Wundertüten für Senioren: Wirtschaftsjunioren setzen in Tuttlingen Zeichen für Inklusion

Wundertüten für Senioren: Wirtschaftsjunioren setzen in Tuttlingen Zeichen für Inklusion
Saskia Kirchmann (rechts) übergab im Namen der Wirtschaftsjunioren und der Firma Wunderle die Wundertüten an Glorija Bastalic. (Bild: Christian Beck/IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg)

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Zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen haben die Wirtschaftsjunioren Schwarzwald-Baar-Heuberg ein Zeichen für mehr Inklusion am Arbeitsmarkt in Tuttlingen gesetzt und vorweihnachtliche „Wundertüten“ an das Seniorenzentrum Pfauenhof übergeben.

In Zusammenarbeit mit der Firma Wunderle übergab Saskia Kirchmann von den Wirtschaftsjunioren die „Wundertüten“ an Glorija Bastalic von der Einrichtungsleitung im Seniorenzentrum Pfauenhof in Tuttlingen. Beide nutzten die Gelegenheit auch für einen Austausch zu den Möglichkeiten der Inklusion von Mitarbeiter mit Behinderungen.

Einrichtung lebt Inklusion

Die von den Wirtschaftsjunioren verschenkten „Wundertüten“ werden selbst von Menschen mit Behinderungen produziert. Im Pfauenhof leben nicht ausschließlich Menschen mit Behinderung, aber gerade im Alter ist eine körperliche Einschränkung oft großes Thema. Dafür ist die Einrichtung bestens ausgestattet.

Zimmer, Bäder und Wohnbereiche sind behindertengerecht ausgelegt. Die Nähe zur Stadtmitte bietet zudem einen hohen Faktor an Lebensqualität. Inklusion wird im Pfauenhof bereits gelebt. So beschäftigt die Einrichtung Menschen mit Schwerbehinderung.

Umgang mit Behinderungen von Unsicherheit geprägt

Aktuell leben in Deutschland 9,4 Prozent der Menschen mit einer Behinderung, wovon nur drei Prozent mit einer solchen zur Welt kamen. Trotz gesetzlicher Vorgaben für Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden besetzt mehr als jeder vierte dieser Firmen in Deutschland keinen einzigen Arbeitsplatz mit schwerbehinderten Beschäftigten.

Mitunter sind die Gründe dafür auch Unsicherheiten: Aufgrund fehlender Erfahrungen wissen viele Betriebe nicht, wo sie im Bereich Inklusion überhaupt beginnen sollen.

Wirtschaftsjunioren möchten auf Thema aufmerksam machen

Saskia Kirchmann sagte anlässlich der Aktion zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen: „Als ich von der Aktion hörte, wusste ich sofort, dass ich mitmachen möchte und sich Glorija Bastalic bestimmt auch dafür begeistern lässt. Würde und Rechte von Menschen mit Behinderung sowie die Förderung der Teilhabe und Inklusion sind aktuelle Themen, denen sich unsere Gesellschaft weiter stellen muss. Darauf aufmerksam zu machen, liegt mir sehr am Herzen.“

Der Dachverband der Wirtschaftsjunioren Deutschland begleitete die Woche vom 27. November bis 3. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen. Der Erfahrungsaustausch ist einer der großen Vorteile des Business Netzwerks.

Interessierte junge Unternehmerinnen, Unternehmer und Führungskräfte können sich unter der Webseite (Mitglied werden) eine Einladung zu einer Veranstaltung der regionalen Wirtschaftsjunioren sichern.

(Quelle: Haus Edelberg Senioren-Zentrum Pfauenhof/IHK Schwarzwald Baar Heuberg/ Wirtschaftsjunioren Schwarzwald Baar Heuberg)