Der erste Bewerber ist auch der Top-Favorit: Mario Glaser will Landrat von Biberach werden

Der erste Bewerber ist auch der Top-Favorit: Mario Glaser will Landrat von Biberach werden
Schemmerhofens Bürgermeister Mario Glaser bewirbt sich als Landrat für Biberach. (Bild: C&K)

Kreis Biberach – Schemmerhofens Bürgermeister Mario Glaser kandidiert als Landrat von Biberach. Das hat er am Montag bekannt gegeben. Weil andere Kreistags-Fraktionen ihn unterstützen, ist er Top-Favorit für die Nachfolge von Heiko Schmid im Oktober.

Heiko Schmid ist 62 Jahre alt und seit Oktober 2006 Landrat von Biberach – Zeit, so hat er angekündigt, um nächstes Jahr einem jüngeren Platz zu machen. Der könnte Mario Glaser (43) sein, aufstrebender Kommunalpolitiker und seit zehn Jahren Bürgermeister von Schemmerhofen – und seit Montag offizieller Landrats-Bewerber. Im Kreistag ist der Jurist Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler.

Jene, die ihn im Juni zum Landrat wählen sollen, kennen ihn also bestens – der Landrat wird in Baden-Württemberg nicht von den Bürgern gewählt, sondern von den Kreistagsmitgliedern. Die meisten davon haben schon gesagt, dass sie den Vorschlag gut finden: Neben den Freien Wählern und der CDU haben auch die Grünen und die ÖDP Medienberichten zufolge ihre Unterstützung für Glaser angekündigt. Nur die SPD und die „Frauen in den Kreistag“ überlegen noch. Eine satte Mehrheit ist also absehbar.

Was will ein Landrat Glaser in Angriff nehmen?

In seiner Mitteilung nennt er erste Stichworte: Dem Klimawandel will er „auf kommunaler Ebene durch eine neue Mobilität begegnen, die wirklich zu unserem Bedarf passt“. Und er will die Digitalisierung weiter voranbringen: „Vom Breitbandprojekt des Landkreises werden viele Menschen sehr profitieren, nun gilt es auch, die Verwaltung digitaler und damit noch stärker zum Dienstleister zu machen“. Und er will „die verschiedenen Teile des Kreises wieder stärker zusammenzuführen“ und „ein klares Verständnis des Miteinander“ schaffen – eine Anspielung auf die Krankenhaus-Debatte, bei der sich viele Riedlinger vom Rest des Landkreises abgehängt fühlen. Die Nachfolge-Einrichtung für das Riedlinger Krankenhaus ist eines der Themen für den neuen Landrat.