Teilnehmerrekorde bei den Mittwochsregatten 2020

Immerhin 12 Wettfahrten wurden 2020 im Rahmen der Mittwochsregatta vor Friedrichshafen durchgeführt. In drei Gruppen wurde gewertet: Die Gruppensieger sind (v.l.) Klaus Diesch auf dem 45er Kreuzer „May“, Willi Egger auf dem 806er „Strahl“ und Eduard Batzill auf der Delanta „Adad“.
Immerhin 12 Wettfahrten wurden 2020 im Rahmen der Mittwochsregatta vor Friedrichshafen durchgeführt. In drei Gruppen wurde gewertet: Die Gruppensieger sind (v.l.) Klaus Diesch auf dem 45er Kreuzer „May“, Willi Egger auf dem 806er „Strahl“ und Eduard Batzill auf der Delanta „Adad“. (Bild: WYC)

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Jahreswertung der Feierabend-Serie mit dem Känguru-Start in drei Kategorien

Friedrichshafen – Seit nunmehr 26 Jahren wird in den Sommermonaten immer mittwochs vor dem Yachthafen des Württembergischen Yacht-Clubs eine Feierabend-Regatta durchgeführt. Zum Ende der außergewöhnlichen Saison 2020 zog der WYC Bilanz.

„Wir hatten eine unglaubliche Teilnehmerzahl“, freut sich WYC-Vizepräsident Max Rieger, dass trotz des verspäteten Auftakts der Mittwochsregatten im Jahr 2020 so viele Mannschaften mitgesegelt sind. An zwölf Terminen fand die Feierabendregatta statt, nachdem zu Beginn der Saison Corona-bedingt der Hafen noch gesperrt war und viele Yachten gar nicht im Wasser waren. Rieger bedankte sich insbesondere bei Michael Lange und Thomas Zeller, die die Wettfahrten und deren Auswertung organisieren, sowie dem Bojenleger Peter Gregor, der – obwohl er alleine segelt – vor der Wettfahrt immer die Startboje legt.

Insgesamt nahmen 66 Boote aus allen Häfler Segelvereinen an den Mittwochsregatten teil – eins mehr als im Vorjahr, trotz der geringeren Anzahl an Terminen. „Dieses Jahr waren nur vier Ergebnisse pro Yacht erforderlich, um in die Wertung zu kommen“, erklärte Michael Lange. 48 Boote erfüllten diese Bedingung. Durchschnittlich waren 33 Yachten am Start – sechs mehr als 2019. Insgesamt zählte Lange 393 Starter. Drei Boote (die „Pemanini“ von Peter Gregor, die „Rhino“ von Michael Herzog und die „Titania“ von Volker Volkmer) waren bei allen Terminen dabei. Die höchste Teilnehmerzahl wurde am 24. Juni, als 43 Teams in der Bucht vor Friedrichshafen segelten, registriert. „Wir hatten ein ausgesprochen gutes Windjahr“, resümierte Lange. Kein einziger Termin musste wegen Flaute oder Sturmwarnung ausfallen, nur drei Mal war relativ wenig Wind, der dann nur für eine statt zwei bis vier Runden reichte.

Gewertet wurde in drei Gruppen, je nach Geschwindigkeitspotenzial der Yachten. In der Gruppe der schnelleren Yachten war der 45 qm Nationale Kreuzer „May“ von Klaus Diesch klar vor der „Schuft“ von Christian Severens, ebenfalls ein „45er“. Bei den mittelschnellen Yachten gewann Willi Egger mit seinem 806er „Strahl“ die Wertung mit zehn Punkten Vorsprung vor der „Manjana“ (eine Senorita Helmsman) von Olaf Venger. Bei den weniger schnellen Yachten segelte dieses Jahr Eduard Batzill mit seiner Delanta „Adad“ an die Spitze und verdrängte Volker Volkmer (SMCF) auf der Granada „Titania“ auf Platz zwei. Als Preise gab es dieses Jahr Weinkühler aus Edelstahl, weitere Sachpreise stellten die Messe Friedrichshafen und die Firma Marinesport Kösling zur Verfügung.

Das Känguru-Verfahren der Mittwochsregatta

Gestartet wird bei der Mittwochsregatta im Känguru-Verfahren, das die Organisation und Auswertung vereinfacht. Jedes Boot hat entsprechend seinem Geschwindigkeitspotenzial eine Yardstick-Zahl, damit ist die individuelle Startzeit gemäß einer Tabelle festgelegt. Das langsamste Boot geht zuerst auf den Kurs um den Pfahl 39 und das Glockenschlagwerk, das schnellste zuletzt. Zur Zielzeit um 20.15 Uhr müssten dann alle auf einer Höhe sein, wenn sie ihr Potenzial optimal genutzt haben. Sind sie aber nicht – und so braucht man nur die Reihenfolge der Yachten aufschreiben, schon hat man ohne weitere Berechnung das Ergebnis der Wettfahrt.

Mittwochsregatten Friedrichshafen 2020, organisiert vom WYC

Yardstickgruppe 1 (bis 97)

1. „May“, 45 qm Nationaler Kreuzer, Klaus Diesch

2. „Schuft“, 45 qm Nationaler Kreuzer, Christian Severens

3. „Fun No.1“, Dynamic 35, Klaus Vonbach

Yardstickgruppe 2 (98 bis 104)

1. „Strahl“, 806er, Willi Egger

2. „Manjana“, Senorita Helmsman, Olaf Venger

3. „Red-X“, X-312, Julius Kaldenbach

Yardstickgruppe 3 (ab 105)

1. „Adad“, Delanta 80, Eduard Batzill

2. „Titania“, Granada 24, Volker Volkmer (SMCF)

3. „IO“, Drachen, Hanna Müller