Nach Fahndung: Klimaaktivisten zu mehrwöchigem Arrest verurteilt

Nach Fahndung: Klimaaktivisten zu mehrwöchigem Arrest verurteilt
Die Ravensburger Klimaaktivisten Samuel Bosch und Charlie Kiehne wurden zu Jugendarrest verurteilt. Bild: Klimaaktivisten Bosch/Kiehne)

Nachdem sie trotz bundesweiter Fahndung untergetaucht blieben, fand nun der Prozess am Augsburger Amtsgericht statt. Die beiden Ravensburger Klimaaktivisten wurden zu ein und drei Wochen Jugendarrest verurteilt. Sie legten bereits Berufung gegen das Urteil ein.

Am Dienstag, den 27. Juni fand am Amtsgericht Augsburg der Prozess gegen die zwei Klimaaktivisten Samuel Bosch (20) und Charlie Kiehne (21) statt.

Die Anklage gegen die beiden Oberschwabener Aktivisten lautet auf Hausfriedensbruch und üble Nachrede gegen Personen des politischen Lebens.

Protestaktion als Hintergrund

Hintergrund sind Protestaktionen im Jahr 2022 gegen eine Waldrodung, in deren Rahmen sich die beiden Oberschwaben an einem Gebäude der Regierung von Schwaben in Augsburg abgeseilt, Transparente aufgehängt und ein Büro besetzt haben sollen.

Außerdem hätten sie den damaligen Regierungspräsidenten als korrupt bezeichnet.

Nachdem sie zur letzten Hauptverhandlung nicht erschienen waren, da ihr Anwalt verhindert war, wurden sie bundesweit zur Fahndung ausgeschrieben, allerdings ohne Erfolg.

Gericht folgte nicht den Forderungen der Staatsanwaltschaft

Entgegen der Forderung der Staatsanwaltschaft wurden die Aktivisten statt zu sieben Monaten Haft ohne Bewährung zu ein und drei Wochen Jugendarrest verurteilt. Die Aktivisten legten Berufung ein und kündigten an, sich auch in Zukunft gegen Klimazerstörung stellen zu wollen.

(Quelle: Pressemitteilung Samuel Bosch)