Hitzeaktionstag: Gefahren ernst nehmen und Schutz konsequent umsetzen

Hitzeaktionstag: Gefahren ernst nehmen und Schutz konsequent umsetzen
Hitze wirkt sich in vielfältiger Weise auf den Körper aus. Überhitzung, Wasser- und Elektrolytverlust belasten vor allem das Gehirn, den Kreislauf und die Nieren. (Bild: Sabine Hortebusch/ iStock / Getty Images Plus)

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Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland. Hitze kann für jeden gefährlich werden und das Risiko wird in den kommenden Jahren voraussichtlich weiter zunehmen. Doch das Bewusstsein für die Gefahren von Hitze und die Maßnahmen zum Schutz, insbesondere für gefährdete Personen, sind in der Bevölkerung noch unzureichend vorhanden. Daher findet am 5. Juni der bundesweite Hitzeaktionstag statt.

Wer ist durch Hitze besonders gefährdet?

Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf Hitze. Die individuelle Anpassungsfähigkeit des Körpers sowie die Fähigkeiten und Möglichkeiten des Einzelnen, sich während einer Hitzewelle aktiv vor Hitzebelastungen zu schützen, spielen hier eine Rolle. Grundsätzlich gelten folgende Personen als besonders gefährdet und sollten in besonderem Maße auf sich Acht geben und vor Hitze geschützt werden:

  • Menschen ab 65 Jahren,
  • ältere alleinlebende Menschen, die Probleme mit ihrer Mobilität haben,
  • pflegebedürftige Menschen,
  • Säuglinge und Kleinkinder,
  • Menschen mit Vorerkrankungen,
  • Menschen mit akuten Erkrankungen,
  • Menschen, die im Freien arbeiten und die körperlich schwer arbeiten,
  • Menschen in besonderen Lebenslagen (z. B. Obdachlose, Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen)

Die Folgen von Hitze für den Körper

Hitze wirkt sich in vielfältiger Weise auf den Körper aus. Überhitzung, Wasser- und Elektrolytverlust belasten vor allem das Gehirn, den Kreislauf und die Nieren. Bestehende Erkrankungen von Herz, Lunge und Nieren können sich verschlimmern und auch Frühgeburtsraten erhöhen sich bei Hitzewellen. Letztlich kann Hitze auch zum Tod führen, besonders in sehr heißen Sommerjahren wird eine deutlich höhere Sterblichkeit beobachtet.

Auch Faktoren wie erhöhtes bodennahes Ozon, Pollenflug, Luftverschmutzung und intensive UV-Strahlung können die Gesundheit während heißer Perioden beeinträchtigen. Ozon reizt die Augen und die Atemwege und kann zu Kopfschmerzen führen. UV-Strahlung schädigt Zellen in den Augen und der Haut und kann zu Augenentzündungen, Linsentrübung, Sonnenallergie und Krebserkrankungen führen. Ebenfalls sind das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit bei hohen Temperaturen eingeschränkt.

Was tun bei Hitze? – Wichtige Tipps auf einen Blick

  • Halten Sie sich während der Mittagshitze möglichst in Innenräumen oder im Schatten auf und versuchen Sie, körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Tätigkeiten im Freien sollten Sie auf die kühleren Morgen- und Abendstunden beschränken.
  • Nehmen Sie genügend Flüssigkeit zu sich! Geeignet sind Wasser, Saftschorlen, Suppen oder auch wasserreiche Früchte. Vermeiden Sie Alkohol und Koffein. Nehmen Sie mehrere kleine, leichte Mahlzeiten zu sich.
  • Nutzen Sie die Abkühlung der Nacht und der frühen Morgenstunden, um Räume zu lüften. Dunkeln Sie Räume tagsüber ab und nutzen Sie dafür möglichst Außenjalousien oder Rollläden.
  • Tragen Sie leichte, nicht einengende Baumwollkleidung in hellen Farben. Bei Sonneneinstrahlung helfen auch eine Kopfbedeckung und Sonnenschutz.
  • Achten Sie auf Mitmenschen, welche diese Empfehlungen nicht selbstständig umsetzen können.
  • Informieren Sie sich über klimatisierte Räume, die in Ihrer Umgebung für die Öffentlichkeit zugänglich sind, wie beispielsweise Bibliotheken.
  • Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, konsultieren Sie vor einer Hitzewelle Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, um diese auf Hitzeverträglichkeit prüfen zu lassen. Beachten Sie insbesondere bei Hitze die Aufbewahrungshinweise in der Packungsbeilage von Arzneimitteln

Hitzewarnungen

Der Deutsche Wetterdienst gibt Hitzewarnungen heraus, welche in der DWD Gesundheitswetter-App, der DWD WarnWetter-App oder unter www.dwd.de verfügbar sind. Unter www.dwd.de/newsletter können die Hitzewarnungen auch als Newsletter per E-Mail beantragt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.rv.de/klima-gesundheit.

(Pressemitteilung: Landkreis Ravensburg)