Am Ziel: Unsere Meisterinnen und Meister 2020

Am Ziel: Unsere Meisterinnen und Meister 2020
Handwerkskammerpräsident Werner Rottler und Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner gratulieren dem Meisterjahrgang 2020 per Video-Botschaft. (Bild: Handwerkskammer Konstanz)

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Dieser Jahrgang hat es in sich: 252 junge Meisterinnen und Meister aus 17 Gewerken haben 2020 ihre Meisterprüfung bei der Handwerkskammer Konstanz bestanden – trotz Corona und den damit verbundenen Erschwernissen.

Konstanz – Eigentlich waren die Voraussetzungen nie besser: Der Meisterbrief genießt größtes Vertrauen bei Kunden und Verbrauchern, wird hierzulande wie international als Erfolgsmodell in Sachen nachhaltiger Betriebsführung und guter Ausbildung geschätzt und hat mit der in diesem Jahr eingeführten Meisterprämie sogar finanziellen Rückenwind bekommen. Gleichzeitig waren angehende Meisterinnen und Meister 2020 wie wenige zuvor mit Unsicherheiten konfrontiert. Schließlich fielen ihre Prüfungen oft mitten in die Corona-Zeit, deren Ende und wirtschaftliche Auswirkungen nach wie vor nicht absehbar sind. Geschafft haben sie es trotzdem – und damit nicht nur für sich persönlich, sondern für das gesamte Handwerk in der Region die Weichen auf Zukunft gestellt. Denn ob als Führungskräfte, Gründer oder Nachfolger: Gebraucht wird ihr Meister-Knowhow mehr denn je.

„Ich habe höchsten Respekt vor Ihrer Leistung und Ihrem Durchhaltevermögen und bin mir sicher: Dieses Engagement zahlt sich aus“, gratuliert Handwerkskammerpräsident Werner Rottler. Das Handwerk stelle auch in dieser Krise seine „Resilienz“ unter Beweis, brauche aber immer wieder neue Impulse. Sein Appell an die Jungmeisterinnen und -meister: „Bringen Sie sich mit Ihrem Wissen ein. Seien Sie Teil eines Handwerks, das seine Tradition kennt, aber gleichzeitig die Zukunft gestalten und voranbringen will.“

Zahlreiche Chancen für die künftigen Unternehmer und Führungskräfte im Handwerk sieht auch Hauptgeschäftsführer Georg Hiltner und betont: „Was immer Sie vorhaben: Auf uns können Sie zählen!“ Die Handwerkskammer stünde ihren Mitgliedsbetrieben von der Gründung bis zur Übergabe beiseite und sorge mit einem breiten Beratungs- und Weiterbildungsangebot für unternehmerischen und beruflichen Erfolg.

Da sich eine große Feier in diesem Jahr verbietet, hat die Handwerkskammer die Würdigung der neuen Meisterinnen und Meister ins Internet verlegt und sorgt mit einem Überraschungspaket samt Schmuckurkunde dafür, dass zumindest im kleinen Kreis gefeiert werden kann. Wer ein Foto seines persönlichen Feiermoments auf den Instagram-Kanal der Handwerkskammerlädt, kann ein iPad gewinnen.

Weil die große Meisterfeier ausfallen muss, haben Daniela Sabatino und ihre Kolleginnen von der Handwerkskammer Konstanz Überraschungspakete für die neuen Meisterinnen und Meister gepackt, samt Konfettikanone und Schmuckurkunde. (Bild: Handwerkskammer Konstanz)          

Die Jahrgangsbesten

Stellvertretend für den gesamten Meisterjahrgang 2020 werden online auch die besten Jungmeisterinnen und Jungmeister vorgestellt.

Unter www.hwk-konstanz.de/meister2020 berichten sie, was sie antreibt, welche Herausforderungen auf dem Weg zum Titel zu bewältigt waren und was als nächstes auf dem Meisterplan steht.

Hier ein Vorgeschmack:

Bäckermeister Simon Rapp, 28 Jahre, aus Horb-Talheim (Landkreis Freudenstadt) setzt eine Familientradition fort und brachte für seine Meisterprüfung unerschrocken die Wildnis in die Backstube.

Chirurgiemechanikermeister Fabian Böck, 23 Jahre, aus Schura (Landkreis Tuttlingen) hatte schon immer einen besonderen Draht zum Handwerk und ist stolz, dass mit seiner Hände Arbeit Patienten geholfen werden kann.

Dachdeckermeister Mike Kortboyer, 42 Jahre aus Gescher (Landkreis Borken) hat schon als Zimmermeister Deutschlands größtes Holzbauprojekt in Berlin-Weißensee geleitet und ist vom Wert der beruflichen Bildung überzeugt.

Elektrotechnikermeister Eike Francksen, 33 Jahre, aus Seitingen-Oberflacht (Landkreis Tuttlingen) gab sein Studium auf, kam als Quereinsteiger ins Handwerk und kann diesen Weg jedem nur empfehlen.

Feinwerkmechanikermeister Axel Schreijäck, 21 Jahre, aus Steißlingen (Landkreis Konstanz) will Verantwortung übernehmen und für Lehrlinge ein Ansprechpartner auf Augenhöhe sein, sich aber auch selbst noch die Finger schmutzig machen dürfen.

Friseurmeisterin Anna Patrizia Mijatovic, 33 Jahre, aus Tettnang (Bodenseekreis) findet, dass man im Beruf nichts unversucht lassen sollte. Deshalb hat sie nach zwölf glücklichen Gesellenjahren ihre Komfortzone verlassen und ganz neue Stärken entdeckt.

Installateur- und Heizungsbauermeister Lukas Göpper, 24 Jahre, aus Langenargen (Bodenseekreis) will seinen Beruf bis ins kleinste Detail verstehen und freut sich schon darauf, seine Erfahrungen an den Nachwuchs im Handwerk weiterzugeben.

Klempnermeister Felix Reger, 29 Jahre, aus Wilflingen (Landkreis Rottweil) hat es „mit und für Kind und Kegel“ geschafft und will künftig seinen eigenen Bereich in der Zimmerei seines Bruders in Deilingen weiter ausbauen.

Konditormeisterin Anne Katharina Blatter, 25 Jahre, aus Gottmadingen (Landkreis Konstanz) hat bei Zitronentörtchen und Schokoladenfiguren einen kühlen Kopf behalten und will anderen jungen Frauen ein Vorbild sein.

Kraftfahrzeugtechnikermeister Eric Oberle, 23 Jahre, aus Weilheim-Ay (Landkreis Waldshut) hatte schon vor und während der Ausbildung viel Spaß und ist ein Schrauber, der es genau wissen und in die Tiefe gehen will.

Maler- und Lackierermeister Claudio D’Addio, 32 Jahre, aus Villingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) hat nach der Schule mehrfach Anlauf genommen, um dem Vorbild seiner großen Schwester zu folgen. Jetzt hat er sich selbstständig gemacht.

Maurer- und Betonbauermeister Nico Holder, 24 Jahre, aus Lengenweiler (Landkreis Ravensburg) ist Handwerker aus Leidenschaft, hat in der Meisterschule gute Freunde gefunden und sich dem lebenslangen Lernen verschrieben.

Metallbauermeister Elias Erlemann, 23 Jahre, aus Waldshut-Breitenfeld (Landkreis Waldshut) hat es trotz Doppelbelastung geschafft und kann sein Meisterstück auch in der eigenen Landwirtschaft gut brauchen.

Schreinermeister Lukas Baader, 26 Jahre, aus Herdwangen-Schönach (Landkreis Sigmaringen) ist in diesem Jahr nicht nur Meister, sondern auch Vater geworden. An seinem Meisterstück kann aber auch eine noch viel größere Familie Platz nehmen.

Stuckateurmeister Adrian Knöpfle, 28 Jahre, aus Löffingen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) hat zuvor schon Gebäudeklimatik studiert und genießt den täglichen Baustellenbetrieb jetzt wieder in vollen Zügen.

Uhrmachermeister Marcel Nitschke, 32 Jahre, aus Tuttlingen (Landkreis Tuttlingen) ist nach wie vor glücklich über seine Berufswahl, schenkt den Details seine ganze Aufmerksamkeit und freut sich, wenn er seltene Stücke wieder auf Vordermann bringen kann.

Zimmermeisterin Diana Milkau, 27 Jahre, aus Mühlheim an der Donau (Landkreis Tuttlingen) hat dieses Handwerk eigentlich gar nicht gelernt, ist trotzdem als erste Frau Jahrgangsbeste geworden und will später nicht nur im, sondern auch am Familienbetrieb arbeiten.

Die ausführlichen Porträts der Jahrgangsbesten sowie Glückwünsche an alle neuen Meisterinnen und Meister finden Sie unter www.hwk-konstanz.de/meister2020.