Eigentlich könnte man meinen, unsere Haustiere haben es gut getroffen. Von oben bis unten mit Fell bedeckt, kann ihnen die Kälte nichts anhaben. Doch leider geht diese Rechnung nicht ganz auf.
„Nachdem unsere Tiere fast ausnahmslos mit in unseren Wohnungen und Häusern leben, haben sie sich an die Raumtemperaturen gewöhnt“, erklärt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier e.V. die Problematik. In der Konsequenz ist zum einen das Haarkleid nicht mehr so dicht wie ehemals, zum anderen sind die Vierbeiner schlicht weniger abgehärtet und frieren damit leichter. Doch was kann der Tierbesitzer unter diesen Umständen tun, damit auch unsere Haustiere wohlbehalten durch den Winter kommen, ohne sich eine Erkältung einzufangen?
„Es ist wichtig, dass die Tiere im Freien in Bewegung bleiben“, rät die Tierärztin. Ähnlich wie ein Jogger, der auch bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt nur dünne Laufbekleidung trägt, friert auch das Tier nicht, solange es fröhlich herumrennt. „Anders sieht es aus, wenn die Hunde an der Leine gehen müssen“, ergänzt die Tierärztin. „Diese Kandidaten sollten einen Mantel tragen“, erklärt sie. Auch Hunde mit kurzem Fell dürfen mit Bekleidung ausgestattet werden. Hierfür braucht sich kein Tierhalter schämen.
Freigängerkatzen müssen stets die Möglichkeit haben, in den Wohnraum zu gelangen, wenn ihnen zu kalt ist. Der Einbau einer Katzenklappe macht dies möglich.
Keinesfalls dürfen Tiere über einen längeren Zeitraum im geparkten Auto zurückgelassen werden. Dieses kühlt schnell aus und die tierischen Insassen sind der eisigen Witterung schutzlos ausgeliefert. „Nach dem Gassigang empfiehlt es sich, die Hunde mit einem Handtuch ordentlich abzutrocknen“, rät Dr. Hölscher. Auch ein Fön kann hier zum Einsatz kommen. In der Regel tolerieren das die nassen Tröpfe gut, manche genießen diese Prozedur sogar. Hat der Tierbesitzer all diese Aspekte im Blick, steht einem herrlichen und krankheitsfreien Winter nichts im Wege.
(Pressemitteilung: aktion tier)