Nias ist fast zwei Jahre alt, wohnt in Kressbronn und leidet an einem seltenen, bösartigen Hirntumor. Seine Eltern wollten eigentlich auswandern, haben ihr Eigentum verkauft und stehen jetzt vor dem Nichts. Deshalb wurde nun eine Spendenkampagne für die verzweifelte Familie ins Leben gerufen.
Nias bösartiger Hirntumor wächst sehr schnell und ist so selten, dass nicht bekannt ist, wie genau er behandelt werden kann. Im Zuge dieser furchtbaren Diagnose wurde zusätzlich entdeckt, dass Nias unter dem „von Hippel Lindau-Syndrom“ (VHL) leidet, einer seltenen, erbliche neurokutane Tumorerkrankung, welche auch mit der Entstehung von Tumoren einhergeht.
Ein Alltag voller Schmerz- und Panikattacken
Seit Mitte August bekommt Nias eine sehr aggressive Chemotherapie, die zwar den Tumor etwas kleiner werden lässt, ihm aber mit starken Nebenwirkungen sehr zusetzt. Der Alltag der kleinen Familie ist deshalb geprägt von Nias Wut- und Schreianfällen, Schmerz- und Panikattacken (vor allem nachts) und dem permanenten Kampf der Eltern, ihrem Kind helfen zu wollen.
Zudem wird Nias immer schwächer, das Immunsystem ist nicht mehr existent, er isst kaum noch was, da er seinen Geschmackssinn verloren hat. Eine risikoreiche OP und anschließende Bestrahlung stehen ihm noch bevor.
Auswanderung stand bevor
Die Diagnose traf die Familie auch zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt, denn Papa Felix hatte gerade eine Funktionsstelle an der Deutschen Schule in Teneriffa angenommen – ein Traum, den die Familie schon lange hatte.
Mama Tini ist dafür aus ihrem Lehrberuf in eine unbezahlte Elternzeit ausgetreten. Das stellt die Familie nun vor eine finanzielle Krise, denn sie hatten wegen des geplanten Umzugs nach Teneriffa schon ihr Mietshaus gekündigt, alle Möbel und nicht-essentiellen Sachen verkauft, Flüge gebucht und vieles in die Wege geleitet.
Jetzt muss die kleine Familie – neben der Herausforderung, Nias durch die Chemo und bei der Bekämpfung den Krebs zu begleiten – auch noch eine neue Wohnung finden, umziehen, diese einrichten und alle bürokratischen Vorgänge in die Wege leiten.
Freundin der Familie möchte helfen
Eine Freundin der Familie, Stefanie Schneider aus Kressbronn am Bodensee, hat zur Unterstützung der Familie nun eine Spendenkampagne ins Leben gerufen.
In der Kampagne heißt es: „Wir haben diese Seite für unsere lieben Freunde Tini, Felix und ihren Sonnenschein Nias gemacht, weil sie schlichtweg am Ende ihrer Kräfte sind. Wir wollen ihnen mit dem Geld, das wir hier sammeln, helfen, ihre neue Wohnung einzurichten. Vor allem das Kinderzimmer von Nias soll so toll wie möglich gestaltet werden, da er aufgrund der Chemo keine anderen Kinder zum Spielen treffen darf und ein schönes Zimmer für ihn eine tolle Ablenkung von seiner furchtbaren Krankheit wäre.“
Und weiter: „Tini und Felix werden auch sehr viel Zeit daheim verbringen müssen, deshalb ist es einfach wichtig ein schönes Zuhause zu haben, wo sie zwischen den Krankenhausaufenthalten mal durchatmen und Kraft tanken können. Mit dem Geld wollen wir ihnen zumindest ein wenig aus der finanziellen Notlage helfen. Durch die Seltenheit des Tumors ist Nias auf neue, in Deutschland noch nicht zugelassene Behandlungsmöglichkeiten angewiesen, die nicht durch die Versicherung gedeckt sind.“
Zur Spendenkampagne geht es hier: Ein Wunder für den krebskranken Nias
DKMS-Spender werden hilft
Falls man kein Geld spenden kann, kann man trotzdem etwas tun, um Krebspatienten wie Nias zu helfen: Regelmäßig Blut spenden und sich bei der DKMS registrieren. In ihren unzähligen Stunden auf der onkologischen Station hat die kleine Familie gesehen haben, wie viel auch solche Dinge anderen Menschen helfen können.
(Quelle: GoFundMe)