Wer auf der gut befahrenen A7 allzeit freie Fahrt haben möchte, der baut sich in seinen Pkw einfach einen Blaulicht-Blitzer ein und los kanns gehen. So dachte auch ein 61-Jähriger. Seinem Fake-Polizeiauto begegnete aber leider ein ziviles Polizeifahrzeug.
Ein Zivilpolizist traute seinen Augen nicht, als auf der A7 am Montagmorgen ein Fake-Polizeiauto an ihm vorbeiraste. Ein schwarzer Pkw fuhr mit eingeschaltetem Blaulicht von Ulm kommend in Richtung Memmingen. Dadurch verschaffte sich der Fahrer des Pkw laut Polizei Platz und konnte somit ohne Behinderung zügig auf der Autobahn fahren.
Kolonne mit falschem Blaulicht rechts überholt
Als sich dann verkehrsbedingt eine Fahrzeugkolonne auf dem linken Fahrstreifen bildete, wechselte der Pkw auf den rechten Fahrstreifen und überholte die Kolonne rechts. Was der Fahrer des Pkw zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht wusste, war eine kleine, aber äußerst wichtige Tatsache.
In der rechts überholten Kolonne befand sich ein Beamter der Kriminalpolizei Neu-Ulm in einem echten zivilen Polizeifahrzeug. Da dem Beamten das Fahrzeug sowie die Fahrweise seltsam vorkam, schaltete er ebenfalls sein „richtiges“ Blaulicht ein, um den Pkw anzuhalten.
Strafverfahren wurde eingeleitet
Bei der Kontrolle des Fahrzeugs stellte sich schnell heraus, dass der 61-jährige Fahrer weder ein Polizist war, noch dass es sich um eine Einsatzfahrt handelte. Es wurde daraufhin eine Streife der Autobahnpolizei Memmingen verständigt, um den Sachverhalt aufzunehmen. Dabei stellten die Beamten das benutzte Blaulicht des Pkw sicher und leiteten gegen den Fahrer ein Strafverfahren unter anderem wegen Amtsanmaßung ein.
(Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West)