Echtes Weihnachtswunder: zweijährigem Nias kann Hirntumor entfernt werden

Echtes Weihnachtswunder: zweijährigem Nias kann Hirntumor entfernt werden
Der zweijährige Nias hat die riskante Operation trotz aller Widrigkeiten gut überstanden. (Bild: GoFundMe)

Der zweijährige Nias aus Kressbronn litt unter einem seltenen, bösartigen Hirntumor. Nun hat er eine riskante Operation gut überstanden und für die kleine Familie wurde ein Wunder wahr: Der Tumor, der als ‚inoperabel‘ galt, konnte tatsächlich entfernt werden.

Nachdem der kleine Nias seinen zweiten Geburtstag mit Chemo im Krankenhaus feierte, litt er unter starken Nebenwirkungen. Durch die Chemotherapie wurde der Tumor zwar nur minimal kleiner, hatte sich aber strukturell verändert.

Schwierige Operation Ende November

Am 28. November stand für die kleine Familie dann ein großer Schritt an: Nias wurde in Greifswald operiert. Die schwere OP, bei der der Hirntumor entfernt werden sollte, war eine nervliche Zerreißprobe: Acht lange Stunden mussten seine Eltern warten und bangen, bis endlich die erlösende Nachricht kam.

Große Erleichterung nach OP

Nach der OP war die Erleichterung groß: Es lief alles lief nach Plan, der Tumor wurde transnasal (also über die Nase) entfernt. „Uns fiel eine riesige Anspannung von unseren Schultern.“, schreibt Nias Mutter, Kristina Härter, auf der Spendenplattform GoFundMe.

Entgegen aller Erwartungen musste der kleine Nias nur eine Nacht auf der Intensivstation verbringen, bevor er auf die normale interdisziplinäre Station wechseln konnte.

„Für die lange und heftige OP ist er ganz gut beieinander, allerdings hat er noch Schmerzen und beide Augen schielen, was ihm wohl Kopfschmerzen und Übelkeit bereitet“, berichtet seine Mutter. „Wir hoffen und gehen davon aus, dass sich dies mit der Zeit legt und die Sehnerven einfach nur von dem Eingriff ‚beleidigt‘ sind, denn während der OP wurden für ein Monitoring Nadeln in den Sehmuskel gestochen.“

Schon wenige Tage nach dem komplizierten Eingriff kann die kleine Familie durchatmen.
Schon wenige Tage nach dem komplizierten Eingriff kann die kleine Familie durchatmen. (Bild: GoFundMe)

„Es ist wirklich ein Wunder!“

Dass der Tumor, der als ‚inoperabel‘ galt, entfernt wurde, ist für die Familie immer noch unglaublich. „Es ist wirklich ein Wunder. Oder ein wunderschönes Weihnachtsmärchen“, so Nias Mutter.

Nun ist eine Fettplombe statt des Tumors in Nias Kopf. Diese dient als Lückenfüller und wurde ihm aus dem Oberschenkel entnommen.

Überstanden ist die Tortur für die Familie aber noch nicht: „Wir gehen davon aus, dass nun noch eine Bestrahlungstherapie folgt, um das Risiko von möglichen übrigen Krebszellen zu minimieren. Chordome kommen leider sehr gerne wieder und diese Rezidive sind meist noch aggressiver. Deshalb folgen eventuell neuartige Behandlungsmethoden und ganz sicher müssen wir nach der Bestrahlung in eine engmaschige Nachsorge,“ heißt es in dem GoFundMe-Update.

Nias steht noch viel bevor. Für die bisherige Unterstützung ist die Familie sehr dankbar.
Nias steht noch viel bevor. Für die bisherige Unterstützung ist die Familie sehr dankbar. (Bild: GoFundMe)

Spenden waren und sind große Hilfe

Während Nias in Greifwald aufgepäppelt wird, richten Freunde und Familienmitglieder von einem Teil der eingegangenen Spenden die neue Wohnung der kleinen Familie ein.

Diese waren und sind für die Familie, die eigentlich nach Teneriffa auswandern wollten und deshalb keine Wohnung und Möbel mehr hatten, eine große Hilfe. „Wir danken euch von Herzen für eure Großzügigkeit, für eure Unterstützung, für euer Mitfiebern, für alle guten Gedanken, Gebete, positiven Vibes und brennenden Kerzen.

So viele Menschen hinter uns zu wissen, gibt uns die Kraft durchzuhalten und weiterhin positiv in die Zukunft zu blicken!“, bedankt sich Nias Mutter bei allen Unterstützern.