Mit platzt der Kopf Leben mit Migräne: „37°“-Reportage im ZDF

"Mir platzt der Kopf - Leben mit Migräne": Melanie liegt im Bett und hat die Augen geschlossen. (Bild: ZDF/Julia Kaulbar)

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Birte möchte Ärztin werden, doch die Migräneattacken hindern sie am Denken. Robert fürchtet, die Migräne könnte ein Karrierekiller sein und verheimlicht sie. Der Film „Mir platzt der Kopf. Leben mit Migräne“ aus der Reihe „37°“ von Julia Kaulbars zeigt am Dienstag, 31. Januar, 22.15 Uhr, drei Schicksale.

Lebensqualität stark eingeschränkt

Von außen ist Migränikern nichts anzusehen, doch heftige Attacken mit unerträglichen Kopfschmerzen, Wahrnehmungsstörungen und starker Übelkeit können sie tagelang außer Gefecht setzen. Migräne zählt laut Weltgesundheitsorganisation zu den Krankheiten, die die Lebensqualität am stärksten einschränken. Rund neun Millionen Deutsche leiden unter dieser neurologischen Erkrankung. Doch das Schlimmste ist oft nicht die Erkrankung selbst, es sind vielmehr die gesellschaftlichen Vorurteile.

Birte (33) aus Berlin will Ärztin werden. Weil sie schon in der Schule wegen ihrer vielen Fehlzeiten entsprechend schlechte Noten hatte, hat sie zunächst eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht und studiert nun Medizin – neben Arbeit und Familie. Wenn sie Migräneattacken hat, kann sie sich kaum konzentrieren. Was sie neben ihren gesundheitlichen Problemen aber am meisten belastet, ist das Unverständnis, auf das sie stößt – sogar unter Medizinern.  

Arbeitsalltag mit Migräne

Robert (28) aus Berlin heißt in Wirklichkeit anders. Er will unerkannt bleiben, da er fürchtet, dass das Bekanntwerden seiner Migräne ihm die Karriere verbauen könnte. Derzeit ist er im Probehalbjahr für ein renommiertes internationales Wirtschaftsprüfungsunternehmen tätig. Während er sich vier Tage im Monat offiziell krankmelden muss, schleppt er sich weitere sieben bis zehn Tage trotz Migräne durch den Arbeitsalltag.

Melanie (50) aus München hat seit Februar 2019 chronische Migräne. Sie hatte als Teamleiterin in der Geschäftsentwicklung eines großen weltweit agierenden Elektronikkonzerns Karriere gemacht. Jetzt ist sie in Frührente und muss lernen, ihre schwere Erkrankung zu akzeptieren.

„37°“ in der ZDFmediathek: https://37grad.zdf.de. (Ab 8 Uhr fünf Jahre lang in der ZDFmediathek verfügbar). 

(Pressemitteilung: ZDF)