Irmgard Vögtle-Laub und Bruno Sing bei der BUND Landesdelegiertenversammlung: „Rettet den Altdorfer Wald, mehr Klimaschutz und blühende Blumenwiesen“

Irmgard Vögtle-Laub und Bruno Sing bei der BUND Landesdelegiertenversammlung: „Rettet den Altdorfer Wald, mehr Klimaschutz und blühende Blumenwiesen“
Bruno Sing und Irmgard Vögtle-Laub. (Bild: BUND)

WOCHENBLATT

Über 100 BUND-Aktive aus ganz Baden-Württemberg treffen sich jährlich zur Landesdelegiertenversammlung, um die Ziele und Inhalte des BUND zu beschließen.
Irmgard Vögtle-Laub und Bruno Sing vertreten seit Jahren die Region Bodensee-Oberschwaben bei dieser 3-tägigen Versammlung. Dieses Jahr coronabedingt nur per Videokonferenz.

Blühendes Aulendorf: Blumenwiesen anlegen und Insekten schützen.

Der BUND setzt sich seit Jahren landesweit für mehr „Blühende Blumenwiesen, Biodiversität“ und „Insekten schützen“ mit der Aktion Schmetterlingsland Baden-Württemberg bei Bürger*innen, Unternehmen und Gemeinden ein. Der BUND-Aulendorf verschenkt bereits im dritten Jahr an Aulendorfer Bürger*innen Blumensamen, damit Aulendorf eine blühende Stadt mit Wiesenblumen werden.

Bestellungen der Blumensamen: [email protected]  oder www.bund-aulendorf.de

Altdorfer Wald retten – Neues Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben

Der BUND-Aulendorf unterstützt die Resolution des Landesverbandes: Die Übernutzung der natürlichen Ressourcen zu stoppen und den Altdorfer Wald zu erhalten.

Selten werden die verheerenden Folgen des ungebremsten Wachstumsbedarfs unserer Gesellschaft so deutlich, wie beim Rohstoffabbau unter Wäldern. Kies ist einer dieser Rohstoffe, mit denen die Bauwirtschaft den Flächenverbrauch und die Zersiedelung unserer Landschaft durch einen Teufelskreis aus Neubau und Abbruch befeuert und weiterhin auf Beton, als wichtigsten Baustoff setzt. Der BUND Baden-Württemberg lehnt es daher ab, dass Teile des Altdorfer Waldes für den Kiesabbau gerodet werden.

Die Delegierten des BUND Baden-Württemberg fordern daher von der  Landesregierung:

  • dem Flächenverbrauch endlich ein Ende zu setzen und ein ambitioniertes Zieljahr festzuschreiben, ab dem Verbrauch und Renaturierung sich die Waage halten;
  • durch eine gezielte Förderung den verbleibenden Bedarf an Baustoffen durch nachwachsende oder recycelte Materialien zu decken;
  • beim neuen Rohstoffkonzept des Landes die Grenzen des Wachstums zu beachten, es an ökologischen Kriterien auszurichten und den Rohstoffabbau in ökologisch sensiblen Ökosystemen zu untersagen;
  • die Genehmigung des Regionalplans Bodensee-Oberschwaben zu versagen, solange eine Ausweitung des Kiesabbaus im Altdorfer Wald enthalten ist;
  • ein neues Biosphärengebiet Allgäu-Oberschwaben einzurichten, das den Altdorfer Wald, die Gewässer und die Moore dieser Region einschließt;
  • die Staatswaldwaldflächen im Altdorfer Wald als Schonwald auszuweisen
  • den Pachtvertrag zum Kiesabbau im Altdorfer Wald aufzuheben.

„Wir leben in einer endlichen Welt. Alle Ressourcen, sei es Kies oder Fläche, die sich nicht im menschlichen Maßstab erneuern, dürfen wir deshalb nur mit extremer Vorsicht nutzen. Dafür ist es notwendig, alte Dogmen vom stetigen Wirtschaftswachstum über den Haufen zu werfen. Bisher trauen sich Politik und Verwaltung leider noch nicht an die Frage heran, wie der Verbrauch endlicher Ressourcen massiv reduziert werden kann. Besonders deutlich wird dies im neuen Rohstoffkonzept, das die Landesregierung momentan vorbereitet und das die Frage nach absoluten Grenzen der Ressourcennutzung ignoriert“, so der BUND-Aulendorf.

Der Altdorfer Wald ist – berichtet der BUND weiter – als größtes zusammenhängendes Waldgebiet Oberschwabens ein zentraler Bestandteil des nationalen Wildwegekorridors und des landesweiten Biotopverbundes im Wald. Dieser Wald ist zu 80% im Besitz des Landes Baden-Württemberg, das auf seinen Flächen eine Vorbildfunktion einnehmen muss und den Wald folglich nicht der Zerstörung durch Kiesabbau preisgeben darf.

„Es ist wunderbar, dass sich junge engagierte Menschen für den Erhalt von Umwelt und Natur einsetzen und den Konflikt zwischen lebenswerter Zukunft und kurzfristigen finanziellen Interessen im Altdorfer Wald ins Licht der Öffentlichkeit gerückt haben.“ Der BUND unterstützt sie und setzt sich dafür ein, dass auch beim Rohstoffabbau im Land endlich die Grenzen des Wachstums wahrgenommen und eingehalten werden.

(Pressemitteilung BUND-Aulendorf)