Gemeinsames Spendenkonto für Ukraine-Hilfe eröffnet – Startkapital beträgt dank „Sig on Ice“ über 1500 Euro

Gemeinsames Spendenkonto für Ukraine-Hilfe eröffnet – Startkapital beträgt dank „Sig on Ice“ über 1500 Euro
Dagmar Haug, Leiterin des Fachbereichs Tourismus und Stadtmarketing, übergibt die Spende in Höhe von 1.560 Euro, die durch die Spendenaktion im Rahmen von „Sig on Ice – Frühlingsspezial“ zusammengekommen ist, an Bürgermeister Dr. Marcus Ehm. (Bild: Stadt Sigmaringen)

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Sigmaringen – Die Hilfsbereitschaft in Sigmaringen für die Geflüchteten aus der Ukraine ist groß. Angebote für privaten Wohnraum sowie Anfragen aus der Bürgerschaft, wie geholfen werden kann, erreichen das Rathaus in diesen Tagen regelmäßig.

Um Hilfsangebote für die Geflüchteten in Sigmaringen unterstützen zu können, hat die Stadt Sigmaringen nun ein gemeinsames Spendenkonto mit der katholischen und der evangelischen Kirchengemeinde, dem DRK Kreisverband Sigmaringen, dem Caritasverband Sigmaringen-Meßkirch, der Diakonie Bezirksstelle Balingen und dem Haus Nazareth für Geldspenden eingerichtet:

Die eingehenden Spenden dürfen ausschließlich zweckgebunden zur Unterstützung Geflüchteter genutzt werden, z.B. für Sachleistungen wie die Ausstattung von Wohnungen für die Anschlussunterbringung oder zur Unterstützung der ehrenamtlichen Angebote in Sigmaringen. Eine direkte Auszahlung an einzelne Personen ist nicht möglich. Auf Wunsch stellt der Fachbereich Stadtkasse den Spendenden selbstverständlich Spendenbescheinigungen aus.

Spendenkonto:

IBAN: DE48 6535 1050 0000 8007 05
Verwendungszweck: Spende Ukraine-Hilfe

Gespendet werden kann somit direkt auf das Konto der Stadt Sigmaringen. Wichtig ist die Angabe des Verwendungszwecks „Spende Ukraine-Hilfe“, so dass die eingehenden Gelder korrekt zugeordnet werden können.

Startkapital beträgt dank „Sig on Ice“ bereits über 1500 Euro

Im Zeitraum vom 4. bis 13. März 2022 fand das „Frühlingsspezial“ der beliebten Sigmaringer Eisbahn „Sig on Ice“ auf dem Leopoldplatz statt. Angesichts der aktuellen Ereignisse beschloss die Stadtverwaltung Sigmaringen kurzfristig zur Eröffnung des Events, die Einnahmen des umsatzstärksten Veranstaltungstags zur Unterstützung der Ukraine zu spenden. Die Verwaltung wog dabei ab, ob es angesichts des Leids, das die Menschen in der Ukraine derzeit erfahren, angemessen ist, ein solches Event wie „Sig on Ice“ durchzuführen.

„Mit einer Absage des Events wäre keinem geholfen gewesen.“, resümiert Bürgermeister Dr. Marcus Ehm. „Nachdem die Eisbahn coronabedingt bereits zweimal in Folge abgesagt wurde, war es unser Ansinnen, für die Sigmaringer Familien und Jugendlichen nach der langen Zeit der Entbehrungen endlich wieder eine angenehme Abwechslung vom Alltag zu schaffen.“

Somit konnte das Freizeitangebot letztlich mit dem guten Zweck verbunden werden: Etwa 900 Besucherinnen und Besucher zählte die Eisbahn während der zehn Veranstaltungstage. Umsatzstärkster Tag war der Sonntag, 6. März 2022, an dem 610 Euro eingenommen wurden. Von Seiten der Stadtverwaltung wurde der Beitrag verdoppelt, so dass die erste Spende mit 1.220 Euro zu Buche schlägt. Die Sigmaringer Firma „bildundtonstudio“, langjähriger Partner der Eisbahn im Bereich Beschallungs- und Beleuchtungstechnik, beteiligte sich zusätzlich mit einer Spende von 338 Euro, so dass das städtische Spendenkonto mit einer Startsumme von 1560 Euro eröffnet werden konnte.

Stadt bereitet Wohnraum für Anschlussunterbringung vor

Für die Stadtverwaltung steht derzeit die Einrichtung von Unterkünften für die Anschlussunterbringung im Vordergrund. Im dreistufigen System werden die Geflüchteten von den vier Landeserstaufnahmen in Baden-Württemberg (LEAs), von der sich eine auf dem Gelände der ehemaligen Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen befindet, zur vorläufigen Unterbringung auf die Landkreise verteilt. Aus der vorläufigen Unterbringung werden die Geflüchteten wiederum zur Anschlussunterbringung den einzelnen Kommunen zugewiesen.

Für diese Anschlussunterbringung richtet die Stadtverwaltung derzeit Wohnraum für insgesamt ca. 40 Personen ein. Genutzt werden hierfür leerstehende städtische Wohnungen, die sich vorwiegend in Schulgebäuden befinden. Hinzukommen Angebote aus der Bürgerschaft für privaten Wohnraum, die die Stadtverwaltung derzeit sammelt. Angebote nimmt das Vorzimmer des Bürgermeisters, Petra Kasper, telefonisch zu den Öffnungszeiten des Rathauses unter Tel. (07571) 106-124 oder per-Mail an [email protected] entgegen.

Arbeitskreis „Ukraine“ in enger Abstimmung

Für ein koordiniertes Hilfsangebot für die Geflüchteten, die in Sigmaringen ankommen, hat die Stadtverwaltung den Arbeitskreis „Ukraine“ ins Leben gerufen. Bei digitalen Treffen stimmen sich die Stadtverwaltung Sigmaringen, das Landratsamt Sigmaringen, die Landeserstaufnahmestelle (LEA) Sigmaringen, die katholische und die evangelische Kirchengemeinde, der DRK Kreisverband Sigmaringen, der Caritasverband Sigmaringen-Meßkirch, die Diakonie Bezirksstelle Balingen, das Haus Nazareth sowie das Polizeipräsidium Ravensburg regelmäßig eng ab.

Das „Bündnis Vielfalt Gemeinsam Leben Sigmaringen“ aktualisiert derzeit die Homepage www.asylnetz-sigmaringen.de zur Übersicht und Vernetzung der Hilfsangebote in Sigmaringen.

Auf der städtischen Homepage www.sigmaringen.de > Hilfe für die Ukraine sind zudem die wichtigsten behördlichen Informationen und Kontakte zu finden.

(Pressemitteilung: Landkreis Sigmaringen)