5. Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus tagt in Lindenberg

5. Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus tagt in Lindenberg
Unter dem Vorsitz von Landrat Elmar Stegmann kamen 30 Fachexperten aus dem Gesundheitssektor im Lindenberger Kulturboden zum 5. Gesundheitsforum zusammen, um konstruktiv Ideen auszutauschen und sich zu vernetzen. (Bild: Landratsamt Lindau (Bodensee))

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Die Sicherung der ärztlichen Versorgung, der Fachkräftemangel in der Pflege, die Versorgung mit Hebammen oder Präventionsarbeit – das alles sind Themen, die verschiedenste Akteure aus dem Gesundheitsbereich im Rahmen der Gesundheitsregionplus Landkreis Lindau gemeinsam bearbeiten.

Unter dem Vorsitz von Landrat Elmar Stegmann kamen 30 Fachexperten aus dem Gesundheitssektor im Lindenberger Kulturboden zum 5. Gesundheitsforum zusammen, um konstruktiv Ideen auszutauschen und sich zu vernetzen.

Landrat Elmar Stegmann betonte die zunehmenden Herausforderungen im Gesundheitssektor und die wichtige Bedeutung der Vernetzung: „Nur durch gemeinsames Handeln werden wir unseren Landkreis für die medizinischen Herausforderungen gut aufstellen können. Wichtig sind vor allem auch Lösungen vor Ort. Dafür meinen herzlichen Dank an alle Beteiligten unter dem Dach der Gesundheitsregionplus“.

Auf dem fünften Gesundheitsforum der Gesundheitsregionplus waren neben dem Austausch zur Gremiumsarbeit in den Arbeitsgruppen auch die aktuellen Entwicklungen der akutstationären Behandlung an der Rotkreuzklinik Lindenberg ein wichtiger Diskussionspunkt.

Auch wenn dies die Gesundheitsregion in ihren Tätigkeiten nicht direkt betrifft, war es Landrat Elmar Stegmann wichtig, dieses, sowohl für die Bevölkerung als auch alle Beteiligten belastende Thema anzusprechen und gemeinsam offen zu diskutieren. Dabei wurde die Dringlichkeit dessen deutlich, dass der Träger des Krankenhauses, die Schwesternschaft München vom BRK e.V., Klarheit darüber schaffen muss, welche medizinischen Leistungen sie weiterhin anbieten kann und inwieweit benachbarte Krankenhäuser, wie die Kliniken in Wangen und Lindau gegebenenfalls eingebunden werden können.

Thomas Kaleja, Geschäftsstellenleiter der Gesundheitsregionplus präsentierte anschließend die umfangreichen Tätigkeiten seit dem letzten Forum im Mai diesen Jahres. Aus den mittlerweile fünf Arbeitsgruppen berichteten die Sprecher über ihre Ergebnisse. Dr. Martin Hessz stellte in der Gruppe „Sicherung der ärztlichen Versorgung“ die Ergebnisse der durchgeführten Ärztebefragung vor und leitete aus diesen die Empfehlungen der Arbeitsgruppe ab.

Irmgard Wehle-Woll berichtete über die erfolgreiche Bayerische Demenzwoche mit zehn Veranstaltungen im Landkreis Lindau. Melanie Kolb- Embacher erklärte die Initiierung einer Wochenbett-Ambulanz an der Asklepios-Klinik als Hauptziel der Arbeitsgruppe „Hebammenversorgung im Landkreis Lindau“.

Besonders erfreulich ist die Umsetzung einer Pflege-Imagekampagne im Landkreis, wie Thomas Kaleja betonte: „Der Fachkräftemangel beschäftigt alle medizinischen Berufe.

In der Pflege gehen wir nun gemeinsam einen wichtigen Schritt, um Menschen für diesen wunderbaren Beruf zu gewinnen“. Die Kampagne wird aktuell durch die Arbeitsgruppe „Pflege“ umgesetzt.

Die Arbeitsgruppe „Gesundheitsvorsorge und Prävention“ begleitete das diesjährige Schwerpunktthema „Einsamkeit“ und plant die Fortsetzung der Gesundheitswoche vom 15. bis 23. Juni 2024. Das Schwerpunktthema des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Pflege und Prävention für das kommende Jahr ist bereits bekannt.

Unter der Überschrift „Frauengesundheit – ein Leben lang“ liegt der neue Fokus im kommenden Jahr auf der Gesundheitsförderung für Frauen und Prävention von frauenspezifischen Erkrankungen.

Anna Westbrock und Josephine Eberitzsch von der Hochschule Kempten sowie Prof. Axel Olaf Kern von der Hochschule Weingarten präsentierten die Ergebnisse der Bestands- und Bedarfsanalysen. Diese wurden zum Start der Gesundheitsregion initiiert und beinhalten ausführliche Empfehlungen, um die Gesundheit der Bürger im Landkreis Lindau zu stärken. Die Ergebnisse wurden in zwei Gruppen ausführlich von den Fachexperten diskutiert und bewertet. Sie sind die strategische Grundlage, um gezielte Maßnahmen in den Arbeitsgruppen zu planen und zukünftig umzusetzen.

(Pressemitteilung: Landratsamt Lindau (Bodensee))