Spätestens wenn der Wecker wieder ohne Erbarmen klingelt ist klar: Die Zeit des Faulenzens ist endgültig vorbei. Während der Feiertage am Jahresende nehmen sich viele Deutsche Urlaub und genießen die stressfreie Zeit. Umso schwerer ist es, den Arbeitsmodus im Anschluss wieder zu aktivieren. Hier sind einige Tipps und Tricks für einen gelungenen Start.
Die Feiertage am Jahresende sorgen nach einem Jahr voller Stress endlich für etwas Entspannung und freie Zeit. Viele Arbeitnehmer nutzen das um restliche Urlaubstage abzubauen.
Erledigungen wie das Versenden von Paketen stellen wir plötzlich hinten an, denn „das geht ja jetzt eh nicht raus“ und schon verschiebt man auch den nächsten Einkauf und anstehende Haushaltsaufgaben mit diversen Ausreden auf das neue Jahr. So wird man beinahe schon fast zum Relaxen auf dem Sofa gezwungen, beugt sich diesem Schicksal jedoch meist recht schnell und hat dabei sogar noch ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen.
Hat man dann einmal mit dem „baumeln lassen“ angefangen, mutiert man schnell zur Couchpotato und findet sich tagelang im selben Kuschelpullover in einer horizontalen Liegeposition wieder. Blöd wird es erst dann, wenn der Zeitpunkt gekommen ist an dem man sich wieder aufrappeln muss.
Mehrheit nimmt sich über die Feiertage frei
Im Rahmen der Statista Consumer Insights wurden im Oktober 2023 über 1.000 Personen in Deutschland gefragt, wie viel Urlaub sie sich über die Feiertage genommen haben.
Mehr als die Hälfte aller Befragten haben sich für diesen Zeitraum frei genommen. Davon geben sich sieben Prozent mit ein bis zwei Urlaubstagen zufrieden, um die 15 Prozent brauchen eine Woche oder sogar länger. 19 Prozent der Befragten sind hart im Nehmen und gönnen sich in der Weihnachts- und Neujahrszeit überhaupt keine Arbeitsauszeit.
Gründe für das Arbeitstief
Für den Durchhänger zurück am Arbeitsplatz gibt es verschiedene Ursachen. Zum einen ist es in der Winterzeit morgens recht lange dunkel, was das Aufstehen unabhängig von freien Tagen in der kalten Jahreszeit enorm erschwert. Der Lichtmangel sorgt für vermehrte Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin – das macht uns müde. Ohne die Vorfreude auf das Fest, freie Tage oder andere besondere Ereignisse scheint alles dunkel und unbehaglich.
Hinzu kommt das beinahe hemmungslose Faulenzen, das den Biorhythmus über die Feiertage völlig aus dem Gleichgewicht bringt. Nicht zu vergessen: das endlose Schlemmen von Leckereien wie Raclette oder Plätzchen, die der körperlichen Betätigung den Garaus machen.
Das Schlemmen wird dann wiederum durch einen gemütlichen Mittagsschlaf auf der Couch ergänzt, womit wir unserem Rhythmus endgültigen den Todesstoß verpassen.
Außerdem: Wer länger als nur ein paar Tage auf der Couch liegen konnte, wird sich womöglich vor einem enormen Berg an Arbeit wiederfinden. Kein Wunder, dass sich die „Kein-Bock“-Einstellung einschaltet. Hinzu kommt, dass der nächste Urlaub meist in weiter Zukunft liegt.
Wenig überraschend also, dass das Phänomen des „gelben Scheins“ rund um den Jahreswechsel durchaus häufiger auftritt: Einer Umfrage der britischen Wohltätigkeitsorganisation SPANA zufolge, spielen mehr als ein Fünftel der befragten Arbeitnehmer mit dem Gedanken sich Anfang Januar krank zu melden.
Fast eine Woche bis zum Normalniveau
Die Motivationslosigkeit an den ersten Arbeitstagen im neuen Jahr ereilt viele Arbeitnehmer, das bemerkt man auch bei Kollegen und Chefs. Die britische Studie hat hierbei herausfinden können, dass die meisten Menschen im Schnitt volle vier Tage brauchen, um die Weihnachts- und Silvestertage hinter sich zu lassen und sich wieder auf die Arbeit zu fokussieren.
Fast eine ganze Woche soll es brauchen, bis sich alles wieder auf Normalfunktion eingestellt hat. Für diese Übergangszeit gibt es sinnvolle Tipps, die dabei helfen nicht die Nerven zu verlieren:
Tipp 1: Wecker früh genug stellen
Ein schöner Morgen ist die Basis für einen gelungenen Tag. Was dabei im ersten Moment total blöd klingen mag, macht durchaus Sinn: Den Wecker zum Arbeitseinstieg einfach mal eine Stunde früher stellen und den sogenannten „slow morning“ umsetzen. Dabei nimmt man sich bewusst vor, langsam und entspannt in den Tag zu starten. Das kann heißen: Erst einmal einen gemütlichen Tee auf dem Sofa, eine Folge der Lieblingsfolge einschalten und währenddessen ein schönes Outfit für den Tag aussuchen.
Ein regelrechtes Tabu am perfekten Slow Morning ist, unmittelbar nach dem Erwachen das Handy zu checken. Aufwühlende Nachrichten können einem recht schnell die Entspannung vermiesen. Außerdem wird die Online-Welt auch eine Stunde ohne die eigene Presenz auskommen – schließlich schauen wir im Laufe des Tages sicher noch oft genug auf den Bildschirm.
So kann der Tag ganz ohne Stress starten und verhindert womöglich das mittägliche „die-Hände-über-dem-Kopf-zusammenschlagen“.
Dieser Tipp macht natürlich nur Sinn, wenn man auch rechtzeitig ins Bett geht.
Tipp 2: Langsam einsteigen und Pausen gönnen
Aller Anfang ist schwer – leichter wird es, wenn man das Tempo reduziert. Das bedeutet: Vorerst auf eine schlanke To-Do Liste setzen, bei deren Anblick man nicht sofort wieder die Tasche packen und nach Hause fahren möchte. Zwischendurch spricht natürlich nichts gegen einen frisch aufgebrühten Kaffee und einen kurzen, dafür lustigen (!) Klatsch mit den Kollegen.
Um das Hirn nicht zu überfordern eventuell lieber eine Stunde früher Feierabend machen und diese in den kommenden Tagen wieder reinholen. Ruckzuck ist der erste Arbeitstag damit auch schon wieder vorüber – so schlimm war’s doch gar nicht, oder?
Tipp 3: Belohnung für harte Tage
Belohnungen machen uns produktiver – ob es nun das Feierabendbierchen zu Hause (!), oder die Pizza vom Lieblingsrestaurant ist. Für den Fleiß und die Tapferkeit darf man sich auch mal selbst auf die Schulter klopfen. Je nach Belieben und Geldkapazität kann man das im Januar öfters mal wiederholen, wenigstens solange, bis der Arbeitsalltag einem weniger wie Qual, sondern wieder mehr wie Routine vorkommt.
Tipp 4: Teile Aufgaben logisch auf
Manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr…
Auch wenn der Arbeitsberg unmenschlich erscheinen mag: Es lohnt sich, sich erst einmal Zeit zu nehmen um einen groben Plan zur Übersicht zu verfassen, denn richtige Planung ist die halbe Miete. Also heißt es, erst einmal alle anfallenden Aufgaben zu sammeln und im Anschluss nach Dringlichkeit zu bewerten – was muss zuerst erledigt werden, was hat noch etwas Zeit?
Das farbige Sortieren des Mailfachs kann ebenfalls eine große Hilfe sein. Dabei ganz einfach die über die Feiertage eingetrudelten E-Mails mit Rot für „Dringend“, Gelb für „Anstehend“ und Grün für „Alles easy“ markieren.
Wichtig ist, sich am Ende des Tages eingestehen zu können, dass man im Grunde immer noch mehr Mensch als Maschine ist.
Fazit: Es geht vorbei
Ganz egal wie trist und bedrückend die ersten Arbeitstage im Januar sein mögen, mit der richtigen Einstellung kann man auch diese problemlos meistern. Wer nochmal eine kleine Motivationsspritze benötigt, darf sich daran erinnern: Nur noch 51 Wochen bis zum nächsten Weihnachts – und Neujahrsfaulenzen!
Habt einen guten Start ins neue (Arbeits-)Jahr und nehmt euch manchmal einfach selbst nicht zu ernst 😉
@herr.pierre Lasst euch in 2024 nicht ärgern. 🤓 #witzig #ironie #homeoffice #büro #chef #kollegen #arbeit #fy #fyp ♬ Monkeys Spinning Monkeys – Kevin MacLeod & Kevin The Monkey
(Quelle: statista.de, zeit.de)