Erkältung oder echte Grippe? Hier gibt`s Tipps von der Apotheke  

Erkältung oder echte Grippe? Hier gibt`s Tipps von der Apotheke  
Wer an einer echten Virus-Grippe, der Influenza, erkrankt, bekommt meist schnell hohes Fieber und Gliederschmerzen. (Bild: Tero Vesalainen/ iStock / Getty Images Plus)

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Baden-Württemberg hustet, schnieft und schnäuzt: Viele Menschen leiden aktuell unter Husten und Schnupfen. Doch ist die Erkrankung nur eine harmlose Erkältung oder doch schon eine echte Grippe? Es gibt Unterschiede, auf die man achten sollte.

Der Landesapothekerverband erklärt, wo die Unterschiede zwischen Schnupfen und der Influenza liegen, was man dagegen tun kann und ab wann man in jedem Fall eine Arztpraxis aufsuchen sollte.

Bei Grippe zum Arzt

 „Wer an einer echten Virus-Grippe, der Influenza, erkrankt, bekommt meist schnell hohes Fieber, Gliederschmerzen und fühlt sich fast von einem Moment auf den anderen auch richtig krank und schlapp“, berichtet Friederike Habighorst-Klemm, Patientenbeauftragte des Landesapothekerverbandes BadenWürttemberg (LAV). Oft leiden die Patienten auch an Reizhusten sowie starken Hals- und Kopfschmerzen. „Grippepatienten schaffen es selten zu uns in die Apotheke, sondern hier kommen Familienangehörige.

Ich empfehle bei Verdacht auf eine Grippe immer eine Rücksprache mit der Hausärztin oder dem Arzt. Denn: Länger anhaltendes Fieber bei einer Grippe kann für einen vielleicht schon vorerkrankten Körper sehr belastend sein und auch zum Beispiel das Herz angreifen. Erkrankte brauchen dann möglicherweise einen Fiebersenker zur Entlastung des Organismus oder auch weitere Medikamente, um Beschwerden wie die Gliederschmerzen zu lindern“, erklärt die Apothekerin.

Gut zu wissen:

Bei einer Virusgrippe ist nur unter besonderen Voraussetzungen ein Antibiotikum angesagt, denn diese helfen nicht gegen Viren. „Ruhe, viel trinken und eine verstärkte Versorgung des Körpers mit Eiweißen, wie zum Beispiel mit leichtem Fleisch, Linsengerichten oder Milchprodukten unterstützen den Körper. Um für sich selbst Klarheit zu haben, kann man in der Apotheke Tests kaufen, die nachweisen, ob eine Influenzainfektion vorliegt oder nicht – wie bei den Coronatests“, rät Habighorst-Klemm. „Betroffene, die unter einer Erkältung oder einem grippalen Infekt leiden, haben meist kein Fieber oder nur leicht erhöhte Temperatur“.

Oft ist die Nase verstopft, die Patienten klagen über Husten oder leiden unter Halsschmerzen. „Mit einer normalen Erkältung fühlen sich Patienten oft noch fit genug, um Arbeiten zu gehen und zu uns in die Apotheke vor Ort zu kommen. Das Krankheitsgefühl ist nicht so überwältigend, wie bei einer Grippe.

Gurgeln mit Salzwasser

Erkälteten Menschen empfehle ich gegen den Husten und Schnupfen schleimlösende Medikamente, die zum Beispiel ätherische Öle oder aber auch pflanzliche Arzneimittel die beispielsweise Thymian, Efeu oder Primel enthalten. Diese helfen, den Schleim aus den Nebenhöhlen und von den Bronchien zu lösen. Auch Gurgeln mit Salzwasser oder das Inhalieren mit Produkten, die Eukalyptus oder andere ätherische Stoffe enthalten, kann helfen, die Beschwerden zu lindern“.

Gegen die verstopfte oder ständig laufende Nase, können kurzfristig Nasensprays helfen. Diese sollen aber maximal eine Woche angewendet werden, hebt die Apothekerin hervor, da es zu einem Gewöhnungseffekt kommen kann.

„Patienten die über einen längeren Zeitraum, also länger als 14 Tage, unter Husten oder anderen anhaltenden Erkältungssymptomen leiden, sollten das auch ärztlich abklären lassen. Denn hier besteht die Gefahr, dass sich Bakterien angesammelt haben und ein Antibiotikum nötig wird oder die Beschwerden chronisch werden.

(Quelle: LAV)