Eisbaden ist für Wasserratten, die den besonderen Kick lieben. Was machen aber Menschen, die die Berge lieben und eine ähnliche Herausforderung suchen? Ganz einfach – die wandern halbnackt durch den Schnee. Am 22. Februar geht`s los.
Der Trend ist ungebrochen und viele Frieren im Wasser fürs Immunsystem. Zwischenzeitlich kennt jeder jemanden, der jemanden kennt, der bei eiskalten Temperaturen in kalte Gewässer hüpft. Für Menschen, die lieber auf dem Trockenen bleiben, gibt es was ganz Besonderes: Ice-Wanderern. Das ist natürlich nichts für Warmduscher, klärt aber den Geist und stärkt genauso wie das Eisbaden das Immunsystem.
Haut zeigen, denn Kleidung ist Nebensache
Die besondere Art des Winterwanderns heißt allerdings nicht, dass man sich warm einpackt, eine dicke Mütze aufsetzt und dann mit drei Kugeln Malaga-Eis in der Tüte durch die Gegend stapft. Nein, die Grundausstattung sieht etwas ganz anderes vor: Winterstiefel und Badebekleidung.
Am 22. Februar, von 11 bis 12.30 Uhr, findet bei den Winterwandertagen im Fichtelgebirge die Franconian Ice Challenge am Ochsenkopf (1.024 m) statt. Diese außergewöhnliche Herausforderung verbindet mentale Stärke, Überwindung und die Kraft der Gemeinschaft. Ins Leben gerufen hat sie Nicolai Brückov.
Eisguru Wim Hof über die Schulter geschaut
Die Idee dazu kam ihm im Jahr 2019 bei der Swiss Ice Challenge in Laax. Hier traf er sein Idol Wim Hof, den Meister des Eisbadens. Der niederländische Extremsportler hält zahlreiche Kälteweltrekorde. Er ist sogar am Mount Everest nur mit kurzen Hosen und Schuhen bekleidet bis zu einer Höhe von 7.400 Metern aufgestiegen.
„Das Erlebnis in der Schweiz hat sich in mein Herz gebrannt und heute bin ich Eisbadecoach nach Wim Hof und habe jetzt die Franconian Ice Challenge im Fichtelgebirge ins Leben gerufen“. Über 50 Personen haben sich gemeldet, nur 25 konnten angenommen werden“, so Brückov.

Eine zweite Challenge ist möglich
Die drei Kilometer lange Winterwanderung geht unter Anleitung und verschiedenen Coaches durch die beeindruckende Kulisse des Fichtelgebirges. Gestartet wird am 22. Februar mit einer zweistündigen Atem- und Meditationssession. „Anschließend sind wir rund 45 Minuten unterwegs. Während der Wanderung, also genau da, wo es weh tut, werden wir Übungen zum Thema Mindset machen. Wichtig ist es, immer auf seinen Körper zu hören. Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder ähnliches dürfen bei den Teilnehmern keinesfalls vorliegen“.
Bei regem Interesse und genügend neuen Teilnehmern, soll es eine weitere Ice Challenge geben. Wer Interesse am Eiswandern hat – hier geht’s zu den näheren Infos ttps://uht4eczt.sibpages.com/
(Quelle: Tourist-Info Gemeinde Warmensteinach)