Wilder Müll im Landkreis Biberach – mehr als ein Ärgernis

Wilder Müll im Landkreis Biberach – mehr als ein Ärgernis
Der Abfallwirtschaftsbetrieb appelliert an die Bürger, sich bei Unsicherheit über den richtigen Entsorgungsweg auf der Homepage vom Landkreis Biberach zu informieren. (Bild: Lucia Gajdosikova/ iStock / Getty Images Plus)

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Gerade zum Jahreswechsel registrieren Kommunen und Abfallwirtschaftsbetriebe vermehrt illegale Müllentsorgungen. Die Orte an denen der Müll gefunden wird, sind so vielfältig wie der wilde Müll selbst. Plastik, Autoreifen, Flaschen, Restmüll, Kartonagen oder Fernsehgeräte finden oftmals den Weg in die Natur, anstatt in das richtige Entsorgungs- oder Recyclingzentrum.

In der Regel führen Hinweise aus der Bevölkerung oder Kontrollfahrten kommunaler Mitarbeiter zu den Vorfällen. Die Abfalldelikte können im schlimmsten Fall zu schweren Umweltschäden führen, gleichzeitig fallen hohe Kosten für deren Entsorgung an.

Etwa 100 Tonnen wilder Müll an den Depotcontainerstationen und rund zehn Tonnen Wilder Müll werden jährlich im Landkreis Biberach aufgefunden. Das Aufräumen und Entsorgen kostet zwischen 1 und 1,5 Millionen Euro. Kann der Verursacher nicht ermittelt werden, kommt die Allgemeinheit und damit der Steuerzahler für die Kosten auf.

Wird der Verursacher ermittelt, kann dieser mit deutlichen Geldstrafen belegt werden. Bis zu 500 Euro kostet das illegale Entsorgen von Hausmüll in der Natur. Wer Sperrmüll, größere Mengen an Bauschutt oder Altreifen illegal entsorgt, kann mit einer Geldbuße in Höhe von bis zu 2.500 Euro rechnen. Zusätzlich zur Geldbuße für die Ordnungswidrigkeit werden in der Regel die Reinigungs- sowie Entsorgungskosten in Rechnung gestellt.

„Besonders ärgerlich ist, dass häufig Abfälle und Wertstoffe in der Natur illegal entsorgt werden, für die zahlreiche Entsorgungs- und Recyclingzentren im Landkreis Biberach sogar kostenfrei zur Verfügung stehen. Die Abgabe von recycelbaren Produkten, wie Kunststoffen, Altglas oder Elektrokleingeräte, aber auch Problemstoffen ist über die Entsorgungs- und Recyclingzentren größtenteils ohne Gebühr möglich“, erklärt Frank Förster, Betriebsleiter des Abfallwirtschaftsbetriebs Biberach.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb appelliert an die Bürger, sich bei Unsicherheit über den richtigen Entsorgungsweg auf der Homepage vom Landkreis Biberach zu informieren. Im Abfall-ABC (www.biberach.de/Abfall-ABC) sind Entsorgungswege für über 700 Abfallstoffe aufgeführt.

(Pressemitteilung: Landkreis Biberach)