Rettungskräfte mussten am Wochenende einer verletzten Frau (58) aus Deutschland helfen. Aufgrund der Wetterverhältnisse gestaltete sich der Einsatz als äußerst schwierig. Ein Notarzt musste per Heli abgesetzt werden.
Eine Frau (58) und ihr Begleiter (68) waren seit vergangenem Donnerstag auf Skitour im Silvretta Gebiet unterwegs. Am 23. März beabsichtigten die beiden von der Wiesbadener Hütte aus aufzusteigen und zurück in die Schweiz abzufahren.
Erstversorgung bereits vor Ort
Gleich zu Beginn der Abfahrt verletzte sich laut Polizeibericht die 58-Jährige am Bein und konnte nicht mehr weiter. Sie wurde von ihrem Begleiter und einer zufällig vorbeikommenden Skitourengruppe erstversorgt. Nachdem der 68-Jährige den Notruf absetzte, versuchte ein österreichischer Notarzthubschrauber zur Unfallstelle zu fliegen.
Schweizer Notarzt muss mit Schneeschuhen absteigen
Wetterbedingt musste er jedoch umkehren. Einem nachalarmierten Hubschrauber aus der Schweiz gelang es lediglich, einen Notarzt bei der Verletzten abzusetzen – er konnte jedoch auch nicht landen. Ein dritter, noch leistungsstärkerer Hubschrauber, ebenfalls aus der Schweiz, musste aufgrund der schlechten Sicht ebenso umkehren.
Gegen 14 Uhr konnte die Flugpolizei elf Bergretter aus Partenen bei widrigsten Verhältnissen bis zur Wiesbadener Hütte fliegen. Von dort aus stiegen sie mit dem gesamten Rettungs-Equipment knapp drei Stunden lang zu der Verletzten Frau auf. Nach der Erstversorgung wurde die Frau dann mit einem Rettungsschlitten talwärts gebracht.
Schwierige Rettungsaktion für die Helfer
Gleichzeitig bereiteten weitere Mitglieder der Bergrettung den Uferweg beim Silvretta-Stausee für eine Befahrung mit Fahrzeugen vor. So gelang es, die Frau zunächst mit einem Quad und dann mit einem Schneegeländefahrzeug bis zur Bielerhöhe zu bringen. Erst kurz nach Mitternacht – nach einer fordernden Rettungsaktion – konnte die verletzte Frau in Partenen dem Roten Kreuz übergeben werden. Sie wurde anschließend mit Verdacht auf eine Unterschenkelfraktur ins Spital nach Bludenz eingeliefert.
Im Einsatz war ein Großaufgebot an Rettungskräften.
(Quelle: : lpd vorarlberg)