Am 6. Juni öffnet das Deutsche Harmonikamuseum im Hohner-Arel wieder

Am 6. Juni öffnet das Deutsche Harmonikamuseum im Hohner-Arel wieder
das Plakatmotiv von etwa 1905 zeigt Gründer M. Hohner beim Verkauf an "alle Welt" (Bild: Deutsches Harmonikamuseum)

Die Besucher erwartet eine weltweit einzigartige Sammlung von über 25.000 Harmonika-Instrumenten

Trossingen (le) – Im vierten Anlauf scheint die längst geplante Saisoneröffnung mit Live-Musik über die Bühne gehen zu können.

Als eine Hommage an den großen Künstler Rudolf Würthner wird das professionelle Akkordeon-Duo Gérard Deleye / Matthias Würthner um 11 und um 15 Uhr jeweils ein Live-Konzert mit virtuoser Unterhaltungsmusik spielen.

Die Öffnungszeiten des Museums sind Di. bis Fr. sowie Sonn- und Feiertage von 13.30 bis 17 Uhr – ohne Voranmeldung. Ein Besuch ist allerdings nur unter den „GGG-Voraussetzungen“ ( (vollständig) geimpft, genesen oder aktuell getestet) möglich. Beim Gang durch die Ausstellungen gilt Maskenpflicht, das Abstandsgebot und die sonstigen Schutzmaßnahmen sind einzuhalten. Der Besuch der Eröffnungskonzerte ist limitiert.

Eine Anmeldung ist unter 07425 / 21623 oder [email protected] erforderlich.

Was erwartet die Besucher?

Die Mundharmonika zählt weltweit zu den bekanntesten und meistgebauten Musikinstrumenten. Sie erklingt hauptsächlich in der Popmusik, im Blues, in der Film- und Fernsehmusik sowie in der Volksmusik.

Replica einer spektakulären Mundharmonika (im Programm von 1907 bis 1930)
Replica einer spektakulären Mundharmonika (im Programm von 1907 bis 1930) (Bild: Deutsches Harmonikamuseum)

Über 100 Jahre lang sammelte der Musikinstrumentenhersteller Hohner alles, was für die Branche von Belang war. So entstand die weltweit einzigartige Sammlung von über 25.000 Harmonika-Instrumenten, Werbekatalogen und anderen Dokumenten, die heute auf über 800 qm Fläche komplett barrierefrei die spannende Geschichte der Branche nacherzählen. Und das genau an dem Ort, wo einst Millionen und Abermillionen von Harmonika- Musikinstrumenten gefertigt wurden: auf dem historischen Hohner-Areal.

Mit Sorgfalt und Liebe zum Detail gestaltet

Eine Dauerausstellung über die 200-jährige Geschichte der Harmonikas bildet das Herzstück des Museums. Hier dürfen die Gäste Ausprobieren, in Exponaten blättern und Schubladen bedienen, um an tiefergehende Informationen zu kommen. Weiter können sie als besondere Attraktionen Handzuginstrumente sowie durchschossene Mundharmonikas aus beiden Weltkriegen bestaunen.

Blick ins Zentrum der neuen Ausstellung
Blick ins Zentrum der neuen Ausstellung (Bild: Deutsches Harmonikamuseum)

Einfallsreichtum und Anlehnung an den Zeitgeist schufen Modelle wie die Zeppelin- oder die „BananaHarmonica“. Liebevoll gestaltete Kindermundharmonikas, ausgefallene Sonderkonstruktionen und Instrumente mit politischem Bezug oder regionaler Ausrichtung („Hurra Schwobaland!“) erstaunen den Betrachter.

Kein anderes Industrieprodukt spiegelt den Zeitgeist und die Zeigeschichte so gut wider, wie die Mundharmonika mit ihrer bunten Verpackung. Zu den wertvollsten Ausstellungsstücken gehören das größte spielbare Knopfakkordeon der Welt, Luxus-Mundharmonikas aus Elfenbein, das älteste Werbeplakat der Branche von 1892 uvm.

Viele Künstler lieben die Qualität von Hohner

Stevie Wonder spielte meisterhaft die Hohner-Chromonica. Im Museum ist ein handsigniertes Modell zu sehen. Weitere berühmte Fans der Hohner-Modelle waren Bob Dylan, Mick Jagger, in den Anfängen seiner Karriere z.B. Udo Jürgens, Falco und unzählige andere.

handsigniert vom großen Popstar Stevie Wonder
Handsigniert vom großen Popstar Stevie Wonder (Bild: Deutsches Harmonikamuseum)

Interessant ist die „Little Lady“ von Hohner, 1923 als kleinste Mundharmonika der Welt auf den Markt gebracht. Eine „Little Lady“ wurde 1965 von Kapitän Walter Schirra an Bord des Raumschiffes Gemini VI geschmuggelt und erklang als erstes Instrument im Weltall.

Im September wird groß gefeiert

Gefeiert wird am Wochenende 11. und 12. September mit einer Ausstellungseröffnung und einem Festakt. Die Öffentlichkeit ist am Sonntag, 12, September willkommen, an dem gleichzeitig bundesweit der „Tag des offenen Denkmals“ gefeiert wird.

In Trossingen wird nach wie vor produziert und heute arbeiten noch etwa 125 Beschäftigte bei Hohner, weltweit viel mehr. Die Masse der Hohner-Musikinstrumente wird allerdings im Ausland gefertigt.

Mehr Infos: www.harmonika-museum.de (Erwachsene 5 EUR, (Kinder unter 7 Jahren frei), Familienticket 10 EUR).

Jung und Alt haben Spaß im Harmonikamuseum
Jung und Alt haben Spaß im Harmonikamuseum (Bild: Deutsches Harmonikamuseum)