Eschenfällung zur Sicherung der Wege in Wangen

Eschenfällung zur Sicherung der Wege in Wangen
Stadtförster Korbinian Feierle sorgt sich um die Eschen auf der Wangener Gemarkung. Um eine Gefährdung von Menschen abzuwehren, wurden jetzt vorzeitig Eschen oberhalb der Argenwiese gefällt. (Bild: Stadt Wangen / sum)

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Die Herstellung der Verkehrssicherheit auf Wegen und Straßen ist eine der Kernaufgaben aller, die rund um das Stadtgebiet Wangen mit Bäumen und dem Forst befasst sind. Deshalb müssen sie auch von Zeit zu Zeit eingreifen, um Gefahren abzuwehren.

Derzeit ist Korbinian Feierle, der als Nachfolger von Paul Müller für den Wangener Stadtwald zuständig ist, mit seinen Mitarbeitern im Bereich des Prallhangs oberhalb der Argenwiese unterwegs und beseitigt dort Eschen. Grund ist das Eschentriebsterben.

Dass es in vollem Gange ist, hat sich schon während der Julistürme gezeigt. Diese warfen einige Bäume um, wie Feierle erläutert. Damit wurden letztlich Einschätzungen aus der Vergangenheit bestätigt, die den Eschen in dem steilen Gelände keine lange Lebensdauer mehr voraussagten.

Dass nun mehr Bäume gefällt werden als jene, die zuletzt gefallen sind, hat eben mit dem Pilz zu tun, der in ganz Europa die Eschenbestände bedroht.

Hallimasch destabilisiert die Bäume zusätzlich

„Man sieht das Eschentriebsterben an den Kronen. Kranke Bäume haben charakteristische Angsttriebe“, sagt Feierle. Angsttriebe sind Triebe, die der Baum an der Stelle abgestorbener Triebe austreibt. Diese sterben dann wieder ab und der Vorgang wiederholt sich mehrmals, sodass sich an den Ästen ganze Büschel abgestorbener Triebe ansammeln.

Oft seien die Wurzeln befallen, obwohl die Kronen noch keinen Verdacht aufkommen lassen. Der in die geschwächten Eschen eindringende Hallimasch destabilisiert die Bäume zusätzlich, oft sind sie dann auch innen im Stamm hohl.

Um kein Risiko während der Baumaßnahmen und der späteren Nutzung des Ausstellungs- und Parkgeländes einzugehen, werden jetzt die Eschen aus dem Wald entnommen, von denen eine Gefahr ausgeht. Überlegt worden war dies vonseiten der Landesgartenschau bereits im Frühjahr, jedoch zu kurz vor der Brutzeit der Vögel. „Dass jetzt in dem Wäldchen gearbeitet werden darf, ist mit dem Naturschutz abgeklärt worden“, sagt Feierle. Er hat dabei auch eine gute Nachricht: „Der übrige Laubbaumbestand aus Eichen und Buchen ist stabil.“

Info: Das Eschentriebsterben wird verursacht durch einen Pilz mit Namen „Falsches Stengelbecherchen“. Er befällt die Blätter der Esche und breitet sich aus. Abgestorbene Rinden unterbrechen die Wasserversorgung der Äste.

(Pressemitteilung: Stadtverwaltung Wangen)