Teststationen werden drastisch zurückgefahren

Teststationen werden drastisch zurückgefahren
Das Impf- und Testzentrum im ehemaligen Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten bleibt, wie gewohnt, für Schnell- und PCR-Tests sowie für Erstimpfung, Zweitimpfung und für Booster-Impfungen bestehen. (Bild: picture alliance/dpa | Felix Kästle)

Weingarten (le) – Die vielen Teststationen der Firma GnW – Gemeinsam neue Wege GmbH in der Region waren für unzählige Menschen während der Pandemie eine wichtige Anlaufstelle. Jetzt, da die Corona-Zahlen sinken und viele Vorschriften der Vergangenheit angehören, müssen die Geschäftsführer Florian Burk und Raphael König den Betrieb runterfahren und auch viele Minijobber entlassen. Aktuell sind 140 geringfügig Beschäftigte angestellt.

Basisstruktur bleibt erhalten

Das Impf- und Testzentrum im ehemaligen Krankenhaus 14 Nothelfer in Weingarten bleibt, wie gewohnt, für Schnell- und PCR-Tests sowie für Erstimpfung, Zweitimpfung und für Booster-Impfungen bestehen. „Da die Zahl der Corona-Schnelltests um ca. 60 Prozent gesunken ist, müssen wir bis Ende April mehrere Stationen schließen und die Verträge vieler Minijobber, die Ende Mai auslaufen, werden nicht verlängert. Oberste Priorität bleibt aber, dass wir in jeder Stadt eine Basisstruktur mit einem Testcenter aufrechterhalten,“ so Florian Burk.

Die beiden GnW-Geschäftsführer Florian Burk und Raphael König.
Die beiden GnW-Geschäftsführer Florian Burk und Raphael König. (Bild: Daniela Leberer)

Jeder 12. Schnelltest ist positiv

Aktuell werden pro Woche immer noch 14.000 Tests durchgeführt. „Die Krux ist, dass die Infektionen angeblich zwar zurückgehen, aber bei uns immer noch jeder 12. Schnelltest positiv ist. Die Zahlen sind stark abhängig vom Grund der Testung (Symptome, mit wem hatte man Kontakt, Urlaubsreise, Freitestung etc.) und daher stark schwankend. Wir geben die Daten an das Gesundheitsamt weiter, doch diese gehen in keine Statistik ein. Gewertet werden nur positive PCR-Tests, und die werden viel weniger gemacht.“

Impfen gegen Corona ist schleppend

Wie sieht es mit der Nachfrage nach Impfstoff aus? „Auch hier sind die Zahlen stark gesunken. Pro Woche kommen nur noch rund 200 Personen zum Impfen.“ Florian Burk vermutet aber, dass die Zahlen der Neuinfektionen nicht nur wegen der Osterferien wieder stark ansteigen werden. „Die Masken fallen immer mehr – das gilt auch für die vielen Büros – die Innenräume der Restaurants sind auf engem Raum gut besucht und die Flugzeuge sind voll. Klar muss man im Flieger Maske tragen, aber bei jedem Essen und Trinken werden sie abgelegt.“

Wer zahlt bald die Schnelltests?

Bis Ende Juni werden die Kosten für die Schnelltest noch von der Regierung getragen. Dann wird neu verhandelt. „Wenn die Tests aus eigener Tasche bezahlt werden müssen, wird es noch weniger Testcenter geben und die Zahlen der Neuinfektionen werden nochmals ansteigen.“ Was passiert mit dem ganzen Impfstoff, der immer parat sein muss? „Der Bedarf wird aus der Erfahrung geschätzt und jede Woche neu bestellt. Wir schauen genau auf die Haltbarkeit der Impfdosen (zwischen 4 bis 6 Wochen) und impfen das zuerst, was wegmuss. Wenn wir was übrighaben, bieten wir es verschiedenen Arztpraxen an, aber die haben aktuell ebenfalls wenig Bedarf. Manchmal muss leider auch einiges entsorgt werden.“

Impfteams für ukrainische Geflüchtete in Planung

In Planung sind aktuell Impfteams, die in ukrainische Flüchtlingscenter gehen und dort vor Ort an bestimmten Tagen Impfen. Was noch fehlt sind Übersetzer und russischsprechende Ärzte sowie Flyer in der Landessprache.

Weitere Infos zu den verschiedenen Impfstoffen, die im ehemaligen Krankenhaus 14-Nothelfer in Weingarten angeboten werden, gibt es unter www.impfzentrum-oberschwaben.de