Unterkunft für Geflüchtete in Salem-Beuren vorgesehen

Unterkunft für Geflüchtete in Salem-Beuren vorgesehen
Die anhaltende Migrationskrise fordert Landkreise und Kommunen aktuell extrem // Symbolbild. (Bild: cloverphoto/ iStock / Getty Images Plus)

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In Salem-Beuren, Hinter den Gärten, will das Landratsamt Bodenseekreis eine Gemeinschaftsunterkunft für geflüchtete Menschen einrichten. In dem ehemaligen Pflegeheim könnten nach ersten überschlägigen Berechnungen größenordnungsmäßig 60 Menschen ein Dach über dem Kopf erhalten.

Aktuell werden hierfür die vertraglichen und baurechtlichen Voraussetzungen geklärt. Um das Gebäude für den Zweck einer Gemeinschaftsunterkunft zu nutzen, müssen dann noch Detailplanungen und Umbauten erfolgen. Die neue Unterkunft könnte dann als Ausgleich für bereits vorhandene Objekte dienen, deren Mietverträge in den kommenden Jahren auslaufen. Eine belastbare Zeitplanung für das Projekt steht allerdings noch nicht fest.

In der sogenannten vorläufigen Unterbringung leben die Menschen in Mehrbettzimmern. Sie versorgen sich selbst, wofür ihnen Gemeinschaftsküchen zur Verfügung stehen. Ihr Aufenthalt in der Obhut des Landkreises dauert bis zu zwei Jahre oder bis der aufenthaltsrechtliche Status im Rahmen des Asylverfahrens geklärt ist. In der Unterkunft werden die Menschen im Alltag durch die Heimleitung, eine Sozialbetreuung, eine hauswirtschaftliche Beratung und Kontrolle sowie einen Sicherheitsdienst betreut und begleitet.

Die Kreisverwaltung wird über die weiteren Planungsschritte informieren, sobald hierzu verlässliche Aussagen gemacht werden können. Bevor die ersten Menschen in die neue Unterkunft einziehen, bietet das Landratsamt für die Anwohner und interessierte Bürgerschaft eine Besichtigungsmöglichkeit an. Hier stellt sich dann auch bereits ein Teil des betreuenden Personals vor und es können Fragen zum täglichen Leben in der Einrichtung besprochen werden. Der Termin wird rechtzeitig vorher im Gemeindeblatt, über die lokale Presse und Informationskanäle des Landratsamts bekannt gegeben.

Die anhaltende Migrationskrise fordert Landkreise und Kommunen aktuell extrem. Auch der Bodenseekreis ist als untere Aufnahmebehörde verpflichtet, die ihm aus den Landeserstaufnahmestellen zugewiesenen Menschen vorläufig unterzubringen, bis deren Aufenthaltsstatus geklärt ist. Aktuell sind dies größenordnungsmäßig rund 150 Personen pro Monat.

Der Bodenseekreis betreibt hierfür bereits 29 reguläre Gemeinschaftsunterkünfte sowie aktuell fünf Notunterkünfte überwiegend in Sporthallen. Rund 1.300 Menschen leben hier. Weitere Gemeinschafts- und Notunterkünfte sind in der Fertigstellung.

(Pressemitteilung: Landratsamt Bodenseekreis)