Bürgermeister Bürkle und MdB Reinalter zu Gast bei aufstrebendem Handwerksbetrieb

Bürgermeister Bürkle und MdB Reinalter zu Gast bei aufstrebendem Handwerksbetrieb
Die Bundestagsabgeordnete Dr. Anja Reinalter (zweite von rechts) und Ochsenhausens Bürgermeister Philipp Bürkle (hinten, zweiter von links) mit Firmeninhaber Jan Hampp (Bildmitte) und den drei Auszubildenden (von links nach rechts) Abdelmajid Azouagh, Ihsane Dchichi, Hassan Alhaj Ali. (Bild: Stadt Ochsenhausen)

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Besuch aus Berlin, respektive Laupheim, hatte am Mittwoch (24. Januar) Ochsenhausens Bürgermeister Philipp Bürkle: die Grünen-Abgeordnete Anja Reinalter machte Station in der Rottumstadt. Gemeinsam mit dem Stadtoberhaupt besuchte sie den jungen Handwerksbetrieb „Hamppwerk“ im Zentrum der Stadt.

Nach einem kurzen Blick hinter die Kulissen des Betriebs unter Führung von Firmeninhaber Jan Hampp nutzten die Abgeordnete und der Bürgermeister die Gelegenheit, um mit drei jungen Auszubildenden ins Gespräch zu kommen. Die „Lehrlinge“ eint, dass sie erst seit kurzem in Deutschland sind, denn sie stammen aus Marokko sowie dem Libanon. Der 25-jährige Firmenchef berichtete, wie schwierig es sei, geeignete Fachkräfte für die Backstube und den Verkauf zu finden. Zufällig sei er auf das

„Fachkräfteeinwanderungsgesetz“ gestoßen und habe einfach das sogenannte „beschleunigte Verfahren“ ausprobiert. Zu seiner großen Überraschung habe er sehr viele Bewerbungen aus allen möglichen Ländern erhalten. „Ich war sehr überrascht, wie gut das Verfahren funktioniert hat“, so der ausgebildete Bäcker Jan Hampp. Und noch mehr überrascht habe ihn, „wie gut die drei inzwischen die deutsche Sprache beherrschen, obwohl sie erst kurze Zeit in Deutschland sind.“

Dennoch bekannte er, dass es nicht ganz einfach gewesen sei, für die neuen Auszubildenden eine Wohnung zu finden. Hier hätten nicht nur die Nähe zur Berufsschule sowie der Filialen und deren Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Rolle gespielt, sondern auch die Tatsache, dass es zwei junge Männer und eine junge Frau seien und diese obendrein aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammten.

Dank der Unterstützung durch die Familie Hampp sei eine gute Lösung gefunden worden. Jan Hampp, der den Betrieb seit Januar 2023 in dritter Generation führt, will demnächst weitere Auszubildende aus „Drittstaaten“ einstellen und ist deshalb sogar zum Bauherrn geworden: Er lässt derzeit ein ehemaliges Geschäftshaus zu Wohnungen für die Azubis umbauen.

Dankbar wandte er sich dabei an das Stadtoberhaupt, über dessen Unterstützung bei den Formalien zum Umbau er froh gewesen sei. Bürgermeister Bürkle war erfreut über das Lob und erklärte, er sei „stolz, dass es junge, innovative Unternehmer wie Jan Hampp gibt, denen wir als Stadtverwaltung gerne helfen.“

An die Adresse der Abgeordneten richtete Jan Hampp die Bitte, dass die Bundespolitik ihren Blick doch auch auf die Kommunalpolitik richten und vorausschauender denken und handeln solle. Anja Reinalter riet dem jungen Bäcker, sich selber in der Kommunalpolitik zu engagieren und sich bei den anstehenden Wahlen aufstellen zu lassen. Sie gab ihm jedoch ebenfalls mit auf den Weg: „Der Kern der Demokratie ist der Kompromiss.“

(Pressemitteilung: Stadt Ochsenhausen)