Laupheim: Sonderpreis der Karl-Jegg-Stiftung ehrt Nachwuchsforscher

Laupheim: Sonderpreis der Karl-Jegg-Stiftung ehrt Nachwuchsforscher
Oberbürgermeister Ingo Bergmann verleiht gemeinsam mit Pfarrer Alexander Hermann den Sonderpreis der Karl-Jegg-Stiftung an Miriam Warken, Lukas Bohnacker und Fabio Briem (v.l.n.r.). (Bild: Stadt Laupheim)

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Mit ihrem Projekt „Physik statt Chemie: Hygiene 2.0“ sorgen Miriam Warken, Fabio Briem und Lukas Bohnacker dafür, dass gerade in sensiblen Bereichen, wie im Gesundheitswesen oder der Wasserversorgung, Keime keine Chance haben. Die drei Nachwuchsforscher haben ein Ultraschall-Verfahren entwickelt, das Bakterien in Wasserleitungen abtötet und den hartnäckigen Biofilm von der Innenwand der Rohre entfernt.

Dies gelingt dabei rein physikalisch, umweltschonend und ganz ohne Chemie. Am Donnerstag, dem 6. Juli erhielten Miriam Warken, Fabio Briem und Lukas Bohnacker den Sonderpreis der Karl-Jegg-Stiftung. Der Preis ist verbunden mit einer Förderung in Höhe von 1.000 Euro.

„Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Forschungsprojekt gleich so erfolgreich ist und direkt dazu beiträgt, bestehende Mängel zu beseitigen und die Qualität so zu verbessern. Daher freuen wir uns, dieses Projekt und vor allem diese drei Talente auszeichnen zu dürfen“, sagt Oberbürgermeister Ingo Bergmann. Das Projekt wurde 2019 gestartet und hat daher schon einen längeren, doch genauso erfolgreichen Weg hinter sich. 2021 wurde das Projekt beim Landeswettbewerb „Jugend forscht“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet.

Dadurch erfolgte die Qualifikation für den „Jugend forscht“ Bundeswettbewerb. Dort wurden Miriam Warken und ihre Teamkollegen mit einem Sonderpreis ausgezeichnet für eine Arbeit auf den Gebieten der Naturwissenschaft und Technik, vergeben von der Wilhelm und Else-Heraeus-Stiftung. Auch die Karl-Jegg-Stiftung unterstützte das Projekt 2020 und 2022 mit einer Förderung.

Die Laborphase fand in den Laboren der Kilian-von-Steiner-Schule statt, wobei die drei Forscher durch Dr. Matthias Kugelmann und dem damaligen Schulleiter Joachim Trautmann sehr unterstützt wurden. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Laborphase testen die Jungforscher inzwischen in Kooperation mit dem Alb-Donau-Klinikum Ehingen und der Alb Fils Klinik in Göppingen die Ultraschall-Innovation unter realen Bedingungen. Dabei geht es darum, die Anlage zu optimieren, um in möglichst wenig Zeit möglichst viele Bakterien abzutöten.

Die Verleihung des Sonderpreises soll diesen Erfolg würdigen und das Projekt weiter voranbringen. Die Karl-Jegg-Stiftung, welche auf Herrn Gebhard Schneider zurückgeht, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche und junge Erwachsene auf ihrem Bildungsweg zu unterstützten. Hierbei können bedürftige oder begabte junge Menschen, die entweder in Laupheim oder den Ortsteilen wohnhaft sind, einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen.

Die Stadtverwaltung hofft auf viele weitere Anträge und junge Menschen, die auf ihrem Weg durch die Karl-Jegg-Stiftung gefördert werden können.

(Pressemitteilung: Stadt Laupheim)