Eisige Winternächte drohen Markanter Wintereinbruch mit Dauerfrost und Schnee zum 3. Advent 

Frostluft und Schnee beschäftigen uns ab dem 3. Adventswochenende.
Frostluft und Schnee beschäftigen uns ab dem 3. Adventswochenende. (Bild: Jonathan Petersson von Pexels)

Dauerfrost, kalter Nord- und Ostwind sowie Schneeflocken bis zum Bodensee herab: Zum 3. Adventswochenende steht uns im gesamten Vorhersagegebiet winterliches Wetter bevor. Akute Glättegefahr ist auch in der nächsten Woche ein großes Thema. 

Wetter-Entwicklung: „Kaltstart“ in den Dezember

Der erste meteorologische Wintermonat Dezember macht seinem Namen alle Ehre. Wie die Grafik der gemittelten Temperaturen in Deutschland zeigt, waren die ersten acht Tage des Monats relativ durchschnittlich geprägt. Das ändert sich an diesem Wochenende: Ein Abfall der Temperaturen sorgt für einen markanten Absturz. Weitaus unterdurchschnittliche Werte stehen uns bevor – und das wohl auch über den 4. Advent hinaus. 

Der Dezember begann durchschnittlich und stürzt um Monatsmitte stark nach unten.
Der Dezember begann durchschnittlich und stürzt um Monatsmitte stark nach unten. (Grafik: Mtwetter.de)

Wäre der Monat bis zum Ende des Vorhersagezeitraums (24. Dezember) vorbei, hätten wir am Ende eine negative Monats-Temperatur-Abweichung von rund -2,0 Grad im Vergleich zum langjährigen Klimamittel. An den Dezember 2010 kommen wir da allerdings nicht ran: Dieser brachte im landesweiten Durchschnitt eine exorbitante Gesamtanomalie von -4,46 Grad. 

Wetterlage am Sonntag, 3. Advent

Am Sonntag haben wir es mit folgender Wetterlage über Europa zu tun: Mitteleuropa und Deutschland befinden sich im Einflussbereich von kalten Luftmassen. Hochreichende Polarluft wird durch die Tiefdruckgebiete (T) über Skandinavien nach Deutschland geschickt. Zugleich erkennen wir ein Hoch (H) zwischen Island und Grönland, das den Atlantik mehr oder weniger blockiert (keine West-Wind-Wetterlage). Über Osteuropa breitet sich hoher Luft- und Bodendruck von Süden her aus. 

Hochreichende Kaltluft wird mit dem Tiefdrucksystem nach Mitteleuropa verlagert.
Hochreichende Kaltluft wird mit dem Tiefdrucksystem nach Mitteleuropa verlagert. (Grafik: Wetterzentrale.de)

In 1.500 m Höhe (850 hPa) liegt die -10-Grad-Isotherme mitten über Deutschland. Es findet eine landesweite Einwinterung mit Dauerfrost statt, wobei der Westen tendenziell näher an der milderen Atlantikluft ist als der Osten. Über Osteuropa findet gleichzeitig eine Erwärmung statt. Über Skandinavien und den nördlichen Breitengraden Europas lauert weitere große Winterkälte.

Polare Luftmassen strömen dadurch nach Süden und bringen uns Winterwetter.
Polare Luftmassen strömen dadurch nach Süden und bringen uns Winterwetter. (Grafik: Wetterzentrale.de)

Wetteraussichten bis Mittwoch, 14. Dezember

  • Samstag, 10. Dezember: -1 bis +2 Grad 

Am Samstag haben wir es mit kurzen Unterbrechungen verbreitet mit Schneefällen zu tun. Mal schneit es intensiver, dann wieder weniger. Der Wind weht aus nördlichen Richtungen und frischt im Tagesverlauf auf. Besonders nach nachlassender Schneefallaktivität in den Abendstunden akute Glättegefahr!

  • Sonntag, 11. Dezember: -4 bis 0 Grad

Zum dritten Adventssonntag breitet sich dann Dauerfrost auf gesamt Oberschwaben, den Bodenseeraum und das Allgäu aus. Dazu ist das Wetter meist bewölkt, wobei im Laufe des Tages und nachmittags die Sonne öfter zum Vorschein kommt. 

Es empfiehlt sich, den Tag auf den Weihnachtsmärkten vor Ort mit einem heißen Glühwein/Kinderpunsch zu verbringen. Eine große Übersicht der Weihnachtsmärkte unserer Region findet ihr hier.

  • Montag, 12. Dezember: -6 bis -1 Grad

Die neue Woche versorgt uns weiterhin mit eisiger Frostluft. Wettermäßig stellt sich dabei ein Wettermix aus dichteren Wolken und Sonnenschein ein. 

Wer die Zeit hat, könnte einen Ausflug ins Allgäu oder in generell höhere Lagen wagen: Die verschneiten Winterlandschaften in Kombination mit der Sonne lassen die Herzen höher schlagen. 

  • Dienstag, 13. Dezember: -4 bis 0 Grad 

Am Dienstag zieht von Südwesten her kompakte Bewölkung auf und verdeckt die Sonne größtenteils. Im Laufe des späten nachmittags und abends setzt vielfach Schneefall ein, der die Abend- und Nachtstunden aller Voraussicht nach begleiten wird.

Weitere Aussichten: Winterlich bis zum 4. Advent?!

Auch in Richtung dem 4. Advent sieht es insgesamt winterlich aus.
Auch in Richtung dem 4. Advent sieht es insgesamt winterlich aus. (Bild: Pixabay)

Anschließend deuten die Wettermodelle darauf hin, dass es auch nach Wochenmitte kalt und winterlich weitergeht. Am Mittwoch und Donnerstag könnte uns eine großräumigere Schneefront besuchen und darauffolgend überqueren. Die Temperaturen verharren untertags meist unter der 0-Grad-Marke, wobei unmittelbar am Bodensee am Mittwoch zarte Plusgrade möglich sind. 

Die Nächte bringen überall Frost: Unter Bewölkung und im Schneefall sind es -2 bis -6 Grad, unter sternenklarem Himmel -6 bis -12 Grad. In einzelnen Muldenlagen sind auch -15 bis -20 Grad direkt am Erdboden denkbar. 

Erst um Weihnachten kündigt sich eine Milderung an – vielleicht sogar das klassische Weihnachtstauwetter. Ob dieses Szenario tatsächlich so eintrifft, bleibt abzuwarten.