Freizeitwege werden damit zurückgelegt. „Ich freue mich, allen Interessierten in der Region den sicheren Umgang mit ihrem Pedelec beizubringen und dadurch einen wichtigen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit leisten zu können“, sagt Otto Peschke, Radspaß-Trainer in Sigmaringen.

Bei den Kursen werden neben Fahrtechnik-Übungen zur Schulung der Koordination und Reaktion auch Themen der Verkehrssicherheit behandelt. Die Teilnehmenden proben spezielle Fahrsituationen, um in sicherer Umgebung ein Gefühl für das Rad zu entwickeln – und sich danach sicher im Straßenverkehr bewegen zu können.

Neulinge brauchen Zeit

Pedelec-Fahren ist ein wenig anders als herkömmliches Fahrradfahren, allein schon durch die starke Beschleunigung und das höhere Gewicht. Neulinge sollten sich deshalb ein wenig Zeit nehmen, das Pedelec besser kennenzulernen und sich auf das neue Fahrgefühl einzustellen, um sich sicher und mit Spaß fortzubewegen.

„Wer sein Pedelec gut beherrscht und weiß, worauf es ankommt, fährt sicherer durch die Welt, hat dabei mehr Spaß und kommt entspannter ans Ziel“, sagt Rolf Epple, Radkoordinator des Landkreises Sigmaringen.

Man sollte sich etwas Zeit nehmen, um das Pedelecfahren sicher zu lernen.
Man sollte sich etwas Zeit nehmen, um das Pedelecfahren sicher zu lernen. (Bild: Maryana Serdynska // iStock / Getty Images Plus)

Kurse buchen

Radspaß-Kurse können ab sofort über die Internetseite www.radspaß.org gebucht werden. Dort ist auch das gesamte Kursprogramm einsehbar.

Hier ein paar Kurstermine in Sigmaringen:

  • 1., 2. und 16. Juni, jeweils 14-17 Uhr, Parkplatz In den Burgwiesen 20
  • 20. und 28. Juli, jeweils 14-17 Uhr, Parkplatz In den Burgwiesen

(Quelle: Statistisches Bundesamt/Presse, ADAC ,Landratsamt SIG)