Schon Heranwachsende für Krebsvorsorge sensibilisieren

Krebsvorsorge ist nach Auffassung der Thüringischen Krebsgesellschaft schon für Heranwachsende ein wichtiges Thema.
Krebsvorsorge ist nach Auffassung der Thüringischen Krebsgesellschaft schon für Heranwachsende ein wichtiges Thema. (Bild: Eva Manhart/APA/dpa)

Deutsche Presse-Agentur
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Das Risiko, an Krebs zu erkranken, steigt zwar mit dem Alter. Doch auch junge Menschen kann es treffen. Vorsorge und Früherkennung können entscheidend für den Behandlungserfolg sein.

Krebsvorsorge sollte nach Meinung der Thüringischen Krebsgesellschaft schon für Heranwachsende ein Thema sein. Bereits im Alter von 12 bis 13 Jahren sei dies geboten, teilte Geschäftsführerin Astrid Heßmer mit.

So sollten Mädchen und Jungen dieser Altersgruppe vor allem die Selbstuntersuchung des eigenen Körpers erlernen. Bei bestimmten Tumorerkrankungen wie Brust-, Hoden- und Hautkrebs seien diese später im Erwachsenenalter eine wichtige Ergänzung zu den Früherkennungsuntersuchungen bei Ärzten.

Die Krebsgesellschaft, der Ärzte, Forschende, aber auch Patientenvertreter angehören, plant eine landesweite Aufklärungskampagne für Teenager zu Krebsvorsorge und Früherkennung. Dazu gehören eine auf diese Altersgruppe zugeschnittene Internetseite und sogenannte Checkup-Koffer mit Tastmodellen von Brust und Hoden, die etwa an Schulen zur freiwilligen Gesundheitsschulung eingesetzt werden können. Die Kampagne soll Mitte Februar starten.

Weltkrebstag am 4. Februar

Vor dem Weltkrebstag am kommenden Samstag (4. Februar) haben gesetzliche Krankenkassen zur Nutzung der von ihnen angebotenen Früherkennungsuntersuchungen aufgerufen. In Thüringen haben nach Angaben des zentralen Landeskrebsregisters im Jahr 2021 gut 12.200 Erwachsene die Diagnose Krebs erhalten.

2020 waren es rund 12.400, 2019 knapp 13.200. Zahlen für das Jahr 2022 liegen noch nicht vor. Auch die qualitative Auswertung von Krebsfällen mit Blick auf die Frage, ob Tumoren in der Corona-Pandemie in einem späteren Stadium entdeckt wurden, dauert Heßmer zufolge noch an.

(dpa)